Alpencross 2024 Lindau-Lugano
Die Splügen-Route
17.08.-25.08.2024
366 km, 7.942 Höhenmeter
Lindau - Lugano, das hatten wir doch schon einmal? Stimmt, 2013. Allerdings fuhren wir damals eine andere Strecke. In 2024 radeln wir zunächst östlich der 2013er Strecke, um diese bei Klosters zu kreuzen und dann weiter im Westen zu radeln. Erst am vorletzten Tag stoßen wir in Verceia wieder auf die "alte" Route, die uns am letzten Tag nach Lugano führen wird. Einer der Höhepunkt der diesjährigen Tour soll der Splügenpass werden, der mit seinen 2.113 M.ü.M. die Grenze zwischen Schweiz und Italien bildet. Mit der "Roten Furka" am Silvrettagletscher (2.680 M.ü.M.) und Scalettapass (2.606 M.ü.M.) sind noch zwei weitere heftige Pässe im Programm, die zudem nicht über eine Straße, sondern auf Wanderwegen zu passieren sind. Und den berüchtigten Tracchiolino oberhalb von Verceia, eine alte Schmalspureisenbahntrasse, die in den Berg geschlagen wurde, wollen wir noch einmal machen, falls unsere Kräfte das am letzten Tag noch zulassen. Insgesamt wollen wir 400 km und 12.000 Höhenmeter bewältigen.
So der Plan. Tatsächlich kam es wieder einmal anders. Warum und welche Strecke wir tatsächlich gefahren sind, lest ihr im Tourentagebuch. Am Ende war es wieder eine wunderschöne, erlebnisreiche und anstrengende Alpenüberquerung, die aber leider eine unangenehme Überraschung für uns parat gehalten hat.
Samstag, 17.08.2024
Die Anreise
Tag Null ist der Tag vor der ersten Etappe, sprich der Anreisetag. Der ist erstaunlich gut verlaufen. Der gebuchte ICE fährt pünktlich um 8.25 im Düsseldorfer Hauptbahnhof ein mit Tom schon drin und bringt uns ohne Verspätung nach Stuttgart. Ursprünglich gebucht hatten wir diesen Zug bis Ulm, wo wir den Anschlusszug nach Lindau bekommen sollten. Aber bautechnische Umstände der deutschen Bahn lassen ihn nun bereits in Stuttgart sein Ende finden. Der Versuch, in einen anderen ICE von Stuttgart nach Ulm zu wechseln, scheitert an der mangelnden Anzahl freier Fahrradstellplätze, so dass wir notgedrungen einen Regionalzug nach Friedrichshafen besteigen, dort in ein weiteres völlig überfülltes Regionalzüglein umsteigen, um etwa eine Stunde verspätet in Lindau anzukommen.
Vor der Tour noch einmal zuschlagen: Wiener Schnitzel im Landgasthof Hirschen.
In Ulm stößt Norbert, unser dritter Mann, noch zu uns. Gegen 16.00 Uhr erreichen wir Lindau. Wir steigen bereits eine Station vor der eigentlich Stadtinsel aus, um unmittelbar Richtung Österreich durchzustarten, da wir noch knapp 30 Kilometer vor uns haben. Kurz in die Fahrradklamotten geworfen, geht es auch schon los. Entlang des Bodenseeufers sind wir in Bälde bereits in Bregenz, um von dort südwärts in das Vorarlberger Land einzudringen. Um etwa 18.00 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel, den sehr netten Gasthof Hirschen in Hohenems. Wir machen uns schnell frisch und verbringen den Abend anschließend im urigen Biergarten bei leckerem Essen und österreichischem Bier.
Die Stunde Verspätung hat uns heute nicht wirklich in Verärgerung versetzt, aber veranlasst, einen Entschädigungsantrag bei der Bahn zu stellen. Immerhin gibts 25% des Fahrpreises zurück. Morgen geht’s dann auf die erste echte Etappe zur Konstanzer Hütte bei St. Anton. Zu unserer großen "Freude" ist für den ganzen Tag Regen angesagt.
Lindau - Hohenems
Entfernung: 27,6 km
Fahrzeit: 01:20:09 Std.
Höhenmeter: 121 m
Tiefenmeter: 92 m
Unterkunft: Landgasthof Hirschen, Hohenems
Sonntag, 18.08.2024
Erster Tourtag - Es geht los
Et rähnt, wie angedroht. Auf Deutsch: es regnet, und zwar unaufhörlich. Super, unser erster Tourtag begrüßt uns gleich mal mit Dauerregen, der sich bereits die halbe Nacht über bemerkbar gemacht hat. Doch wir sind natürlich gut gerüstet, zumal der Regen angekündigt war. Dadurch lassen wir uns die Freude darüber, dass es nun losgeht, nicht vermiesen. Der Regen wird heute auf auf den 80 Kilometern von Hohenems zur Konstanzer Hütte unser ständiger Begleiter. Unser Trost: Laut Wettervorhersage soll es nur heute regnen, ab morgen wird es besser.
Aber erst einmal wird kräftig gefrühstückt mit allem, was einem Landgasthof würdig ist: Semmel bzw. Mehrkornbrötchen, Croissants, Wurst, Käse, Ei, O-Saft, Kaffee. Es reicht sogar für ein Extra-Brötchen, das aus unerfindlichen Gründen später in meinem Rucksack landen wird.
Wir starten um 9.00 Uhr. Leichter Regen. Zunächst entlang der Landstraße, dann immer schön am Fluss Ill (ill, nicht römisch 3) mit moderater Steigung. Fast könnte man die Fahrt bis dahin als gemütlichen Sonntagsausflug kategorisieren. Inzwischen hat der Regen etwas zugelegt.
Kurz nach 11.00 Uhr, nach rund 40 km, erreichen wir Bludenz und beschließen, uns bei einem Kaffee etwas trocken zu legen. In der hübschen Altstadt finden wir ein Lokal und „schütten uns den Kaffee in d'r Kopp“, wie Norbert trällernd von sich gibt. Derweil werden die Regenjacken auf benachbarte Stühle zum Trocknen gehängt (hilft natürlich nichts).
Eine Stunde später sitzen wir wieder auf den Bikes und strampeln weiter. Der Regen gibt gerade wieder mächtig Gas. Zunächst geht’s gemütliche 15 km bis Schruns. Bevor nun der Aufstieg beginnt, stärken wir uns mit den mitgebrachten Brötchen. Dann fahren wir aufwärts, immer noch bei Regen. Erst auf einer steilen Landstraße bis Silbertal, anschließend auf einem immer steiler werdenden Schotterweg. An einigen Stellen ist es so steil, dass wir absteigen und schieben. Gleichwohl kommen wir noch gut voran. Bei der anstrengenden Auffahrt kommt man derart ins Schwitzen, dass man den Regen kaum noch spürt. Wir müssen bis auf 1.950 Meter ü.M., um das Silbertaler Winterjöchle zu erklimmen. Der Regen lässt zwischendurch einmal nach, um anschließend wieder an Kraft zuzulegen. Auf dem letzten 130 Höhenmetern müssen wir allerdings auf den schönen Schotterweg verzichten und uns durch rein alpines Gelände kämpfen. Von Fahren keine Rede, vielmehr ist Schieben, Tragen, Hochheben auf dem steinigen, verblockten Wanderweg angesagt. Enorm anstrengend. Zumal der Weg infolge des anhaltenden Reges mehr einem Bachbett ähnelt.
Unsere gemütliche 3-Personen-Kammer in der Konstanzer Hütte.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir wieder einen Schotterweg, der abwärts zur Konstanzer Hütte führt. Dort treffen wir um 19.30 Uhr ein. Geduscht, Klamotten ausgewaschen und dann ab in die warme Gaststube, um das sehr leckere Abendessen zu genießen. Der erste Tag war regnerisch, sehr anstrengend, aber trotz allem wieder sehr schön. Morgen wird es bestimmt noch schöner, weil der Regen aufhören soll.
Jetzt aber in die Kiste und „Gute Nacht“!
Hohenems - Konstanzer Hütte
Entfernung: 81,70 km
Fahrzeit: 07:06:31
Höhenmeter: 1.652 m
Tiefenmeter: 265 m
Unterkunft: Konstanzer Hütte, St. Anton am Arlberg
Die zweite Etappe startet an der Konstanzer Hütte.
Montag, 19.08.2024
Zweiter Tourtag - Die härteste Etappe
Die heute Strecke geht von der Konstanzer Hütte zur Silvrettahütte. Die liegt kurz hinter der österreichisch-schweizerischen Grenze oberhalb des Silvrettastausees. Geplant sind 41 Kilometer und 1.760 Höhenmetern.
Wir starten wie immer um 9.00 Uhr. Leichter Regen. Zunächst geht es einen sehr steilen Schotterweg bergauf; halbwegs fahrbar. Der geht über in einen kleinen Wanderweg, der zunächst noch mit einiger Kraft und Geschicklichkeit befahren werden kann. Dann wird es aber immer steiniger und steiler, so dass Schieben zwingend angesagt ist. Später geht es dann aber wieder in fahrbares Terrain über.
Um 11.30 passieren wir die Heilbronner Hütte. Die kennen wir, weil wir dort bereits 2011 einmal genächtigt hatten. Heute geht’s aber weiter. Von hier führt ein steiler, aber angenehm zu fahrender Schotterweg bergab. Der anfängliche Nieselregen hat zwar aufgehört, aber es ist sehr nebelig und damit auch recht kühl. Obwohl ich schwitze, behalte ich die Regenjacke den ganzen Tag an. Hinter der Abfahrt biegen wir nicht, wie 2011, links Richtung Galtür/Ischgl ab, sondern südwärts zum Silvrettastausee. Zwischendurch stärken wir uns mit Suppe (Tom und ich) bzw. Nudelgericht (Norbert), bevor wir den Aufstieg über die Silvrettahochalpenstraße starten.
Oben angekommen rollen wir erst einmal gemütlich an diesem toll gelegenen Stausee entlang weiter. Nach etwa 5 Kilometern ist es mit der Gemütlichkeit vorbei, der Weg wird eng und steil und steigt ordentlich nach oben. Noch auf einem gut ausgebauten Weg, zwar steil und steinig, aber teilweise mit Bike befahrbar. Dieser Weg führt bis zur sog. Klostertaler Umwelthütte. Ab da wird es schwierig, um nicht zu sagen kriminell. Alpines Gelände, das heißt Steine, Steine, Steine und steil, steil, steil. Der fahrradlose Wanderer mit Wanderstöcken hat es hier schon echt schwer. Das Rad muss immer wieder getragen und gehoben werden. Es dauert Stunden und die Kräfte schwinden. Norbert ist wieder einmal der schnellste auf dem Berg und hilft mir freundlicherweise, auf dem letzten Stück mein Fahrrad nach oben zu hieven. Erst um 19.50 Uhr kommen wir am Pass mit der Bezeichnung "Rote Furka" an und betreten Schweizer Hoheitsgebiet.
Auf- und Abstieg zur/von der "Roten Furka", dem Übergang von Österreich in die Schweiz. Eigentlich kein besonders fahrradtaugliches Gelände, schon gar nicht bei Nebel und einbrechender Nacht. Das wissen wir jetzt auch.
Trotz spätem Eintreffens bekommen wir heute doch noch den leckeren Hüttenschmaus.
Ein Wanderschild weist freundlich darauf hin, dass die Silvrettahütte in 50 Minuten zu erreichen ist. Sonnenuntergang ist aber schon in 35 Minuten. Fahren kann man hier nicht, sondern man muss weiter schieben, wenn auch nicht so stressig wie auf dem Aufstieg. Zwischenzeitlich meldet sich die besorgte Hüttenwirtin telefonisch bei uns, um sich nach unserem Verbleib zu erkundigen. Kaum zu glauben, aber hier ist tatsächlich Mobilfunkempfang. Es dämmert bereits und wir nehmen die Beine in die Hände, um so schnell wie möglich die Hütte zu erreichen.
Um 20.45 Uhr kommen wir an der Unterkunft an, hinter uns die schwarze Nacht. Wieder einmal Glück gehabt, eine Übernachtung im Berg bei 0° wäre bestimmt nicht lustig gewesen. Die freundlichen Wirtsleute reichen uns noch das leckere Hütten-Abendmenü: Suppe, Nudel-Gemüse-Auflauf und Dessert. Und um 22.00 Uhr ist Nachtruhe.
Konstanzer Hütte - Silvrettahütte
Entfernung: 38,07 km
Fahrzeit: 04:59:49 Std.
Höhenmeter: 1.748 m
Tiefenmeter: 844 m
Unterkunft: Silvrettahütte, Klosters-Serneus
Dienstag, 20.08.2024
Dritter Tourtag - Die Zwangspause
Eigentlich sollte es heute zur Keschhütte gehen. Tatsächlich wurde es aber ein Ruhetag. Nach der überaus anstrengenden Strecke am gestrigen Tag kam uns das gar nicht ungelegen. Aber der Grund ist ein anderer.
Was ich gestern noch nicht berichtet habe, ist, dass wir einen Verlust zu beklagen haben. Norberts Fahrrad hat sich in einem unbedachten Moment auf dem steilen Abstieg von der Roten Furka selbstständig gemacht und ist ein Geröllfeld herabgerollt, hat noch einen Salto mortale gemacht, ist zweimal aufgetitscht und dann im Nebel verschwunden. Die hereinbrechende Dunkelheit und der Nebel haben es unmöglich gemacht, das Rad zu finden. Also haben wir beschlossen, den Aufenthalt in der Silvrettahütte um einen Tag zu verlängern und das Radl heute zu suchen. Glücklicherweise können wir in der Hütte eine zweite Nacht unterkommen.
Am Morgen machen wir uns dann auf den Weg zurück zum Pass. Heute sieht alles anders aus als gestern Nachmittag im Nebel. Die Sonne scheint, es ist hell und es herrscht beste Sicht. Es dauert etwas, dann finden wir die Stelle, an der das Rad den Abgang gemacht hat. Aber trotz der guten Sichtverhältnisse können wir es nicht entdecken. Dann tauchen ungefähr 100 Meter unter uns am Rande des Silvrettagletschers vier junge Leute auf, die wir in der Hütte kennen gelernt haben und die unser Missgeschick mitbekommen haben. Sie winken uns fröhlich zu und bedeuten uns, dass sie das Rad sehen. Es ist offenbar bis ganz unten durchgerutscht. Einer der freundlichen Menschen verschwindet kurz hinter einem Felsvorsprung und kommt mit dem Fahrrad auf den Schultern zurück. Erfreut machen wir uns auf den Weg nach unten.
Der Silvrettagletscher, gewaltig und beeindruckend.
In einem dieser Geröllabhänge ging Norberts Bike flöten.
Heute bei strahlendem Sonnenschein können wir erst erkennen, wo wir gestern in Dämmerung und Nebel herumgestreift sind.
Die Silvrettahütte, modern und sauber. Trotz der schwierigen Erreichbarkeit - keine Straße führt hier herauf - glänzt die Hütte mit einem ausgezeichneten Getränke- und Essensangebot.
Der Zustand des Rades ist deprimierend. Felge demoliert, Reifen platt, Schaltwerk abgerissen und Lenker verbogen. (Anm.: Leider war ich so schockiert, dass ich glatt vergessen habe, ein Foto von dem Wrack zu machen.) An Weiterfahren ist nicht zu denken. Erst einmal bringen wir das demolierte Rad zur Hütte. Nach einigem Hin und Her unter Abwägung verschiedener Optionen beschließt Norbert schweren Herzens, die Tour abzubrechen und morgen den Heimweg anzutreten. Sehr schade. Tom und ich werden also ab morgen zu zweit das Projekt zu Ende bringen.
Abgesehen davon war der Hüttentag sehr entspannt. Wir können die Wäsche der letzten Tage mal richtig auswaschen und trocknen lassen und vor allem ausspannen. Im Liegestuhl vor der Hütte oder auf der Sonnenterrasse beim Kaffee. Eigentlich nicht so meins, tut heute aber gut. Nach den letzten anstrengenden Tagen eine echte Wohltat.
Wie geht’s weiter? Die Keschhütte, die wir eigentlich heute erreichen wollten, haben wir gegen Zahlung einer No-Show-Gebühr abgesagt. Morgen früh wollen wir zunächst gemeinsam den Abstieg von der Hütte zu einer Alm machen, wo die Straße nach Klosters beginnt. Dort soll auch ein Shuttleservice sein, der Norbert mit Rad zum Bahnhof in Klosters bringen kann. Tom und ich fahren dann direkt zum übernächsten Etappenziel, dem Gasthof in Obermutten, und sind anschließend wieder im Plan.
Mittwoch, 21.08.2024
Vierter Tourtag - Es geht zu zweit weiter
Die zweite Nacht in der Silvrettahütte war ein echtes Hüttenerlebnis, das man einmal mitgemacht haben muss. Unterkunft im Massenlager. Glücklicherweise war der für 25 Menschen ausgelegte Raum nicht ganz voll. Jeder hat so ca. 60 cm für sich, alle schön wie die Heringe nebeneinander. Ich lasse jetzt mal die Einzelheiten weg, aber Geräusche jedweder Art verteilen sich über die gesamte Nacht. Ich habs überlebt und konnte zeitweise sogar ganz passabel schlafen.
Als wir morgens aus dem Fenster luuren, sieht man nur weiße Nebelschwaden. Und es ist echt frisch, keine 10°. Erstmal frühstücken. Das spartanische Hütten-Frühstück ist völlig okay, bedenkt man, dass alles hochgebracht werden muss. Wir haben nun folgendes geplant: Norbert verzichtet auf den Shuttle-Service, der nur auf Bestellung und nur stündlich verkehrt und zudem sehr teuer wäre. Stattdessen fahren wir drei gemeinsam nach Klosters, wobei der Begriff „fahren“ für Norbert nicht ganz stimmt. Die ersten fünf Kilometer müssen wir eh alle drei noch auf dem alpin verblockten Weg laufen, das Rad schiebend und tragend. Dann kommen wir zur Alp Sardasca, wo ein Sträßlein beginnt, das stetig sanft bergab bis nach Klosters führt. Norbert hat heute Morgen noch meinen Ersatzschlauch auf sein demoliertes Hinterrad montiert, das nun zwar kräftig eiert, aber er kann wie Freiherr von Dreis ohne Antrieb und Hinterradbremse wenigstens die Straße herabrollen.
Inzwischen ist der Nebel verschwunden und wir haben sehr angenehmes Wetter. So kommen wir um kurz vor 12.00 Uhr am Bahnhof in Klosters an. Hier trennen sich unsere Wege. Norbert fährt mit dem Zug erst nach Basel und dann nach Hause. Tom und ich nehmen ein Stück den Zug bis Davos und radeln von dort zu unserem heutigen Ziel in Obermutten. Wir haben also einen Tag übersprungen und sind fortan wieder im Tourplan. Es sind immerhin 47 Kilometer und 1.340 Höhenmetern. Hört sich nicht viel an, wird aber trotzdem anstrengend. Vor allem die letzten 1.000 Höhenmetern am Stück hoch nach Obermutten.
Bei dichtem Nebel starten wir ...
... über einen verblockten Wanderweg ..
... bis zur Alp Sardasca
Am Nachmittag herrliches Radlwetter.
Das Berggasthaus Post in Obermutten.
Zunächst geht es auf einer Landstraße bequem bergab, dann ein kleiner Aufstieg, wieder bergab und wieder ein kleiner Aufstieg. Alles noch sehr easy. In einem Ort namens Tiefencastel genießen wir einen leckeren Cafe Crema mit Hörnchen bzw. Sandwich und füllen an einem Dorfbrunnen unsere Flaschen auf. Dann müssen wir 1.000 anstrengende Meter am Stück aufwärts. Das ist hart. Zwar Straße und später Schotter, aber Steigungen bis zu 15°. Ab und an muss ich einfach mal absteigen und schieben. Tom, der Zähe, fährt tatsächlich durch bis oben. Um ca. 18.30 Uhr erreichen wir Obermutten und den einzigen Gasthof weit und breit. Wir sind erstaunt über das Niveau des Gasthofs in dieser Abgeschiedenheit. Modern und sauber, sehr zu empfehlen, 5 von 5 Punkten.
Die schöne Dusche in einem großzügigen modernen Waschraum weckt die Lebensgeister. In der Gaststube genießen wir anschließend ein wieder sehr schmackhaftes Abendessen und ein paar Bierchen. Um 22.00 Uhr ab in die Koje - ein bequemes, ein Meter breites Boxspringbett, Kontrastprogramm zu gestern.
Silvrettahütte - Obermutten
Entfernung: 60,21 km
Fahrzeit: 05:41:58 Std.
Höhenmeter: 1.374 m
Tiefenmeter: 2.174 m
Unterkunft: Berggasthaus Post, Obermutten
Donnerstag, 22.08.2024
Fünfter Tourtag - In die Einsamkeit
Heute sind wir wieder im Plan, nur leider nicht mehr zu dritt, sondern nur noch zu zweit. Die Strecke führt von Obermutten zur Cufercal-Hütte (ausgesprochen: Küfferkal) auf einer Höhe von 2.385 M.ü.M. Frühstück gibt es erst um 8.00 Uhr, so dass wir ein wenig später als sonst, nämlich erst um 09.15 Uhr starten. Macht aber nichts, unser heutiges Programm scheint nicht so viel Zeit in Anspruch zu nehmen. 27 Kilometer, 1.590 Höhenmetern.
Das Wetter verspricht heute sehr angenehm zu werden, die Sonne lacht, nur wenige Wolken, aber anfänglich noch kühl. Zunächst geht es kurz ein Stückchen bergauf, dann fahren wir runter in ein Dorf namens Zillis. Abgesehen von einem kurzen steinigen Singletrail, eine schöne Bergabstrecke über Wiesen und gut fahrbare Wege. In Zillis fallen wir erst einmal in den lokalen Lebensmittelladen Volg ein und versorgen uns mit etwas Obst, Schoki und Getränken.
Dann beginnt der eigentliche Kern unserer heutigen Aufgabe, der Aufstieg zur Cufercalhütte. Rund 1.500 Höhenmetern am Stück auf 15 Kilometern, d. h. durchschnittliche 10% Steigung. Zunächst noch auf asphaltiertem Belag, später dann auf unbefestigtem Weg, eine Mischung aus Kies, Schotter und Waldboden. Teilweise sind die Steigungen bei 13, 14 oder sogar bis 17%. Mit der Zeit schwinden die Kräfte, so dass wir immer wieder absteigen und das Rad schieben, denn bei den Steigungen wäre man auf dem Rad auch nicht schneller. Alle 200 Höhenmetern machen wir traditionell eine Pause. Hetzen brauchen wir uns heute nicht, lieber mal die wunderschöne Bergwelt genießen.
Obermutten, der Geheimtipp unter den Schweizer Urlaubsdörfern.
Gegend, wohin man auch schaut.
Die Cufercalhütte, einsam, einfach, einmalig.
Irgendwo bei einer Almhütte machen wir Mittagspause. Die im Gasthof geschmierten Butterbrote werden ebenso wie das gekaufte Obst ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch zugeführt. Gestärkt gehts weiter, noch 600 Höhenmeter. Langsam wirds kühl, Wolken ziehen auf und es windet unangenehm. Wir kämpfen uns weiter, bis wir irgendwann einen kleinen, sehr steilen Pfad aufwärts müssen. Nicht mehr weit bis zur Hütte.
Neugierig, aber friedfertig, die Wächter der Hütte.
Wenige Meter vor unserem Ziel passieren wir noch eine friedliche Kuhherde und rollen dann auf unsere Hütte zu. Dort empfängt uns ein sehr freundlicher Mitarbeiter namens Bruno, der uns direkt auf das Hüttenmotto aufmerksam macht: Keine Eile, setz dich in die Sonne und genieße die Ruhe.
Ruhig ist es hier wirklich. Absolut abgeschieden mitten in ungestörter Bergwelt. Übrigens: So ein Luxus wie eine Dusche gibt es hier nicht. Warmes Wasser auch nicht, aber dafür ein Plumpsklo und ein Bettenlager für alle Gäste. Romantik pur.
Obermutten - Cufercalhütte
Entfernung: 27,11 km
Fahrzeit: 04:32:08
Höhenmeter: 1.532 m
Tiefenmeter: 1.036 m
Unterkunft: Cufercalhütte, Sufers
Splügen - der kleine Ort, der dem bekannten Pass seinen Namen gab.
Freitag, 23.08.2024
Sechster Tourtag - Auf nach Italien
Die heutige Strecke führt uns von der Cufercal-Hütte über den Splügenpass nach Verceia in Italien. 66 Kilometer und rund 1.000 Höhenmetern. Im Verhältnis zu unseren vergangenen Etappen eher moderat. Die Nacht im Massenlager war durchaus entspannt. Trotz einer hundert Jahre alten völlig durchgelegenen Schaumstoffmatratze, auf der sicher schon Generationen von Wanderern gepennt haben, konnte ich einigermaßen gut schlafen. Der nächtlichen Geräuschpegel hat sich in Grenzen gehalten und mich jedenfalls nicht vom Schlaf abgehalten.
Das Frühstück um 07.30 Uhr ist hüttenmäßig einfach. Unser extrem aufmerksamer Bruno ist sehr bemüht, uns keinesfalls hungrig gehen zu lassen. Im absoluten Gegensatz zur sonstigen Ausstattung verfügt die Hütte über einen Kaffeevollautomaten, der uns mehrfach mit leckerem Cappuccino versorgt.
Nach sehr freundlichem Abschied von den Hüttenwärtern inkl. Hund sowie den Massenlagermitschläfern starten wir ungewöhnlich früh um 08.30 Uhr auf unsere heutige Etappe. Das Wetter ist super, sonnig, nur wenige Wolken und angenehm warm. Erst geht es auf gut fahrbaren Wegen 1.000 Meter runter nach Splügen, wo wir schon um etwa 11.00 Uhr eintreffen.
Dann beginnt die 640 Höhenmeter umfassende Auffahrt zum Splügenpass. Die Straße ist verhältnismäßig eng, so dass sie glücklicherweise von LKWs und größeren Fahrzeugen nicht befahren werden darf. Allerdings tummeln sich - wie oft auf solchen Passstraßen - zahlreiche Rennradfahrer, Sportautos und natürlich Motorradfahrer. Ich frage mich immer wieder, was die hier wollen; keine Leistung erbringen, die Luft verpesten, Lärm machen und andere einfach nur stören. Naja, die halten uns Radler wahrscheinlich auch für Verkehrshindernisse. Aber im Gegensatz zu Auto- und Motorradfahrern verseuchen Fahrräder nicht die Umwelt. Wir sind die Guten.
Wie immer wenden wir unsere 200 Höhenmeter-Regel an. Das heißt, nach jeweils 200 Höhenmetern legen wir eine kleine Verschnaufpause an. Die Steigungen halten sich mit 7 bis 12% in Grenzen, so dass wir sie gut bewältigen können. Kurz vorm Pass genießen wir noch den letzten Kuchen vor der Grenze in einem gemütlichen Bergasthof. Kurz nach 12.00 sind wir oben auf 2.114 Metern. Pässe scheinen ihre eigene Anziehungskraft zu besitzen. Denn wie immer ist auch hier der Teufel los. Viele kommen auch von der italienischen Seite hoch, zumal die Auffahrt von dort mit 50 Tornanti (Kehren) noch viel spektakulärer ist. Und genau diese Abfahrt nehmen wir jetzt hinunter bis Chiavenna. In rasendem Tempo, aber immer kontrolliert, geht es runter durch zahlreiche Tunnels und Galerien. Und das in dieser atemberaubenden Bergwelt.
Die Schleifen hoch zum Pass. Herrlich.
Das Splügenpassschild ist kaum noch zu erkennen. Hier muss einfach jeder seinen Aufkleber hinterlassen, wir übrigens auch.
In Chiavenna biegen wir ab und nutzen von dort einen sehr schönen und wenig befahrenen Fahrradweg entlang des Flusses Mera bis kurz vor Verceia. Einige Meter oberhalb des Sees Lago di Mezzola liegt unser Hotel Saligari, das wir schon von unserer 2013er Tour kennen. Um 15.30 treffen wir dort ein. Einchecken, duschen und dann runter ins Dorf.
Erst ein Aperölchen ....
... dann die Monsterpizza.
Ein Cappuccino dort, ein Aperol Spritz da und außerdem kurz die Füße in das kühlende Wasser des Sees gesteckt. Dann zurück ins Hotel, wo uns zum Abschluss eine Monsterpizza erwartet. Genau das, was wir jetzt brauchen.
Cufercalhütte - Verceia
Entfernung: 66,17 km
Fahrzeit: 04:21:30 Std.
Höhenmeter: 825 m
Tiefenmeter: 2.537 m
Unterkunft: Hotel Saligari, Verceia
Der herrliche Blick von unserem Hotel auf den Lago di Mezzola. Hier sollte man eigentlich einen längeren Aufenthalt genießen, aber wir müssen weiter ...
Samstag, 24.08.24
Siebter Tourtag - leider der letzte
Jede schöne Tour geht irgendwann einmal zu Ende. Zum Abschluss geht es heute von Verceia nach Lugano, ca. 66 Kilometer entlang des Comer Sees und des Luganer Sees. Nach einem tollen Hotelfrühstück starten wir um 09.00 Uhr. Eigentlich war geplant, nochmal 800 Meter rauf auf den sog. Tracchiolino, eine alte Bahnstrecke oberhalb von Verceia, zu fahren. Der Plan wird aber verworfen. Wir beschließen, es heute etwas ruhiger angehen zu lassen. Und den Genuss am letzten Tag der Tour in den Vordergrund zu stellen.
Bei wunderschönstem Sommerwetter radeln wir entlang des Comer Sees bis zu einem schönen Örtlichen namens Domasi, den Tom von einem früheren Urlaub bereits kennt. Insbesondere eine nette Strandbar namens „Italia90“ ist ihm in lebhafter Erinnerung geblieben, so dass wir diese nicht nur ansteuern, sondern hier ein erstes kleines Aperolpäuschen einlegen. Weiter geht es dann immer am Ufer des Lago di Como entlang. Noch können wir es weitgehend vermeiden, die vielbefahrene Küstenstraße zu benutzen und rollen gemütlich auf Wegen unmittelbar an der Küste, wo wir die wunderbaren Aussichten auf See und Berge genießen können. Etwa auf der Hälfte des Comer Sees, nämlich in Menaggio müssen wir rechts ab in Richtung Schweiz.
Herrlich bei bestem Radl-Wetter geht es am Ufer des Comer Sees entlang.
Eigentlich etwas zu früh für einen Aperol Spritz, aber am letzten Tag der Tour wollen wir mal nicht so sein.
Bella Italia in Reinform, einfach eine wunderschöne Region.
In Menaggio geht jetzt erst einmal mit einer kräftigen Steigung nach oben. Inzwischen ist es Mittag, es wird immer wärmer und wir kommen ordentlich ins Schwitzen. Der Weg führt westlich in Richtung des Luganer Sees. Wir passieren nette kleine Ortschaften, müssen einen (jedenfalls für mich) stressigen, aber zum Glück kurzen, steinigen Singletrail überwinden, ehe wir am frühen Nachmittag in Porlezza den Luganer See erreichen. Hier finden wir einen Carrefour, der uns freundlicherweise mit kalten Getränken versorgt.
Leider sind die nun folgenden letzten 20 Kilometer nicht so gemütlich wie die Genussfahrt entlang des Comer Sees. Wir müssen die sehr stark befahrene, verhältnismäßig enge Küstenstraße benutzen, die zudem immer mal wieder eine Steigung bereit hält. Von einem 2-Meter-Abstand beim Überholen von Fahrrädern hat hier scheinbar noch niemand etwas gehört. Es nervt.
Für mich kommt hinzu, dass an meinem Rad das Schaltwerk - wahrscheinlich bei den Trage/Schiebepassagen in den Bergen - einen heftigen Dötsch abbekommen hat und verbogen ist. Ich kann nicht mehr in alle Gänge schalten, die Einstellung verstellt sich ständig und die Kette springt immer häufiger ab. Mindestens 10mal muss ich die Kette wieder reinfriemeln. Doch alles hat ja mal ein Ende. Gegen 16.00 Uhr erreichen wir das Ziel unseres Alpencrosses, Lugano.
Lugano, das Ziel unseres Alpencrosses, ist erreicht. Nicht der schlechteste Ort.
Am Abschlussabend hauen wir uns noch einmal eine Pizza bzw. Calzone rein. Ab morgen wird gefastet. 🤣
Wir checken in dem sehr zu empfehlenden Montarina Hostel oberhalb der Innenstadt ein, duschen und werfen unsere (inzwischen ziemlich zerknautschten) "Ausgehklamotten“ über, um anschließend in einer Strandbar erstmal ein wenig herumzuchillen. Wir bestellen das Billigste, zwei Bier für je 9,00 Fränkli, und genießen den herrlichen Blick auf den See. In der Innenstadt gönnen wir uns zum Abschluss dann noch einmal eine Pizza, die heute das 2,5fache des gestrigen Preises kostet. Ist halt die Schweiz. Schmeckt aber genauso gut.
Verceia - Lugano
Entfernung: 64,63 km
Fahrzeit: 04:23:11 Std.
Höhenmeter: 690 m
Tiefenmeter: 575 m
Unterkunft: Hotel-Hostel Montarina, Lugano
Sonntag, 25.08.2024
Die Abreise
Der Abreisetag beginnt mit einer positiven Überraschung. Wir dürfen in dem neben unserem Hostel liegenden piekfeinen Parkhotel Continental unser Frühstück einnehmen. In einem Saal, der Ludwig XIV zur Ehre gereicht hätte, wird frühstückstechnisch einfach alles geboten, was man sich nur wünschen kann. Ein bisschen Luxus zum Schluss. Leider reicht unsere Zeit nicht aus, um uns so richtig durch das Megaangebot durchzuschmausen.
Um 08.02 Uhr fährt im nahe gelegenen Luganer Bahnhof unser Zug ab. Da es ein Schweizer Zug ist, ist er selbstverständlich pünktlich. Er bringt uns auf die Minute pünktlich nach Zürich. Dort müssen wir in einen deutschen IC umsteigen. Was soll ich sagen, der kommt 10 Minuten zu spät, was der Bahnhofssprecher bei der Durchsage ausdrücklich betont. Willkommen bei der Deutschen Bahn!
Der IC fährt bis Böblingen. Wegen der aktuellen Baustellensituation der Bahn müssen wir erst noch in einen ziemlich vollen Regionalexpress, um anschließend im Stuttgarter Hauptbahnhof den ICE zu besteigen, der dann aber fahrplanmäßig abfährt, gar nicht voll ist und uns (fast) pünktlich in unsere Heimat bringt. Um kurz nach 19.30 Uhr steige ich nach einem emotionalen Abschied von Tom in Düsseldorf aus und radel die 15 Kilometer gemütlich nach Hause.
Fazit
Klammern wir einmal den einen (Nachmit-)Tag aus, an dem wir den Verlust eines Bikes zu beklagen hatten, war es wirklich wieder ein tolles Gesamterlebnis. Die Strecken waren sehr gut zugeschnitten, die Aufstiege und Abfahrten (meistens) gut fahrbar, wenn auch oft steil, die Unterkünfte, insbesondere die Berghütten, wie immer ein besonderes Erlebnis. Und die Alpen als Region sind ja sowieso einfach nur grandios. Hin- und Rückreise mit der Bahn klappten gut, auch wenn es in diesem Jahr aufgrund der Sanierungsarbeiten der Deutschen Bahn die eine oder andere kleine Ruckelei gab.
Nicht nur wegen des Fahrradverlustes war der Aufstieg zur Roten Furka, nachträglich betrachtet, keine gute Idee. Der Weg, eh nicht fahrbar, war teilweise extrem steil, sehr steinig und gefährlich. Ab und zu lösten sich Brocken und polterten nach unten. Selbst ein erfahrener Bergwanderer mit Wanderstöcken hätte hier seine Probleme gehabt. Und wir mit unseren Fahrradschuhe hatten neben den Rücksäcken auch noch die Räder dabei. Echt verrückt.
Was lernen wir daraus? Noch besser und aufmerksamer planen. Eigentlich haben wir schon häufig heftige Schiebepassagen bewältigt und wissen, was auf uns zukommen kann. Komoot bietet das eine oder andere Tool, um derartige Missgriffe zu vermeiden. So kann man die Art des Weges, den Untergrund und die Steigung ermitteln. Wenn der Weg beispielsweise als "alpines Gelände" beschrieben wird, sollte man alamiert sein. Kommt dann noch eine starke Steigung und eine Höhe über 2.000 hinzu, ist höchste Vorsicht geboten. Vielleicht sollten wir uns künftig auch wieder mehr an die von Uli Stanciu, Achim Zahn oder anderen erfahrenen Bergradlern empfohlenen Strecken anlehnen. Die sind zwar oft ebenfalls mühselig, aber eben nicht so gefährlich. Schließlich sollte man Passagen, die nicht von vornherein überblickt werden können, besser nicht an das Ende einer schweren Tagesetappe legen, um nicht mit der Dunkelheit in Kontakt zu geraten.
Kaum ist die eine Tour zu Ende, denkt man bereits an die nächste. Voraussichtlich sind im nächsten Jahr mal wieder die Westalpen dran. Wir haben nämlich festgestellt, dass uns ein Alpenland, das niemand so richtig auf den Schirm hat, in unserer Sammlung noch fehlt: Monaco. Hört sich komisch an, es liegt aber tatsächlich in der Alpenregion. Es wird also entweder nach Monaco gehen oder wir starten dort, jedenfalls wird der Kleinstaat irgendwie berührt. Die Planungshoheit liegt bei unserem Frankreichspezialisten, falls ihm bis dahin wieder ein einsatzbereites Rad zur Verfügung steht. Freuen wir uns drauf.