Über meine Arbeit

Blume

Blume, Pastell

Kommst Du auch immer wieder einmal zurück zu Deiner Lebensquelle, so wird sich ihr Wasser doch gewiss wandeln, und irgendwann kommt der Tag, an dem Du Abschied nehmen musst von ihr, weil sie Dich nicht mehr ernähren könnte.

Eine eigentliche Ordnung sei bereits an Allem irgendwie schon vorhanden. Sie versteckt sich manchmal schon bereits in Grundzügen bei dem, was wir als Chaos bezeichnet haben. Dieses sei etwas, was wir vorfinden können, ehe wir etwas selbst davon verstehen werden. Wir werden die Ordnung an den Dingen selbst aufzufassen lernen müssen, wenn wir sie einmal für uns nutzbar machen möchten. Haben wir das erst einmal zur Gänze geschafft, dann wäre das hernach freilich so zu erhalten, wie es für uns wahr geworden ist. Das ist erwartungsgemäß der schwierigere Teil der Arbeit dabei.

Eine Ordnung soll gesehen werden, damit wir sie einmal auch bei anderen Dingen erkennen können. Alles bestehe durch solche Analogien zum Wesen der Natur. Das ist notwendigerweise so, und es ist auch wichtig sich daran zu halten, um bei einer wörtlichen Wiedergabe davon richtiggehend von anderen Leuten verstanden werden zu können.

Alleine schon dadurch, dass wir eine innerliche Ruhe aufrechterhalten, wird es uns gelingen können, eine Ordnung an den Dingen zu erkennen und dieses Wissen als Kenntnis für uns zu bewahren und einmal einzusetzen. Haben wir das erst einmal hinreichend gut geschafft, dann werden wir auch etwas erreichen können im Leben. Das wird dann wahrscheinlich etwas sein, was darauf aufbaut.

Nach und nach fügen sich die Dinge dieser Welt in unserem Geiste als Bild und werden dabei zu einer eigenen Erkenntnis über das Wesen der menschlichen Natur. So entsteht Verständnis bei uns, wenn man das Eigentliche analog zu seinem Vorkommen mit geeigneten Worten auszudrücken gewusst hat. Das wird man aussprechen oder aufschreiben und lesen können. Jene uns bekannte Welt ist mitunter ein Spiegelbild der Wirklichkeit gewesen. Da soll man sich über manches aufzuklären bereit sein, damit es richtiggehend angewendet werden kann.

Entsprechend der Eigenschaften einer eigenen Erkenntnis von der Welt können wir auch nur das von dieser richtig verstehen, was uns in guter und wahrer Weise bekannt geworden ist. Vieles an der Welt bleibt vor uns auch weiterhin verborgen, da es für uns noch nicht greifbar geworden ist.

Wir können den wahren Grund der Existenz dieser Welt oder von uns selbst eigentlich nirgendwo finden und müssen uns darum selbst etwas dazu zusammenreimen. Nicht einmal den Schöpfer des Kosmos haben wir persönlich kennengelernt. Das sollte jedoch nichts ausmachen. Das ist ja schließlich nicht falsch gewesen. Auch ist es gewiss nichts Verkehrtes gewesen, das einmal so zu sagen.

Was haben wir zu tun, um unser Dasein einmal hinreichend für einen guten Bestand des Lebens einsetzen zu können? - Eigentlich brauchen wir kaum mehr zu tun in diesem Leben, als ein gutartig veranlagter Mensch zu bleiben. Die Aufgaben, welche zu leisten sind, werden wir schon selbst wahrnehmen können. Wir sollen einfach und gut zu leben wissen, wie das gebraucht wird. Wir bräuchten dabei unseren Einklang mit dieser Welt nicht in Frage zu stellen. Lassen wir es doch einfach zu, dass wir einmal gut bestehen werden. Werden wir uns selbst erst einmal richtiggehend anerkennen, dann kann sich da schon von selbst aufzeigen, wozu das notwendig ist. Manche Gelegenheit dazu wird sich auch wahrscheinlich bald bieten.

Ich möchte jetzt in diesem Beitrag etwas dazu schreiben, was meine Arbeit ausmacht und für mich bedeutet. Dazu habe ich zuerst einmal auszuführen, welches Pensum sie umfasst.

Nun, wie man andernorts bereits lesen hat können, male, schreibe und musiziere ich. Die dabei entstandenen Werke teile ich im Internet mit dessen anderen Nutzern. Dazu habe ich sie aufzubereiten. Ich habe die Aufgabe, jene vorhandenen Plattformen im Web dazu zu nutzen und eigene zu schaffen. Dadurch kann mein Werk gefunden werden. Zugänge dazu gibt es bereits. Diese können auch wirklich genutzt werden.

Dabei hat meine Verrichtung dieser Arbeit mehrere Aspekte an sich aufgezeigt. Da wäre jener zuerst zu nennen, der mit der bloßen Erstellung solcher freien Werke eines Kunstschaffenden in Verbindung gestanden hat. Dabei habe ich vieles improvisiert.

Meine Befähigung zu solchen Arbeiten wäre nicht besonders hervorzuheben. Da ich kaum Ausbildung in künstlerischer Hinsicht genossen habe, habe ich alleine mit Freude dazu und Lust daran diese Dinge schöpfen können.

Meine eigentlichen Ausbildungen sind technischer Natur gewesen. Als Werkzeugmechaniker habe ich eine Ausbildung in einem Industrieberuf absolviert. Hernach habe ich ein Grundstudium Maschinenbau an der Fachhochschule Offenburg abgeschlossen. Das Hauptstudium hat aufgrund persönlicher Nöte nicht mehr ganz durchgeführt werden können von mir. So habe ich mich im 7. Semester selbst exmatrikuliert.

Da habe ich dann erst einmal nicht gewusst, was ich anderes tun können werde. In meinem ersten Beruf habe ich nicht arbeiten wollen, da mir das durchweg körperlich zu anstrengend und aufreibend gewesen ist. Zudem habe ich Probleme damit gehabt, acht Stunden am Tag stehend an den Maschinen konzentriert tätig zu sein, da meine Füße sehr dabei geschmerzt haben. Auch ist die Verletzungsgefahr dort mitunter nicht gering, was mich manche Nerven gekostet hat. Vom erforderlichen Arbeitstempo sei da nun gänzlich zu schweigen. Dieses ist erheblich. Im Werkzeugbau in meiner Firma ist es nicht so ruhig zugegangen, wie man vielleicht meinen möchte.

So habe ich mich also neu orientieren wollen, das aber nicht leicht können. Es haben sich da weder Wege noch erreichbare Ziele für mich ergeben. Deutschland verschwendet Kapital. Auf allen Ebenen geschieht das. Auch jene Limitierungen des Arbeitsmarktes stellen zuweilen eine Verschwendung von Arbeitskraft dar.

Trotz teilweise sehr guter Noten im Grundstudium habe ich keinerlei Arbeitsangebote erhalten. Schließlich bin ich ja ohne Abschluss geblieben. Und ein solcher ist bei uns im Land wirklich die entscheidende Eintrittskarte für einen guten Job.

So habe ich also endlich meine Leisten gezählt. Ich bin auf den letzten sicheren Zustand zurückgefallen. Dieser Reset ist nicht leicht für mich zu bewerkstelligen gewesen.

Im Grunde habe ich da nicht alleine nur das Studium aufgegeben, auch wirtschaftlich und privat habe ich hohe Einbußen hinnehmen müssen.

Da habe ich mir grundlegende Gedanken zum Wesen der Arbeit gemacht. Ich habe nicht ohne Beschäftigung sein wollen. Aber meine Befassung mit der Malerei und der Literatur hat mir keine Gelegenheit dazu geboten, um etwas damit erwirtschaften zu können, dass wenigstens meine wirtschaftliche Notsituation aufbessern hat können.

So habe ich denn eine gewisse Notlage erfahren, welche sehr umfassend gewesen ist. Derweil habe ich mir in einem Zustand, bei dem längst eine Krise eingeleitet gewesen ist, alles das, was ich mit meiner Werkschau aufgezeigt habe, innerhalb von 10 - 12 Jahren aufgebaut. Das habe ich getan, um jene fehlende Perspektive für mich wenigstens theoretisch zu ersetzen. Da habe ich etwas für mich selbst tun können. Einer hat dazu sogar gesagt, dass ich mit 40 Jahren bereits mein Lebenswerk verrichtet habe. Und doch soll das weitergeführt werden. Da ist doch etwas entstanden, auf das ich einmal aufbauen kann.

Der Karteikasten ist etwas, das multidimensionale Anteile meines Wirkens beinhaltet. Eine Dimension ist die Werkschau mit ihrer Darstellung meiner Beschäftigung. Die Zweite ist der Zugang und die Integration des Setzkastens mit seinen Werken in den Karteikasten 'Baukasten'. Der dritte Anteil ist meine Verfassung entsprechend meiner Konfession, welche ich verbal in das Gesamtwerk zu integrieren versucht habe. Das Vierte ist die Benennung der Dinge meines Lebens zu ihrer Kenntnisnahme. Einiges Weitere ergänzt diese vier Hauptpunkte dieser Kartei.

Wie ist dieser Karteikasten entstanden? - Da habe ich einmal mit viel Mühe jene im Beggarwiki (ehemals Ferywiki) enthaltenen Texte auf erste Wikis bei Google Sites übertragen. Nur wenige davon habe ich dazu übernommen.

Diese Texte habe ich im Editor mit Zuhilfenahme der hier vorhandenen Werkzeuge erneut aufbereitet. Parallel dazu sind viele weitere Wikis entstanden. Zu Höchstzeiten sind das etwa 80 Stück gewesen. Doch viele davon haben keine dauerhafte Bedeutung bekommen.

Heutzutage sind etwa 20 Wikis aus eigener Feder von mir online. Sie stellen meine 'Spielwiese' dar. Auf diesen arbeite ich live meine Texte aus. Das macht diese Installation eines 'Art-Trash'-Künstlers vielleicht auch aus. Als ein solcher Aktivist partizipiere ich am Geschehen im Web.

Sicherlich sind meine Seiten noch im Dornröschenschlaf. Sie werden kaum aufgesucht. Aber immerhin kann ich es verfolgen, dass hin und wieder jemand hierherkommt und 1, 2 oder 3 Seiten davon betrachtet hat.

Natürlich würde ich nicht wissen können, mit welchem Interesse so jemand das tut. Aber wollen wir das Beste hoffen.

Nun habe ich also beschrieben, welchen Umfang das Arbeiten von mir am Netzwerk Internet hat. Da gäbe es aber auch den Begriff des zeitlichen Einsatzes für diese Sache. Auch dieser kann etwas aufzeigen.

In der Regel arbeite ich (mit Pausen) an sieben Tagen in der Woche von Morgens bis Abends an der Verbesserung und Bereinigung des bisher Geschaffenen. So komme ich gewiss täglich auf etwa 4 - 8 Stunden Tätigkeit daran. Das ist in der Regel so bei mir. Und diese Regel halte ich seit etwa 10 - 12 Jahren aufrecht.

Da gibt es Tage, an denen mehr geschafft worden ist als an anderen. Das ist zum Beispiel so, wenn gewisse Projekte abgeschlossen werden sollen. Dann sitze ich auch einmal 10 - 12 Stunden vor der Mattscheibe und schreibe, lese und korrigiere.

So hat das alles entstehen können.

Derweil ist meine Reputation bei den Menschen mehr oder minder dabei zu gedeihen. Mancher hat sich meine Bilder schon angesehen.

Zumindest achtet man in der Regel diese Arbeit so, als habe sie eine persönliche Bedeutung für mich. Diese ist ja auch wirklich bei mir gegeben.

Bei mir wird ein guter Teil der eigenen Lebensqualität dadurch abgesichert, dass ich etwas Sinnvolles tue. Sinnvoll an dieser Arbeit sind mehrere Dinge:

1. Ich lerne Deutsch. Meine Grammatik hat sich in den letzten Jahren etwas vereinheitlicht. Auch ist mein Vokabular stetig in seiner Anwendung geblieben. Ich weiß mich zumeist gut auszudrücken.

2. Ich lerne das Zeichnen. Viele Gedanken und Ideen habe ich nicht bei Werke an mir getragen. Aber das, was ich da geleistet habe, ist ein Beitrag zu meiner Reifung als Mensch geblieben.

3. Ich lerne es, meine Dinge zu bewerten. Ohne große Träume zu haben, könnte man so vieles nicht erschaffen, wie ich das getan habe. Doch stelle ich meine Bewertungen dar und kann diese darum in ihrer Vielfalt an Facetten erkennen. Dabei habe ich das Meinige durch Korrektur solcher Worte zuweilen schon berichtigen und begradigen können. Das macht meine Sache durchweg etwas realer für mich.

4. Ich statte mich aus. Dank meiner bereits erstellten Dinge habe ich einen Fundus erhalten, den ich für meine weiteren Arbeiten einsetzen werde können.

Zudem ist es so wahr geworden, dass diese Erstellung eigener Dinge mich überhaupt etwas gelehrt hat.

Meine Gedächtniskraft ist nicht geringer geworden, obwohl ich so manchen Text verfasst habe, welcher in irgendeiner Hinsicht verkehrt aufgebaut gewesen ist.

Meine Arbeitsfähigkeit ist nicht geringer geworden, obwohl ich so viele Stunden lang mühevoll mich durch schlecht verfasste Schriften durcharbeiten habe müssen, um meine eigentlichen Gedanken zu klären.

Mein Konzentrationsvermögen und die dazu passende Auffassungsgabe sind von ihrem Umfang her nicht geschrumpft, obwohl ich so vieles geschaffen habe und es nicht einfach gewesen ist, da die Übersicht zu behalten.

Das alles ist organisch gewachsen, was heutzutage mit meiner Werkschau dargestellt wird. Ich bin darum bemüht gewesen, eine solche Organik bei der Erstellung meiner Dinge zuzulassen. Ich habe sie regelrecht angenommen und wertgeschätzt. Das dabei Entstandene ist so geworden, weil ich mit Respekt davor damit umgegangen bin.

So haben diese Dinge einmal gefügt werden können durch mich. Heutzutage bin ich froh darüber, dass ich das soweit schon geschafft habe.

Ich sitze Abends oft in meinem Sessel, und lasse mir von einer synthetischen Stimme aus dem Computer ('Hedda' von Microsoft) in ruhiger Weise mit tiefem Timbre meine bereits erstellten Schriften vorlesen. Dabei bin ich manchmal sogar eingeschlafen.