Longieren

Der Standard der Bodenarbeit


Viele Pferde sprechen gut auf das Longieren an und verstehen schnell, worum es geht. Aber nicht alle Pferde. Was mache ich also, wenn mein Pferd nicht versteht, dass es einfach nur losgehen soll, wenn das Seilende kreist oder die Longierpeitsche wedelt? Wenn es auf die Peitsche oder das Seil jedesmal panisch reagiert? - Ich führe das Pferd auf dem Zirkel und vergrößere nach und nach den Abstand zwischen uns. Versucht das Pferd dabei, an meiner Seite zu bleiben, so korrigiere ich den Abstand hartnäckig, indem ich es mit meiner Hand immer wieder wegschiebe. Wenn ich eine longierfähige Position erreicht habe, wende ich mich dem Pferd seitlich zu und beginne es, von hinten (mit Seil oder Peitsche) behutsam zu treiben.

Bei allen anderen Pferden, die weniger empfindlich reagieren, kreise ich neben dem Pferd solange mit dem Seilende, bis es sich in Bewegung setzt. Dann nehme ich jeden Druck schlagartig wieder weg, bis ich korrigieren muss, um das Pferd in Bewegung zu halten.

Longieren wird schnell langweilig. Deshalb begann ich frühzeitig, Theo auf dem Reitplatz auch mal ein Stück geradeaus und danach wieder auf einem (anderen) Zirkel zu longieren. Auch einige Bahnfiguren sind so möglich.

Galopp?

Weil Theo mit der Koordination zwischen Vor- und Hinterhand und mit der Balance Probleme hat, haben wir uns mit dem Galopp viel Zeit gelassen. Erst wollte ich einen stabilen Trab etablieren. Damit hatte Theo schon genug zu tun.

Im Übrigen ist der aerobe (Sauerstoff) Trainingseffekt beim ausdauernden Trab wesentlich höher als beim Sprint (Galopp) und eignet sich daher besser zum Muskelaufbau.