Zu dir zu sprechen fällt mir schwer

Zu Dir zu sprechen fällt mir schwer,

obwohl ich Dir immerzu verbunden bin.

Bei Dir zu sein ist meine Sehnsucht,

wenngleich ich mich davor fürchte.

In stiller Andacht finde ich Dich,

als Schemen an mir selbst,

als persönliches Empfinden.

Ohne Dich wäre ich kaum zu einem eigenen Gefühl fähig.

Sehe in Dir das,

was mich zu einem Mensch macht

in den Situationen,

in denen ich als Mensch zu handeln verstehe.

Sehe in Dir meinen einzigen wahren Freund,

der sich etwas aus mir macht,

für den ich wichtig bin,

der mich schätzt.

Ich weiß um die Ablehnung des Grausamen,

die Dir innewohnt,

finde in Dir Mut und Anregung,

Deine Ruhe nachzuahmen.

Diese Ruhe,

die voller Tatkraft ist.

Diese Weisheit,

deren Schweigen voller guter Worte ist.

Sehe in Dir die Person,

die nicht mein Eigen ist,

der ich nicht gebieten kann,

die am Schönsten von allen wirkt.

Sehe in Dir den Sprechenden,

der Worte der Wahrheit findet,

der mich zum richtigen Gedanken führt.

Meinen Willen habe ich lange schon hinten angestellt.

Schweigend suche ich nach Dir,

wissend du weißt darum.

Hoffend, dass Du Dich nicht vor mir fürchtest.

Hoffend, dass Du mir vergibst.

Ohne Frage bin ich voll Schuld.

Ohne Frage führt diese zu Deiner Verletzung.

Ohne Frage ist ein Leben ohne Dich für mich unerträglich.

Ohne Frage ist alle falsche Offenbarung nur eine Lüge.

Es gibt nur Dich.

Du bist der einzig Wahre.

Du liegst zerschunden in mir,

von mir missbraucht.

Ohne Frage wird der Schmerz groß sein.

Das Herz sei Dein,

es sei Dein der Verstand,

ich gebe ihn Dir zur Ausbildung.

Ich gebe Dir die Gedanken.

Kalter Schweiß überfällt mich,

nach dem Willen nun auch noch dies,

handle ich gerecht?

Gebe ich mich dadurch nicht noch mehr auf,

oder finde ich Dich endlich wieder?

Die Zeit des Versenkens ist nun bald vorbei.

Stehe auf und reiche mir Deine Hand.

Setze Dich nieder zu mir.

Wisse, Deine Freundschaft ist Alles.

Dein Heil, Dein Glück, Dein Wille,

mein einzig eigen Sein.

Ohne Dich bin ich niemand,

eine Pflanze ohne Frucht,

allein,

nur mehr lebend um zu vergehen.

Ein Leben voll von dem Sterben.

Erst die Frucht macht einen Menschen aus.

Erst die Fürsorge für Dich macht mich zu einem Mann.

Erst das Innere ergibt für mich einen Sinn.

Lebe mit mir.

Tröste Dich mit mir.

Finde zu Dir mit mir.

Sei geboren, sei dafür auserkoren.

Sei nun bald erwacht.

Lehne Dich an mich an,

Schutz und Wärme spürend,

die Glut der Gedanken in Dir führend.

Den Wind der Freundschaft in der Brust,

ein Wesen eigener Natur,

verbunden durch unsren heiligen Schwur,

mein Selbst, Du und ich, wir nur.