Alternative für Deutschland - Der Feind des passionierten Radfahrers
Es gibt keine Partei, die derart fahrradfeindlich eingestellt ist wie die AfD. Diese sog. Alternative bekämpft engagiert den Ausbau von modernen Radstrukturen und bezeichnet diese als "Gaga-Maßnahmen". Fahrräder werden als gefährlich und unpraktisch bezeichnet. Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 finden sich keinerlei Ausführungen zum Radverkehr. Das Auto hat die zentrale Rolle. Die AfD legt großen Wert auf die Förderung des motorisierten Individualverkehrs, beispielsweise durch Schaffung von mehr Parkraum in den Innenstädten. Ein Interesse an der Förderung des Radverkehrs gibt es ausdrücklich nicht.
Überhaupt stellt sich die Ausrichtung der Partei und das Verhalten ihrer Mitglieder, Repräsentanten und Anhänger regelrecht feindseelig gegen alles dar, was sich an gesellschaftlichen Regeln und Gewohnheiten in 75 Jahren Bundesrepublik entwickelt hat. Durch die Rohheit in der Sprache und die platten Parolen zieht die Partei Menschen an, die unzufrieden, enttäuscht, und erfolglos sind, einen niedrigen Bildungshorizont haben und noch rigoroser und einseitiger denken. So schraubt sich die Spirale der Radikalität immer höher. Man muss sich nur einmal mit offenen Ohren anhören, was gesagt wird. Umweltschutz unnötig, Sozialengagement überflüssig, sexuelle Selbstbestimmung Quatsch, Weltoffenheit ein Fremdwort, Gleichberechtigung warum, Menschen mit anderer als hellweißer Hautfarbe raus! Alles, was in den Augen der Partei als "rot-grün versifft" oder "woke" anzusehen ist, wird aggressiv bekämpft. Dabei definieren die Herrschaften selbst, was sie unter diesen Begriffen verstehen. Und die Reichweite ist groß. Ich habe das Gefühl, dass die AfD gegen alles ist, was unsere freiheitliche, liberale Gesellschaft in vielen schwierigen Prozessen und in langer Zeit aufgebaut hat. Dabei bedienen sich die Vertreter/innen gerne populistischer Mittel, Hetze und polemischer Rhetorik, die an faschistische Worthülsen erinnert. Ich bin der Überzeugung, dass diese Partei unseren modernen liberalen Rechtsstaat abschaffen will.
Die AfD leugnet den menschengemachten Klimawandel. Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke sollen wieder angeschaltet werden, Windräder sollen abgerissen werden. Die Europäische Union als starker wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Verbund freier Staaten wird abgelehnt, der Euro als staatenübergreifendes Zahlungsmittel soll abgeschafft werden. Stattdessen will man Deutschland abschotten - absolutes Gift für unsere exportorientierte Wirtschaft.
Auch werden öffentlich-rechtliche Medien und die seriöse Presse bekämpft. Das ist ja auch klar, denn diese verbreiten Nachrichten, die nach der Auffassung der AfD "Fakenews" sind, weil sie nicht in das Weltbild der Partei passen. Neutrale und sachliche Berichterstattung ist in den Augen von extremen Regimen eine große Gefahr, weil sie das Volk aufklären. Diktaturen brauchen eine angepasste Presse, siehe DDR, Naziregime und Kaiserzeit.
Es gibt natürlich nicht "den" Radfahrenden. Auch hier gilt, dass jeder Jeck anders ist. Wer allerdings mit Leidenschaft Fahrrad fährt, der hat zumindest eine positive Einstellung zu Natur, Umwelt und Gesundheit. Er oder sie liebt Bewegung und sportliche Betätigung. Man betrachtet die Welt in der Regel mit ganz anderen Augen als nur Autofahrende, bringt mehr Verständnis, Offenheit und Hilfsbereitschaft auf. Radler überqueren Grenzen und kommen in Kontakt zu anderen Menschen. Viele Radfahrende zeichnet schließlich auch der Gedanke aus, dass sie Klima und Geldbeutel schonen wollen. Ergo: Der Radler an sich steht für alles, was der AfD ein Dorn im Auge ist.
Fazit:
Die grundsätzliche Einstellung des passionierten Radlers steht im krassen Gegensatz zu den Zielen, Verhalten und Äußerungen dieser sog. Alternative. Menschen, die gerne outdoor unterwegs sind und die Natur lieben, können keine Partei unterstützen, deren Politik auf die Zerstörung dieser Natur ausgerichtet ist. Wer zudem offen, menschenfreundlich, vorurteilsfrei in die Welt schaut, hat mit dieser Truppe beim besten Willen nichts, aber auch garnichts gemein.
Bedenke gut, wo du dein Kreuzchen machst!