Klb. Haspe-Voerde-Breckerfeld

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Kleinbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld (HVB)

Die Kleinbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld war eine meterspurige Schmalspur-Eisenbahn zur Verbindung der Städte Breckerfeld und Voerde mit dem Bahnhof in Haspe an der Bergisch-Märkischen Eisenbahn. Die Strecke wurde in den Jahren 1901 bis 1906 erbaut, die Eigentümer der Bahn waren das Land Preußen, der Provinzialverband Westfalen und die damals noch selbstständige Gemeinde Voerde, heute zu Ennepetal gehörend.

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Bahnhof Voerde Ansicht mit Dampflok (Stadtarchiv Ennepetal)

Die Strecke der Kleinbahn hatte die Länge von 18,39 km und verlief nur auf 2,40 km über öffentliche Straßen. Der größere Rest des Streckenverlaufes besaß einen eigenen Bahnkörper fernab jeglicher befestigter Wege. Hauptaufgabengebiet der Bahn sollte der Güterverkehr im Tal des Hasperbaches und von der Breckerfelder Hochfläche sein, in deren Bereich sich diverse Handwerksbetriebe der Kleineisenindustrie angesiedelt hatten. Zu diesem Zweck wurden die normalspurigen Güterwagen der Eisenbahn auf Rollwagen oder auch Rollböcke verladen. Der Personenverkehr sollte mit Personenzügen im Stundentakt bedient werden. Anfangs verkehrten 3 Zugpaare an Werktagen und ein Zugpaar an Sonn- und Feiertagen. Ab Juni 1903 fuhren werktags 2 und sonntags ein Zugpaar zusätzlich. Für weiteren Betrieb auf der Kleinbahn sorgte der Bau der Hasper Talsperre ab 1901. Ein Teil der Baustoffe für die Sperrmauer wurde ab 1903 über ein Anschlussgleis von Plessen bis zur Sperrmauer transportiert. Das Anschlussgleis wurde jedoch nach Fertigstellung der Sperrmauer wieder abgebaut. Die Umladung der Baustoffe erfolgte am Bahnhof Haspe über eine Ladebühne, ohne direkte Anbindung zum Staatsbahnhof. Daher mussten die Ladungen mit Fuhrwerken zur Endstelle der Kleinbahn an die Dammstraße gebracht werden.

Kleinbahngesellschaft Haspe-Voerde-Breckerfeld

Schon in den 1860er Jahren gab es Überlegungen, die alte Hansestadt Breckerfeld mit einer Eisenbahn zu erschließen. Der Eisenbahnbau war an der Breckerfelder Hochebene vorbeigegangen und konzentrierte sich zunächst auf die Täler von Ennepe, Lenne und Volme. 1892 wurde über eine Schmalspurbahn durch das Hasperbachtal nach Voerde nachgedacht. Doch erst mit der Gründung der „Kleinbahn Voerde-Haspe Ges.m.b.H.“ im Jahre 1901 nahmen die Eisenbahnpläne Gestalt an. Anteilseigner waren der preußische Staat, der Provinzialverband Westfalen und die Gemeinde Voerde.

Am 1.Mai 1903 ging die Eisenbahn in Meterspur zwischen Haspe und Voerde mit 3 Dampflokomotiven (sogenannte C-Kuppler, Henschel Bauart Cn2t) in Betrieb.

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Eröffnung Dampfeisenbahn am 1. Mai 1903 in Voerde (Stadtarchiv Ennepetal)

Zu dieser Zeit wurden 2 weitere Henschel-Dampflokomotiven angeschafft, sowie für den Verschiebedienst in Haspe eine Borsig Dampflok (Bauart Bn2t). Im folgenden Jahr erhielt die Strecke Anschluss an den Güterbahnhof Haspe.

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Fahrkarte (Foto: Gillkötter, Samlg. Stadtarchiv Ennepetal)

Erweiterung

Die Gemeinde Breckerfeld beteiligte sich 1906 an der Kleinbahngesellschaft Haspe – Voerde – Breckerfeld die daraufhin weitergebaut und am 30. September 1907 feierlich eröffnet wurde.

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Einweihung in Breckerfeld 1907 (Postkarte K.Kessler)

Staatsbahn nach Meinerzhagen

Schon bald nach Eröffnung der Ennepetal-Bahn bis nach Altenvoerde, wurden die Überlegungen nach einer Verlängerung vorangetrieben. Mit der Eröffnung der Kleinbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld, wurde eine Verlängerung von Altenvoerde über Voerde bis nach Meinerzhagen geprüft.

Elektrifizierung Hagener Vorortbahn GmbH

Nach Übernahme der Gesellschaft durch die Hagener Straßenbahn wurde die Strecke Elektrifiziert und 1927 wiedereröffnet: siehe Straßenbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld.

Service

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