Treue Ergebenheit

Tree

Baum, Aquarell

Meine Treue zu meinem Herrn sei diesem versichert. Ich bin zu einem Diener von ihm geworden. Dabei ist es so gekommen, dass ich eine Stellung eingenommen habe, welche nicht leicht verständlich zu machen gewesen ist. Um das aber dennoch so machen zu können, favorisiere ich eine grundsätzliche Enthaltsamkeit von mir selbst.

Ich habe mitunter schon manches Buch gelesen, das mich auf gewisse Wege in den Gedanken geführt hat. So ist es auch passiert, dass ich in einem Buch über Sikh-Mystik gelesen habe. Doch ich bin kein Sikh und könnte es wohl auch gar nicht werden.

Jedoch hat mir deren Haltung gegenüber dem Herrn zugesagt. Selbst eine 'Liebhaberin' des Herrn zu sein ist als eigentlicher Mann nicht ohne Enthaltsamkeit möglich geblieben. Ja, es wäre geradezu abstrus, das eine ohne das andere haben zu wollen.

Als ein die Dinge wertschätzender Mensch habe ich viel für solche Ansätze übrig gehabt. Entsprechend solcher Gedanken und Ideen möchte auch ich vor dem Herrn einmal bestehen können.

Ich versuche es bei dieser Sache meine eigene Seele mit ihrem tieferen Grund zu beachten und zu berücksichtigen, welcher Dinge sie wirklich bedarf. Ich möchte ihr das erfüllen, was sie an Gutem und Wahrem für sich gebraucht hat.

Damit versuche ich es, ihr selbst zu dienen. Beschützen möchte ich sie können und das auch einmal hinreichend getan haben. Was ihr zueigen ist, das achte ich und schätze es wert. Ich weiß, dass ich das so sagen kann, da sie es ist, welche mir all das Gute meines Lebens gegeben oder zugänglich gemacht hat. Sie sei es, was mein Dasein einmal so reichhaltig ausgestattet hat.