Die Straße
Ein gefährlicher Ort
Autofahrer haben meistens keine Erfahrung mit und keinen Bezug zu Pferden. Sie können nicht einschätzen, was einem Pferd Angst machen könnte.
Andere legen es sogar darauf an, das Pferd durch zu dichtes, zu lautes und zu schnelles Vorbeifahren zu erschrecken. Manche versuchen, den Effekt noch durch Hupen zu verstärken, um dann im Rückspiegel einen Unfall beobachten zu können.
In beiden Fällen liegt es aber bei uns, solche Situationen zuvor mit dem Pferd, so gut es geht, zu üben.
Dann brauchen uns solche Menschen nicht mehr zu kümmern.
Grundsätze
Beim Führen des Pferdes trage ich Handschuhe.
Die Annäherung an eine Straße erfolgt schrittweise.
Erst wenn das Pferd nicht mehr beunruhigt ist, nähern wir uns weiter der Straße.
An stark befahrenen Straßen halten wir uns anfangs nicht zu lange auf.
Beachte, dass ein Pferd auch schrittweise an den Straßenbelag gewöhnt wird.
Beim Führen des Pferdes entlang der Straße gehe ich auf der den Autos zugewandten Seite, das Pferd am Straßenrand.
An der Straße grasen
Autos gucken
Mit wenig Verkehr beginnen
Mit Theo waren wir zunächst in der Nähe der Straße grasen. Später haben wir gezielt vorbeifahrende Autos beobachtet und sind dabei immer näher an die Straße herangegangen. Das habe ich soweit getrieben, dass ich Theo später am Straßenrand zeitweise sogar grasen ließ. Wenn ein Lkw sich näherte, haben wir uns anfangs ein Stückchen zurückgezogen. Nach und nach brauchten wir das nicht mehr tun.
Unser Hofchef hat uns mit seinem Traktor geholfen. Zuerst konnte Theo den mit ausgeschaltetem Motor bewundern, später mit laufendem Motor. Als der Traktor sich in Bewegung setzte, haben wir ihn zusammen verfolgt.
Begonnen, auf der Straße zu gehen, haben wir auf einem wenig befahrenen Landwirtschaftsweg mit einem rücksichtsvollen Fahrer. Später sind wir zur Siedlung in der Nähe spaziert.
Das erste Mal ...
... sind wir nur einen Bogen gegangen ...
und gleich wieder umgekehrt.
Asphalt läuft sich für ein Pferd ganz anders als Pflastersteine oder ein anderer Untergrund. Deshalb habe ich mit Theo nicht gleich versucht, die Straße zu überqueren, sondern bin einfach einen kleinen Bogen mit ihm gegangen. Warum? Stellen Sie sich vor, ich hätte es geschafft, ihn mit Mühe über die Straße zu bekommen. Schön! Und wie jetzt wieder zurück, wenn er den Asphalt nicht wieder betreten möchte? Also habe ich erstmal getestet, wie er darauf reagiert. Das habe ich wiederholt und erst im dritten Anlauf haben wir die Straße wirklich überquert. (Wir sind dann auch problemlos wieder zurückgekommen.)