Ausarbeitung zum Lebenszweck

Die Geschichte eines Menschen wird mit Worten aufgeschrieben und auch mit Worten nacherzählt. Solche Worte würden sich jedoch nicht einfach so finden. Man wird diese vorbereiten müssen, wenn es etwas Gutes werden soll.

Blick nach Winkelwelt, Quadrotypie

Der eigene Lebenszweck von mir ist eine Sache geblieben, welche ich nicht der eigenen Individualität oder einer anderen zufälligen Form überlassen habe wollen. Vielmehr soll er feststehen, ganz gleich auf welche Weise ich meine Dinge bisher ausgeführt habe. Ein Zweck des Lebens besteht im Erfüllen der eigenen Aufgabe. Diese stellt sich jeder Mensch einmal selbst im Leben. So kommt die Welt ins Lot, wenn das wahr geblieben ist. Ich finde, man soll das tun, was dafür notwendig wäre. Und dieses Lot wird eine Welt, wie die unsrige grundsätzlich nötig haben.

Das Lot wäre bereits ein Teilaspekt der Konstruktion jenes Mandalas, das ich für mich selbst einmal erzeugen können möchte. Zusammen mit meinen Schriften zu meinem Leben, meiner Werkschau und meiner eigentlichen Verfassung wird das mich wahrscheinlich weitergehend stabilisieren können, wovon ich mir etwas erhofft habe.

Um jene Aufgabe, welche das Leben an mich auch bisher schon gestellt hat, wirklich selbst aus meiner eigentlichen Position heraus auffinden zu können, werde ich zuallererst eine richtiggehende Kenntnis von der für mich vom lebendigen Gott vorgesehenen Sache in diesem Leben benötigen und diese Stellung einzunehmen haben. Diese werde ich dann erfahren können, wenn der geeignete Zeitpunkt und der richtige Ort dafür gefunden ist. Ich suche also nach einer solchen Position, welche mir das möglich macht. Ich versuche diese regelrecht aufzufinden und erkunde darum das 'Gelände'. Dazu wandle ich auf einem unverkürzten Weg.

Diese Aufgabe möchte ich einmal selbst erfahren und sie dann auch erfüllen können. Darum richte ich mich in meinem Dasein selbst darauf aus, auch indem ich das hier so benenne.

Bei meinem jetzigen Stand der Erkenntnis bedeutet das, dass ich schon weiß, um was es mir in meinem Dasein eigentlich geht. Ich versuche es darum auch, eine Darstellung meiner eigenen Vorgabe für dieses Leben vorzubereiten, um etwas an Erkenntnis daraus zu schöpfen. Diese wird durch das Mandala in abstrakter Form verkörpert.

Ich glaube, dass diese Sache so darstellbar ist. Ich gestalte zur Darstellung davon ein einem Mandala ähnliches Bildnis und bezeichne dieses auch so. Diesem gebe ich dann den Namen Mandala meines 'Herzens' oder meines 'Lebens'. Dieses Mandala möchte ich zeichnen und anmalen können, auf dass es Farbe erlangen und erscheinen wird. Es soll ein persönliches für mich sein können.

Bei der Konstruktion dieses Mandalas setze ich einige der Erfahrungen von mir um. So kann ich auf ein Grundwissen der Darstellenden Geometrie genauso zurückgreifen wie auch auf das, was ich bei meinen Meditationen erkunde. Dieses Mandala soll einmal jenem, von mir im Leben praktizierten Prinzip in harmonischer Weise entsprechen können.

Ich leite es in die Wege, dass geklärt werden kann, was dieses Prinzip bei mir bereits ausmacht. Das führe ich mit Zuhilfenahme der Methode der Sprachgestaltung selbst gewissenhaft aus. Die Aufgabenstellung lautet dabei für mich so, dass ich der richtigen Darstellung der Natur meiner eigenen Dinge gerecht bleiben soll, ohne das Eigentliche davon zu verletzen.

Um das leisten zu können, möchte ich (auch) einmal meine Mittel und Wege bestimmen dürfen.

Die Wege, welche ich begehe, ergeben manchen Kreislauf. Alles fügt sich und erfüllt sich, wie mancher Dichter bereits zu sagen gewusst hat. So möchte auch ich daran glauben dürfen, dass das, was ich einmal beginne, vollzogen und vollendet werden kann.

Dank dieser Vorbereitung auf jene Erstellung dieses Mandalas ist etwas bei mir ins Lot gekommen. Alle Eigenschaften davon werden im Weiteren durch dieses Lot bedingt. Auch eine gute Erfahrung kann eine sein, welche sich richtiggehend auswirkt.

Meine eigentliche Aufgabe für dieses Leben möchte ich einmal herausfinden können. Dazu versuche ich es, die für mich geeignete Stellung zu erlangen. Unterstützt werde ich dabei durch das innere Bild dieses Mandalas und seine lotrechte Form.

Ich möchte das Werken bei der Darstellung meiner Dinge so handhaben, dass ich ein für diese geeignetes rechtes Maß einstellen werde können. Darum habe ich mich zuerst auf die Suche nach einem passenden Maßstab begeben. Einen solchen hat man mir mitgeteilt. Ich habe ihn alleine nur um die dritte Dimension erweitern müssen, um auch wirklich zufrieden mit diesem zu sein. Ich habe mich bereits darauf festgelegt, ihn einzuhalten. Dieser lautet ab da jetzt einfach '1 : 1 : 1 = 100 %' für mich. Diesem Maßstab getreu richte ich meine Dinge nun ein.

Ich habe es nicht versucht, nach einem Maß für meine Dinge zu suchen, ohne mich an das gültige Gebot einer eigentlichen Ordnung dieser Dinge zu halten. Die dazu erscheinende Kraft bewirkt diese Ordnung gewiss, setzt diese frei, sodass alles daran harmonisch sein kann. Das erscheint mir sinnvoll, gerecht dazu zu bleiben bei der Darstellung meiner eigenen Dinge und mich selbst an der eigentlichen Harmonie davon zu orientieren.

Aus diesem Grund habe ich das mir Bekannte fortwährend genau so belassen, wie es bereits für mich gegeben ist. Ich füge das Vorhandene, ohne es irgendwie in Form dabei zu pressen oder anderswie zu zerquetschen oder langzuziehen, auf dass es so erhalten bleibt. Da werde es einmal gut von mir genutzt.

Haben diese Dinge mir aber erst einmal ihren wahren Nutzen aufzeigen können, so wird der Zweck davon auch für andere Menschen bald schon ersichtlich sein, glaube ich.

Einen solchen Zweck dann zum Lebenszweck zu erklären, das ist eine einfache Sache für mich gewesen. In der Bewahrung der vorgegebenen Dinge habe ich doch schließlich meinen Sinn für dieses Dasein zu finden versucht.

Damit schließe ich nun diese kleine Ausarbeitung zum Lebenszweck. Möge diese nicht unbeachtet bleiben oder einfach so ungehört verhallen.

Besonders ich selbst habe ihr gerecht zu sein, da ich sie ja erstellt habe. Es ist mir eine Pflicht geworden, demjenigen Guten gerecht zu bleiben, was von mir erkannt worden ist. Natürlich ist das keine allgemeine Form des Lebenszwecks, was ich hier beschreibe. Aber ich denke tatsächlich, dass ein Mensch gut daran tut, wenn er sich durch die Stellung einer eigenen Aufgabe in die Pflicht nimmt und damit zu bestehen versucht, diese selbst zu erfüllen.

Lernen wird man wahrscheinlich etwas dabei können, das auch sonst gut zu gebrauchen ist.