Mitteilungen über neu eingestellte Seiten etc sind jetzt hier zu finden:
http://sprachmaus.blogspot.com/
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......."Wir leben im Ausland, wie lernt mein Kind jemals deutsch schreiben? Mein Kind spricht...
fließend - ganz gut - ein bisschen -
... deutsch, oder...
es spricht nicht richtig deutsch, aber es versteht (fast) alles....
... Auf jeden Fall...... lernt es in unserer Landessprache schreiben.
Wir lesen ihm deutsche Bücher vor, aber wird es jemals selber deutsch schreiben können?"
Auf diesen Seiten werden nach und nach Anleitungen und Material, angelehnt an Montessori, eingestellt, mit Hilfe deren Ihr Kind deutsch schreiben lernen kann mitten im Alltag, trotz Schule ohne Deutsch in der Schule, oder, (was leichter ist) im Heimunterricht.
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--- Frühes Laufenlernen sagt NICHT einen späteren Sportler voraus....
--- Frühes Lesenlernen zeigt nicht unbedingt ein hochintelligentes oder hochbegabtes Kind....
--- Spätes Lesenlernen zeigt nicht auf ein dummes Kind.......
Der Orginallernplan ist eine pdf Datei hier zum Herunterladen, die man ausdrucken und zusammenheften kann - im Querformat (!) - wo man dann eintragen kann wo das Kind steht, was man als nächstes tun will etc.
In oben verlinkter pdf Datei sieht man die zeitliche Reihenfolge einfach von Seite zu Seite von links nach rechts. Somit bedeuten mehrere Aktivitäten übereinander, dass sie gleichzeitig bearbeitet werden können.
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Die Hauptseite des Lernplans gibt eine Übersicht über alle Aktivitäten in der ungefähren bis genauen Reihenfolge; zusätzlich zur pdf Datei gibt sie genaue Anleitungen. Man kann so einschätzen wo das Kind steht und wo man am besten anfängt - und welche Aktivitäten weiterführen.
Der Lernplan ist wirklich der Rote Faden; man kann sich total an die Reihenfolge halten, und so nach und nach die Aktivitäten einführen.
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Wenn auch hier mehrere Materialien, mehrere Wege angeboten werden,
ist wichtig zu wissen:
Was auch immer für Materialien oder Aktivitäten wir unseren Kindern anbieten, möglichst konsequent ein Material bzw Aktivität durchspielen, am Ball bleiben, nicht leichtsinnig mal dies oder jenes Material mit einem "vielleicht magst du das hier lieber" anbieten, nicht leichtsinnig jeden Tag etwas Neues anbieten; das führt zu Lustlosigkeit und Verwirrung.
Es ist am besten, ein bestimmtes Material über einen längeren Zeitraum (Monate, ein bis zwei Jahre) zur Verfügung stellen, und sorgfältig prüfen, ob es das Richtige für dieses Kind ist oder nicht.
Mehrere Materialien und Aktivitäten können und sollen zur Verfügung stehen, diese aber konsequent, und sollten miteinander kompatibel sein. Nicht die Menge macht es, sondern die Qualität. Hat das Kind zuviel Auswahl in einem Bereich, wird es lustlos.
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Manch eine(r) von uns hat sich diese Frage gestellt; anfangs vielleicht gar nicht so oft, mit der Zeit jedoch immer öfter. Denn nicht alle unter uns haben die Möglichkeit, ihre Kinder in eine Schule zu schicken, wo sie auch deutsch schreiben und lesen lernen können.
Meistens fangen unsere Kinder ab etwa 5 bis 7 Jahren an, lesen können zu wollen - sie fragen beispielsweise “was steht dort”, wenn sie einen grossen Schriftzug über einem Laden sehen…
Wenn sie in der Umgebungssprache dann in der Schule lesen lernen, versuchen sie, auch deutsche Texte zu lesen. Mit viel Nachfragen etc. lernen sie oft von selbst in deutsch zu lesen. Das ist erst einmal “beruhigend” zu wissen. Aber Kinder sind verschieden:
Einige werden mit Leichtigkeit das in der Schule Gelernte auch auf die zweite (schwache) Sprache umsetzen können. Die meisten werden ein wenig Hilfe und Unterstützung beim Übertragen des gelernten “Buchstaben-Erkennungsprinzips” aus der Umgebungssprache auf die deutsche Sprache haben. Anderen wiederum wird diese Umsetzung mit der Zeit zu einer riesigen Hürde. Ohne verständisvolle Unterstützung seitens der Eltern werden sie irgendwann - je nach Kind früher oder später - verzagen und sich nicht mehr dafür interessieren. So werden sie vielleicht auf einem Anfängerniveau stehen bleiben, so dass es immer mühevoll bleibt und deshalb meist dann ganz unterbleibt, deutsch zu lesen….
Durch den Umweg über die Umgebungssprache, in der das Lesen zum (meist) passenden Zeitpunkt erlernt wurde, werden die allermeisten beim Schreiben in der deutschen Sprache noch eine ganze Weile dieses Umdenken beibehalten muessen, so dass auch das aktive Schreiben zur Mühe wird und ohne stetige Hilfestellung unterbleiben könnte.
Wenn man sich das einmal klar macht, kann man diesen Prozess auch mit dem Kind nachvollziehen, dann geht das Lesen lernen auf einmal ganz natürlich und relativ leicht.
Eine spielerische Herangehensweise könnte in etwa so aussehen:
Die meisten Kinder beginnen zwischen 3 und 5 Jahren sich für Buchstaben zu interessieren. Wenn Ihr in einem Land lebt, in dem keine lateinischen Buchstaben verwendet werden, dann sehen unsere Kinder diese ja bei uns selber (unseren Büchern etc.).
Sobald ein Kind anfängt sich für Buchstaben zu interessieren kann man als Anfang drei der im Leben des Kindes am häufigsten vorkommenden Buchstaben zu richtiggehenden Alltagsspielzeugen zu machen. Man kann sie ganz GROSSaufmalen, mit den Händen nachfahren lassen (mit z.B. zwei Fingern jeder Hand abwechselnd, dazu eignet sich Schreibschrift fast besser). Man kann die Buchstaben in den Sand schreiben - oder ins Mehl beim Kuchenbacken, aus Knetmasse formen, Sandkuchen-Förmchen in Buchstabenform besorgen, auf Pappe oder Schaumstoff ausschneiden (bunt anmalen) und auf den Teppich legen und dann drauf hüpfen und dabei immer den jeweiligen Laut-Buchstabenaussprechen (Lachen ist garantiert)! Das bei allen “Buchstaben”-Benennspielen beachten: und immer dazu den LAUT (nicht den “Namen”) sagen: >>>ddddd<<<>
Wichtig ist, dass alles ganz spielerisch und "wie nebenbei" passiert und die Kinder jede Menge Spass dabei haben. Positive Verstärkung durch Spass haben und Lob steigert die Motivation der Kinder und der "Lernerfolg" kommt von ganz alleine -:))).
Im Spiel merkt man bald, ob das Kind die drei ersten Buchstaben kennt. Sobald das der Fall ist, können drei weitere hinzukommen. Bei jedem "neuen" Buchstaben bitte immer sagen: "das ist deutsch, das ist ein >>>mmmm<<<".
Ich habe sogar zu dem "M" in einem englischen oder französischen Text gesagt: das ist ein französisches, ein englisches, ein ... "M", und das, was ich Dir hier zeige, das ist ein deutsches >>>mmmm<<<. - So funktioniert diese Methode ohne Probleme ob das Kind eine lateinische oder andere Schrift oder Schriftzeichen lernen wird!
Aber bitte nichts "erzwingen" wollen - immer nur einen Schritt weitergehen, wenn das Kind neugierig und interessiert ist.
In diesem Alter (manchmal sogar früher! Ab 3... oder auch 6, je nach Kind!) und in Dreierschritten geht das ganz schnell.
"ß" und die Umlaute "ä", "ö" und "ü" werden wie alle anderen 26 Buchstaben vorgestellt und nicht als etwas Besonderes.
Im nächsten Schritt kann man Buchstaben-Kombinationen vorstellen: eu, ie, ei, sch, ch... wiederum in Dreierschritten.
Die meisten Kleinkinder (2 bis 5 Jahre) sind sehr "taktil" orientiert. Sie erforschen und "BE"-greifen die Welt wortwörtlich. Um dem Kind dieses Gefühl zu vermitteln und ihm dadurch die Möglichkeit zu geben, die Buchstaben (nicht nur im Kopf) zu "besitzen", kann man sie auf Kartons, mindestens so gross wie Postkarten, malen.(Noch besser aus einem anderen Material ausschneiden und draufkleben (für Bastelbegeisterte). So lassen sie sich am Besten er"fühlen".
Und jetzt kommt das Einfache daran: irgendwann, bei JEDEM Kind in diesem Alter, kommt der Schritt: "in Mama ist ein aaaaaaaaaa". "in Papa ist ein pppp". etc;
Im Alltag, am Mittagstisch, kann man fragen:
“welche Buchstaben kommen in “Apfel” vor?”
Nennt das Kind EINEN richtigen Buchstaben, ist es richtig! Mehr, ist es genauso richtig.
Nennt das Kind einen Buchstaben, der NICHT drin vorkommt, sagt man:
“Du hörst ein B? - ich nicht.”
“ich aber”.
“ah ja! - was hörst Du noch?”
nichts ist falsch, wenn es das Kind hört.
Nächster Schritt: das Kind schreibt. Ja, es wird anfangen, zu schreiben.
Nämlich dann, wenn es drauf kommt, dass die Buchstaben eine Reihenfolge haben, und es “alle” errät. Dieser Schritt kommt normalerweise von selbst! Nichts erzwingen, es geht ja auf eine örtliche Schule, und muss sicher genug noch lernen!
Dann schreibt das Kind zum Beispiel:
“HUNT FUS MAUS HAUS AUTO (oder: AUDO) …” ..
……… das ist etwa so, wie damals, als es laufen lernte, sprechen lernte…..
Allerdings, nicht wundern: es kann noch nicht lesen! Auch nicht das, was es gerade geschrieben hat! Warum? Weil es die natürliche Reihenfolge ist, dass der Mensch zuerst schreibt.
Das Lesen kommt ohne unser Zutun. Bei manchen dauert es zu diesem Zeitpunkt noch 2 Monate, bei manchen bis zu fast einem Jahr.
Dann: leichten Lesestoff bieten. Wie wärs für den Anfang mit grossen, bunten Schilder an den Alltagsgegenständen? “Lampe”, “Kühlschrank”, “Tisch” etc. Oder die Zimmer: “Schlafzimmer”, “Wohnzimmer” etc…
Mehr braucht man (als gestresste Eltern von einem schulpflichtigen Kind, oder Kigakind) gar nicht tun. Wenn es diese Grundlage hat, dann hat es die Grundlage zur deutschen Sprache.
Es sei noch einmal drauf hingewiesen, dass das fast gleichzeitige Lernen der Buchstaben/ Symbole in zwei Sprachen genauso wenig verwirrend ist (wenn es dem Interesse des Kindes folgt) wie das Hören zwei oder mehr Sprachen im Baby- und Kleinkindalter.
Wenn es dann ab und zu etwas Deutsches liest, oder als angehende Leseratte ganze Bücher verschlingt, dann ist das Deutsch-Lesen weniger anstrengend, als wenn das Kind über 7 ist, schon in der Umgebungssprache lesen gelernt hat, und nun die Rechtschreibe-Aussprache-Regeln neu lernen muss, wenn es erst dann anfängt auf deutsch schreiben und lesen zu lernen.
Das hängt NICHT mit der Reihenfolge zusammen. Das hängt mit dem Alter zusammen.
Es gibt ein Alter zum Laufenlernen,
ein Alter zum Sprechenlernen,
…und ein Alter zum Schreiben-
… und zum Lesenlernen.
Je früher und natürlicher, desto leichter.
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Ihr Kind ist schon über 5 und lernt schon lesen in einer anderen Sprache... ist es nun zu spät? Vor allem im Schulalltag in einem anderen Land....
Im Zweig Späteres Lesenlernen befinden sich Hinweise, welche Aktivitäten wie angewandt werden je nach Situation und Stadium (und Interesse) des Kindes.