Cube Nulane C:62 SLT prizmsilver´n´black
Nachdem ich in den letzten 20 Jahren praktisch nur Mountainbike gefahren bin, kam in mir der Wunsch hoch, wieder einmal auf etwas weniger ruppigem Untergrund zu radeln, ohne gleich ganz auf das Gelände zu verzichten. Ein richtiges Rennrad, so wie ich es früher genutzt habe, sollte es nicht sein. Nur Straße finde ich dann doch nicht so spannend. Auch einen tiefen Rennradlenker möchte ich aus Komfortgründen nicht.
So habe ich mich auf die Suche nach einem für meine Bedürfnisse geeignetes Gefährt gemacht und bin nach einiger Recherche auf das Cube Nulane gestoßen, das es in verschiedenen Ausführungen gibt. Entschieden habe ich mich für das leichte C:62 SLT mit Carbonrahmen. Neben wenig Gewicht und einem schnittigen Look haben der Vollcarbonrahmen und die Vollcarbongabel des Nulane C:62 SLT noch weitere Vorzüge. Das Carbon absorbiert hochfrequente Vibrationen und sorgt für mehr Fahrkomfort. Diesen leichten Allrounder perfekt machen seine zuverlässige Gravelbikekomponenten sowie Montagepunkte für Gepäckträger und Schutzbleche. Damit kommt man schnell, mühelos – und mit jeder Menge Style – von A nach B. Die breit gefächerte Shimano GRX 2x11-fach Schaltung bietet ein breites Spektrum von Flachstrecke bis (mittelprächtigem) Anstiegen. Die progressive, leistungsstarke hydraulische Flat Mount Scheibenbremsenanlage von Shimano ermöglichen präzise Geschwindigkeitskontrolle bei allen Straßen- und Witterungsbedingungen. Und weil der Rahmen mit viel Reifenfreiheit und zahlreichen Verschraubungspunkten für Zubehör wie Gepäckträger und Schutzbleche für vorne und hinten aufwartet, kann man sogar einmal Bikepacking in Betracht ziehen.
Alles in allem ein Gravelbike der Mittelklasse mit flachem Lenker zu einem durchaus attraktivem Preis. Genau das, was ich gesucht habe.
Hersteller Artikelnr.: 751500
EAN: 4054571429476
Modelljahr: 2024
Ausstattung
Rahmen: C:62® Carbon, Advanced Twin Mold, Internal Cable Routing, Flat Mount Disc, Fender/Rack & Kickstand Option, 12x142mm, AXH
Laufradgröße: 28"
Anzahl Gänge: 2 x 11
Farbe: prizmsilver´n´black
Gabel: CUBE TS Disc, Full Carbon, Taper, Flat Mount, 12x100mm
Bremsen: Shimano BL-RS600/405, Hydr. Disc Brake, FM (160/160)
Bremsscheiben: 160mm / 160 mm
Steuersatz: VP, Top Integrated 1 1/8", Bottom Integrated 1 1/4"
Vorbau: CUBE Performance Stem Pro, 31.8mm
Lenker: CUBE Flat Race Bar, 660mm
Griffe: ACID Travel
Sattel: Natural Fit Nuance Lite
Sattelstütze: CUBE Performance Post, 27.2mm
Sattelklemme: CUBE Semi-Integrated
Kurbel: Shimano GRX FC-RX600, 46x30T
Tretlager/Innenlager:
Shimano BB-RS500, 68mm BSA
Schaltwerk: Shimano GRX RD-RX810, Direct Mount, 11-Speed
Schalthebel: Shimano SL-RS700
Umwerfer: Shimano GRX FD-R810
Kassette: Shimano 105 CS-HG700, 11-34T
Kette: Shimano CN-HG601-11
Reifen: Schwalbe G-One Allround, Kevlar, 40-622
Laufradsatz: CUBE RA 1.9 Aero Disc, Tubeless Ready
Pedale: ACID PP Trekking
Zulässiges Gesamtgewicht: 115 kg (Körpergewicht + Fahrrad + Ausrüstung)
Gewicht Komplettrad: ab 9,3 kg
Stand: September 2024
Kleiner Umbau zum Bergziegenbike
Muss nicht zwingend sein, weil die vorhandene Übersetzung ganz passabel ist, zumindest für hiesige Verhältnisse. Nun habe ich mir aber vorgenommen, in diesem Jahr - 2025 - ausnahmsweise nicht mit dem Mtb, sondern mit diesem neuen Gravelbike den Alpencross zu machen. Die Erfahrungen insbesondere der letztjährigen Tour haben uns veranlasst, mal eine Strecke zu planen, die (auch) mit einem Gravelbike gut zu bewältigen ist. Anstiege und Abfahrten wie der zur Roten Furka sind erst einmal von der Agenda gestrichen.
Bei meinen ersten Ausflügen mit dem neuen Gravelbike ins Bergische Land konnte ich schon feststellen, dass ich steile Stücke mit der Originalausstattung zwar schaffe, ohne schieben zu müssen, aber doch an die Grenzen des von mir Leistbaren stoße. Wie wird es dann erst bei den kräftezehrenden langen Anstiegen der Alpen sein? Vielleicht bin ich vom Mountainbike eine kleinere Übersetzung gewohnt. Oder ich will mich einfach nicht so quälen. Jedenfalls muss nun eine andere Übersetzung (eigentlich Untersetzung) her.
Ich muss feststellen, dass es garnicht so einfach (und günstig) ist, die Übersetzung zu ändern. Es reicht nicht, eine andere Kassette aufzuschieben. Dann passt nämlich das Schaltwerk nicht mehr. Also kommt noch ein neues Schaltwerk hinzu. Nach einigem Suchen stoße ich auf die neue CUES-Ausstattung von Shimano. Der 11fach Zahnkranz mit 11-45 Zähnen passt glücklicherweise auf den vorhandenen Freilaufkörper. Dazu ein 11fach Schaltwerk von CUES. Weil dann aber der Schalthebel nicht mehr kompatibel ist, muss ich mir auch noch einen neuen Hebel zulegen, dazu schließlich eine passende Kette.
Die neuen Parts:
Schaltwerk: Shimano CUES RD-U6020 11-fach (Kapazität: 48 Zähne)
Kassette: Shimano CS-LG400 11-fach 11-45 Zähne Linkglide
Schalthebel: Shimano CUES SL-U6000 11-fach rechts
Kette: Shimano CN-LG500 Linkglide 10/11-fach Kette mit Quick-Link
Kassette und Schalthebel sind eingebaut, da folgt die nächste Herausforderung: Das neue Schaltwerk hängt zu weit nach rechts und die Schaltung erreicht daher nicht alle Gänge, weil das alte Schaltwerk anders am Schaltauge montiert war. Irgendwann wird mir klar, dass ein anderes Schaltauge Abhilfe schaffen könnte. Ich durchforste das Internet nach einem geeigneten Schaltauge. Wer schon einmal ein solches gesucht hat, weiß, wie "übersichtlich" sich die Suche gestaltet. Nach einiger Zeit finde ich zwei, die nach Augenmaß kompatibel sein könnten und bestelle beide. Und siehe da - eines davon passt, das andere wird retourniert. Puh!
Nun wird noch die Kette passend abgelängt. Bei Kurbelix finde ich eine seriös erscheinende Anleitung (https://www.kurbelix.de/blog/anleitungen/ketten/die-richtige-laenge-der-fahrradkette-berechnen-ermitteln/). Auch das funktioniert einwandfrei.
Am Ende wechsele ich auf Reifen, die breiter sind und gröbere Stollen haben. Ich montiere die Schwalbe G-One Bite Performance RG 45-622 T, die mit ihren 45 mm die mögliche Reifenbreite der Felgen völlig ausreizen.
Eine erste längere Trainingsfahrt verläuft ohne Probleme. Der Alpencross kann kommen.
Stand: März 2025