Schee – Silschede

streckenplan
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Anschlußbahn

Nachdem im Jahre 1884 durch die Rheinische Eisenbahngesellschaft die Strecke Wuppertal= Wichlinghausen – Schee – Sprockhövel – Hattingen in Betrieb genommen worden war, wurde im Frühjahr 1887 mit dem Bau der 9160 m langen Anschlussbahn Schee – Haßlinghausen – Silschede durch die Preussische Staatseisenbahn begonnen und am 1. November 1889 vollendet.

Große Gleisanschlußbenutzer waren die Isola Mineralwolle-Werke (Gegründet 1852) und die Deutsche Vermiculite Dämmstoff GmbH in Haßlinghausen an der Poststraße, die auch noch heute Vermiculite (Aluminium-Eisen Magnesium Silikat) herstellen.

Mit der Nordwanderung des Bergbaus wurde aus wirtschaftlichen Gründen die Stillegung der Strecke Barmen – Hattingen 1979 vollzogen, die der Strecke Schee – Silschede bereits 1951.

Bahnhof in Schee

Der in den Jahren 1884 bis 1886 erbaute Bahnhof Schee nahm als Umsteigebahnhof ebenfalls 1889 seinen Betrieb auf. Durch den Einsatz der Dampfkraft konnten größere Mengen des „Schwarzen Goldes“ in kürzerer Zeit von den Zechen an die Industriestandorte transportiert werden.

Auch der Personenverkehr gewann neben dem Güterverkehr zunehmend an Bedeutung. Auf beiden Bahnlinien bestand Bahnpostverkehr.

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Bahnhof Schee um 1910 (Postkarte: bergbau-sprockhoevel.de)

Bahnhof in Hiddinghausen

Modell des Bahnhof Rennebaum/Hiddinghausen (Foto: M.Mitze)

Bahnhof in Silschede

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Bahnhof in Silschede um 1920 (Stadtarchiv Gevelsberg)

Modell des Bahnhof in Silschede (Foto: M.Mitze)

Streckenverlauf

Historische Karte um 1840 - Mit freundlicher Genehmigung von Michael Tiedt

» www.ruhrkohlenrevier.de

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Aktuell

Im Jahr 2003 wurde das zweite Teilstück (zwischen Bahnhof Schee und Poststraße) der ehemaligen Bahnlinie als Rad- und Wanderweg offiziell eröffnet. Der Kommunalverband Ruhrgebiet hatte die alte Trasse erworben und zunächst im Jahr 2001 den Bereich zwischen der Poststraße in Haßlinghausen und dem Rennebaum in Hiddinghausen umgebaut. Auf Wuppertaler Seite wurde der Ausbau der Nordbahntrasse weitergeführt die bis zum ehemaligen Bahnhof Schee führt. Der Schee-Tunnel und die Brücke Kuxloher Straße wurden ausgebaut und die ganze Strecke Ende 2014 eröffnet.

"Dampf" an der Kohlenbahn

Denkmal Am Beermannshaus

Direkt an der ehem. Bahntrasse Schee-Silschede steht eine ex-Werklok der Firma Erfurt & Sohn aus Wuppertal-Beyenburg. Standort ist am Restaurant „An der Kohlenbahn“ am Beermannshaus 14 in Sprockhövel-Haßlinghausen, vor dem Dampf-Bahn-Club Sprockhövel, der regelm. öffentliche Fahrtage auf einer Gartenbahn-anlage der Spurweiten 5 Zoll und 7¼ Zoll veranstaltet.

Lok-Daten (Aus: DSO 298/2019)

Gmeinder FNr. 5276/1962, Typ 22,5 PS, B-dh, 1435 mm 1988 neu geliefert an Papierfabrik Erfurt&Sohn, Wuppertal-Beyenburg als "LOK Nr. 1" => Papierfabrik Erfurt&Sohn, Werk Regensburg "1"199x => Denkmal Spedition Marcus, Wuppertal-Hatzfeld (09.1997 - 08.2002)2007 => Denkmal, Restaurant An der Kohlenbahn, Sprockhövel-Haßlinghausen
Gmeinder-Werk-Lok

Lok Nr.1, Fa. Gmeinder, Baujahr 1962 (Foto: Privat)

Weblinks

An der Trasse startet auch der Bergbauhistorische Wanderweg "Der Deutschlandweg". Er hat seinen Namen von dem 1871 gegründeten Bergwerk Deutschland, dem schließlich alle Zechen im Raum Haßlinghausen gehörten. Von den ersten Berichten (um 1643) bis zur Stillegung der Zeche Deutschland 1925 wurde hier Bergbau auf Kohle und Eisenerz betrieben.

Bergbauaktiv RUHR e.V.

» www.bergbauaktiv.de

Projekt Nordbahntrasse der Wuppertal Bewegung e.V.

» www.wuppertalbewegung.de

Service

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» http://go.eisenbahn-en.de/schee-silschede.html