Konstituierende Instruktion

Buddha

Buddha, Ölgemälde

An mich selbst gerichtet:

Gib Dir selbst immer wieder aufs Neue den Raum und die Mittel für das, was sich für Dich erfüllen können soll. Wenn Du geduldig bei dieser Sache bleibst und Dich fortwährend für Deine eigenen Belange eingesetzt hast, dann würde ein Erfolg dabei auch nicht fortwährend ausbleiben müssen.

Lass zu, dass der grüne Zweig erst erwachsen wird müssen, ehe er gedeihen kann. Erst dann, wenn die Knospe gebildet sein wird, steht der ganze Strauch im Saft und ist durch und durch mit kräftigendem Harz durchzogen. Einzig ein solcher Strauch vermag sich gut zu halten bei unseren klimatischen Bedingungen hier.

Erkenne am Beharren der Pflanze den Dir verwandten Geist. Nutze das Elixier der eigenen Betrachtung zur eigenen Tröstung von Dir. Alles das, was Dir dabei schon klar werden hat können, hast Du bereits verinnerlicht. Davon setze Dich in Kenntnis. Alles das, was Du bereits verinnerlichen hast können, stehe Dir von nun an zum eigenen Gebrauch zur Verfügung.

Warte ab, bis der Tag herbei gekommen sein wird, ab dem Dir Deine Dinge wieder gut gelingen können. Bedenke, dass er wohl sicherlich einfach so kommen wird. Da bräuchte man nichts dafür zu tun. Eile Dich also nicht. Gehe Deinen Weg mit ruhigem Schritte weiter.

Bewahre Dir so Deine Ruhe im Umgang mit den Dir vorgegebenen Dingen. Stelle Dich im Leben nicht vor verschlossene Türen. Schreie diese nicht an, so sie Dir nicht gehorchen würden. Enthalte Dich von solchen verkehrten Gefühlsausbrüchen. Klage nicht zu sehr über Dein Leid, da es auch für Dich so bestimmt worden ist. Freue Dich auch nicht zu sehr über Dein vermeintliches Glück. Das ist etwas gänzlich Anstrengendes für eine verbrauchte Seele wie Dich.

Gehe beständig Deinen Weg hin zum Lichte einer einfachen Erfüllung Deiner Werke weiter. Entfalte Dich zeitweise, falte aber das entfaltete Gut auch wieder ein. Dabei wirst Du etwas bewirken können für Dich, das mit dem Wort 'Geschick' gut beschrieben sein wird.

Konstituiere Dich entsprechend Deiner inneren Resonanz mit eigenen Frequenzen. Erfahre diese getreulich, so wie sie Dir gerade eingegeben worden sind. Suche Deine Erfüllung durch eine Mäßigung Deiner Wünsche. Das wird Dich wahrscheinlich stärken können.

Bleibe Du bitte der, der Du jetzt schon bist. Bewahre Dir das, was Du jetzt schon hast. Es ist gewiss nicht zu wenig für Dich gewesen. Schätze das wert.

Deine eigentliche Veranlagung wird irgendwann vielleicht ausreichend gut von Dir verstanden werden können. Dann wirst Du es etwas einfacher haben. Mit diesem Dasein komme derweil gut zurecht.

Das sei dazu notwendig, um ein gutes Gedeihen Deiner Dinge aufrecht erhalten zu können. Wird erst einmal Dein Verhältnis zu Deiner eigentlichen Veranlagung von Dir selbst wieder in Ordnung gebracht worden sein, so würde es auch mit den Kräften Deines Geistes nicht mehr so sehr hapern müssen.

Du wirst mit dem, was Du jetzt schon bereits im Besitze hast, einmal sehr viel erreichen können. Warte es ab, bis sich Dir gezeigt haben wird, zu was Du eigentlich schon fähig geworden bist.

Wirke stets selbst auf eine fordernde und förderliche Weise im Sinne Deiner Konfession. Erwerbe Dir so gewisse Verdienste im Leben für Dich. Sammle diese an. Deine Werke sollten Dir nicht weniger wichtig geblieben sein wie Dein eigenes Dasein und Dein künstlerisches Werk mitsamt der Werkschau davon.

Das Leben hat im Laufe der Zeit notgedrungen manchen Wandel Deiner Dinge mit sich gebracht. Und dort, wo ein Wandel vorgekommen ist, dort sei immer wieder auch eine Wiederkehr der bereits zuvor verloren geglaubten Sachen möglich. Die wahren Dinge von Wert könnten doch nicht einfach so einem Menschen verloren gehen. Gebe Du Deine eigene Hoffnung darauf also nicht auf. Das Eigentliche wird auch von Dir gewiss einmal erhalten werden können.

Wandle auch Du in dieser Welt und nutze das, was Dir vormals eingegeben worden ist, für die Deinigen und Dich selbst. Handle dabei stets im Sinne Deiner Schutzbefohlenen. Fördere die Deinigen, so wie sie es sich verdient haben und auch darüber hinaus. Sei nicht kleinlich mit diesen. Verweigere ihnen das nicht, wessen sie bedurft haben. Das Dasein sei Dir unterdessen eine Quelle fortwährender Inspiration zu gutartigen Taten.

Sei derweil ganz auf eine Erfüllung Deiner Aufgabe in diesem Dasein als Mensch aus. Lebe Du dieses Leben entsprechend Deiner eigentlichen Veranlagung. Passe Deine Konstitution in ihrer sprachlichen Form an diese Dir vorgegebene spezielle Wirklichkeit an. So wird sie zwar keine universelle Gültigkeit erlangen können, aber dennoch von einem guten Wert für Dich selbst sein.

Deine eigene kleine Welt mit diesem Dasein sind nicht weniger Wert gewesen als die jeweiligen Welten und das Dasein der anderen Menschen. Kein Mensch kann eigentlich mehr an Erfahrungen aufweisen, als es seine eigene kleine Wirklichkeit und sein Dasein einmal zugelassen haben. Widme Dich aber nicht alleine einem Erfahren, sondern immer wieder auch einer Ordnung Deiner Dinge. Manifestiere Du selbst eine solche Ordnung entsprechend der gültigen Vorgabe, welche Du Dir dazu erarbeiten wirst müssen.

Man sollte sich nicht darüber beschweren, wer man geworden ist und was man erhalten hat. Das wird auch durch einen selbst bedingt. Das, was man an Ausstattung im Leben zur Verfügung gestellt bekommen hat von anderen, das muss für einen selbst und das eigene Prosperieren ausreichen können. Mehr ist für einen selbst nicht vorbestimmt worden in diesem Dasein, als man selbst damit anzufangen weiß. Würde das auch nicht immer weit reichen können, so hat es doch einen eigentlichen Wert behalten, dass wir tatkräftig an der Verbesserung unseres Glückes mitwirken.

Das Gedeihen der eigenen Sache hänge mehr von der eigenen Bemühung ab als von den Gaben anderer. Das wäre der günstigere Fall für uns. Wer tüchtig geworden ist, der vermag es schon einmal mit alleine nur Wenigem auszukommen. Aus diesem Wenigen wird er sogar noch diejenigen Güter herausbilden können, welche er für andere Menschen benötigt hat, um diese auszustatten.

Es sei Deine Veranlagung, welche Dich fortwährend bedingt hat. Lebe mit dieser Veranlagung und komme zurecht. Erkenne das Gute und das Schlechte von ihr gleichermaßen an und verändere das nicht unfreiwillig. Alles bildet sich an der Wahrnehmung dieser Dinge. Fehlt eines davon, misslingt uns wahrscheinlich bald alles. Lasse also bestehen, was Bestand behalten soll.

Sei auch ein Betrachter Deiner eigenen Dinge. Mit der Zeit wirst Du ihren wahren Gehalt erkennen und auslesen können. Dann wirst Du etwas mit diesen Sachen anzufangen wissen. Mache Dich dazu bereit, dass das so kommen wird. Du wirst Dich einmal daran gewöhnen können, dass diese Dinge zu Dir dazu gehören und damit beginnen können, von ihnen frei zu sprechen oder über diese etwas zu schreiben.

Sei auch ein Fürsprecher Deiner eigenen Belange. Sprich von Deinen Dingen mit jenen Menschen, welche es Dir wert sind, das sie etwas über Dich erfahren werden. So wirst Du Dein Gutes dafür einsetzen können, um Dich nachhaltig zu sozialisieren. Das verspricht Dir viel Gutes. Du vertraust auf diesen Sachverhalt sehr stark.

Ordne die Ereignisse Deines Lebens in den Zusammenhang Deiner eigenen Geschichte ein und löse die Verwirrung über Dein eigenes Leben nach und nach bei Dir auf. So wirst Du etwas davon verstehen können, wie Du das Deinige einmal besser verständlich aufbereiten können wirst. Das genüge dann dazu aus, um vor den Menschen hinreichend zu bestehen.

Die Sachverhalte Deines Daseins können Dein Leben für andere interessant machen. Bleibe Du aber gerecht zu Dir mit Deinen eigenen Worten und versuche nicht einfach nur zu gefallen. Du selbst bist in der Lage dazu, Deine eigenen Dinge in klaren und verständlichen Worten anderen Menschen darzulegen. Blende diese nicht durch Dein Wesen. Erschüttere sie nicht mit Deinen Geschichten.

Wirst Du für Dich selbst erst einmal eine richtige Form für die Andacht gefunden haben, dann wirst Du das eine oder andere davon bald auch einmal für Dich behalten können. Deinen wichtigsten Mitmenschen vertraue das an, was Dich ausmacht, aber nicht das, was für Dich keine Bedingung dieses Daseins dargestellt hat. Dadurch wirst Du Deine Kraft erproben können. Du wirst zu verstehen lernen, was Dich ausmacht und was darum Deine wesensgemäße Stellung stabilisieren wird können im Alltag.

Für Deinen eigenen Unterhalt möchtest Du einmal gänzlich selbst aufkommen können. Das ist einer Deiner bedeutenderen Wünsche geworden. Lass Du darum Deinen eigenen Dingen die für sie notwendige Weile Zeit, welche von diesen zur Ausreifung gebraucht wird.

Es wird gewiss einmal der Tag herbei gekommen sein, an dem Du selbst Deiner eigenen Aufgabe gewachsen sein wirst. Dann wirst Du vor den gestrengen Blicken der Menschen bestehen können. Dann wirst Du es wahrscheinlich auch vermögen, Deine eigentliche Pflicht ausreichend gut zu erfüllen und diese zuvor bereits genannte wesensgemäße Stellung einnehmen können.

Erhalte Dir Deine Freundschaften, so wie sie zustande gekommen sind. Versuche gerecht mit den Menschen zu sein und gehe mit diesen gut um. Versuche ihnen ein Beistand zu sein, wenn sie einmal einen solchen für sich benötigen werden. Bewahre den Menschen das Gute an deren Dingen. Erhalte es ihnen. Erkenne ihren guten Willen und das Heil, das von ihnen für Dich und andere ausgegangen ist, an.

Stehe treu an der Seite der Gerechten und unterstütze diese bei ihrem Werk. Bewahre und fördere den Guten, bewähre und fordere Dich selbst.

Halte bei der Lesung Deiner Schriften Deine Verfassung in Ordnung. Lebe ein aufrechtes Leben als Mensch. Lege Wert auf Deine Veranlagung und ordne ihr Deine Wünsche nach. Beachte Deine Grundhaltung, den Berg, und arbeite dieser Asana getreulich zu in den anderen Momenten dieses Daseins. Warte wirklich geduldig eine Besserung deiner Dinge ab. Setze Deinen bisherigen Weg derweil fort. Bekenne Dich zu dem Gehalt und zu der Form Deiner eigenen Werke.

Bleibe diesem Weg treu. Du hast diesen einen Weg für Dich einst einmal als einen geschriebenen Text geschaffen. Stehe zu Dir und Deinem Wort. Das sei Dir ein guter Weg. Stelle Dich Deiner eigentlichen Aufgabe, so wie Du sie gerade erkannt hast, und leiste auch weiterhin das dafür Notwendige hinreichend gut ab. Bilde Dein Mandala aus. Bewahre Dir dabei jenen Einklang mit den Erkenntnissen früherer Tage. Fördere Gutes. Mehre Gutes. Das Glück und der Segen sei mit den Menschen, der Natur und unser aller Lebensgrundlage geblieben.