Vom Geheimnis

Berge

Berge, Aquarell

Ich glaube, dass es im Leben eines jeden Menschen etwas gibt, das man sein Geheimnis nennen wird können. Und genau ein solches Geheimnis von mir selbst möchte ich einmal richtig verstehen können.

Für mich ist es so, dass ich das Gefühl habe, dass ich mein eigentliches Geheimnis oder meinen Zugang zu ihm einst einmal verloren habe. Das Heiligtum meines eigenen Tempels ist vielleicht sogar aufgebrochen worden. Der Zutritt zu diesem Heiligtum ist mir bisher wohl noch immer verwehrt geblieben. Ich habe darum keine Möglichkeit dazu, die Ordnung meiner eigentlichen Dinge auf meine eigene Weise wiederherzustellen. Auch habe ich keine Möglichkeit dazu, das 'Heilige' an meinen eigenen Dingen für mich und meine Nachkommen zu sichern und beschützend zu bewahren. Das, was mir gegeben worden ist, kann jederzeit entehrt, beschädigt oder gestohlen werden. Ja, es kann verloren gehen. Gegen all diese Dinge will ich mich endlich gewappnet haben, könnte aber noch nicht sagen, wie ich das tun können werde.

Ich habe das Gefühl, dass ich ratlos bin. Hat jemand dieses Heiligtum betreten? Hat dieser jemand das Heiligtum verunreinigt? Hat er die dort vorhandenen Dinge beschädigt? Nichts ist mehr so geblieben, wie es einmal gewesen ist bei mir, und ich habe nicht gewusst, warum das so bei mir gekommen ist.

Die Aufgabe von mir hier ist das Verfassen einer geeigneten Konstitution für mich geworden, welche ich dazu benötige, um mein eigenes Leben einmal auf eine gutartige Weise erfahren zu können. Doch dabei möchte ich nicht alleine nur die Sonne gesehen haben, sondern auch den Schatten. Ich möchte nicht alleine nur das Dunkel gesehen haben, sondern auch jenen Lichtschein des Mondes und das zuweilen gleichzeitig erscheinende Funkeln der Sterne. Ich möchte nicht nur in die Ferne geblickt haben, sondern auch zeitweise im Nebel stehen dürfen und nichts mehr um mich herum gesichert wissen müssen. Ich möchte einmal die Gewalten der Natur erfahren und kennengelernt haben. Ich möchte nicht alleine nur den hohen Hügel erklommen haben, sondern auch zuweilen im Gras unterm Baum bei Tage sitzen und mit meinen Freunden Backgammon oder Schach spielen währenddessen.

Doch der Verfall und der Abfall kennzeichnen meinen Weg. Ich bin abgeschnitten von den Guten und Rechten. Mein Dasein ist bisher durch nichts wieder in Ordnung zu bringen gewesen. Alles, was ich bisher versucht habe, für mich selbst einzurichten, hat nicht dazu ausgereicht, um meine Gesundheit und meine Vitalität dauerhaft abzusichern. Nach und nach bin ich mehr und mehr in eine verlorene Situation geraten. Viele für mich wichtige Menschen haben mich vergessen oder bereits aufgegeben. Viele Menschen haben mich zeitweise nicht richtig zu fassen gekonnt. Man hat mich gar nicht wirklich gekannt und auch gar kein weiteres Interesse daran gehabt, das doch noch zu vermögen. Damit mein Leben nun nicht noch schlechter für mich werden müsste, habe ich von meinen eigenen Dingen etwas aufgeschrieben und dadurch das benannt, was ich von anderen einmal für mich selbst bekommen habe. Ich mache das, um es aufzeigen zu können, was mit mir gerade los gewesen ist. Ich möchte damit erreichen, dass man mich einmal verstehen können wird.

Ich möchte somit es sicherstellen, dass mein privates Umfeld von meiner eigenen Lebenssituation etwas in Erfahrung bringen können wird, so ein gewisser Bedarf daran bestehen soll. Ich möchte, dass die Menschen, welche sich für mich schon einmal interessiert haben, auch etwas von mir zur Kenntnis nehmen können. So diese das wollen werden, soll es auch eine Gelegenheit dazu geben können. Ich schreibe mir hier vor Ort darum das Wesentliche zu meinem Leben und Dasein auf. Dabei ist es mir nicht etwa alleine nur darum gegangen, Ihnen meine Lebensgeschichte zu erzählen. Ich möchte vielmehr auch dadurch erreichen, dass man mich kennen lernen können wird durch diese Schriften.

Ich möchte mich mit dem, was ich da so für andere und auch für mich selbst zum Lesen einmal aufgeschrieben habe, erkennbar machen. Für andere, aber auch für mich selbst soll das zugänglich bleiben. Somit habe ich es eingerichtet, dass ich etwas davon in ausreichender Fülle aufzeige, wer ich bin und was mir vorgegeben worden ist für dieses Dasein. Es sei die Sache der jeweiligen Leserschaft daraus dann einige eigene Schlüsse zu ziehen.

Ich hoffe, dass ich, so wie ich selbst beschaffen bin, einmal bei den Menschen gut aufgenommen werde. Auch ich möchte mit meinen Dingen ankommen können bei diesen.