Vom Wort ausgehend den Leib erreichen und einnehmen

Schlaraffi

Quadrotypie Schlaraffi

Beim Anlegen eines Karteikastens macht jeder selbst gewisse Erfahrungen, welche seine Person auszeichnen werden. Die Arbeit daran geschieht entsprechend der eigenen Struktur der Persönlichkeit und steht oder fällt mit dieser.

So führt eine solche Arbeit zu einer gewissen Umstellung bei der Person ihres Erstellers. Dieser wird ausgestattet durch sie. Er erhält einen Fundus. Und jener hat besondere Eigenschaften, welche der Natur dieses Menschen mehr oder minder entsprochen haben. Es würde sich das eigene Wesen unterdessen nicht nur aufweiten, es wird auch fester, gefestigter und somit stärker verinnerlicht.

Beschäftigt man sich hernach mit den eigenen Phrasen, wird man diese auch zu bereinigen lernen. Der eigene Kram wird nach und nach wirklich zu einem solchen. Dabei hat man sich nicht nur an diesen angepasst, dieser werde selbst zudem von uns an der eigenen Form entsprechend eingerichtet.

Das Weitere, was durch diese Überschrift angedeutet worden ist, kann einem keiner vorschreiben. Es läge an einem Menschen selbst, ob er körperlich zu seiner Sache oder von seiner Sache zu seinem Körper finden möchte. Beide Ansätze seien bedingte Ansätze und sollen uns als wahr gelten dürfen.

Beim Letzteren wird die Sache den Körper an die Gegebenheiten anzupassen wissen, bei der Ersteren ist es dagegen fraglich, ob irgendeine Sache anders erreicht werden kann, als dies der eigene Leib vorzugeben wünscht.

Ich selbst habe eine Mischform aus beiden Wegen praktiziert. Diese haben nicht immer gar so gut zusammengepasst. Mal ist der eine Part bei mir stärker gewesen und mal der andere.

Aber ich betrachte es als eine Tugend, wenn ein Mensch sich nach seinem eigenen Wort zu richten weiß. So wird er sich gut überlegen müssen, für was er steht. Das wird ihn gewiss ertüchtigen, wenn er das einmal zu tun bereit geworden ist.

Ich glaube zudem, dass der Leib bereit zu manchem sei, so es nur etwas Gutartiges gewesen ist.