Im Schlaraffengarten

Im Schlaraffengarten gehe ich umher.

Wo ich auch hinschaue,

täglich wird es mehr.

Überall wird angebaut.

Man lacht und schreit vor Dummheit laut.

So verweile ich hier,

finde nicht mehr heim zu mir.

Jeden Tag gibt es neue Feste,

Party ist scheinbar das Lebensgefühl.

Von allem immer nur das Beste,

doch das wäre mir zuviel.

Das widert mich an,

weil ich mich

dagegen nicht selbst erwehren kann.

Jeden Tag wache ich irgendwann auf,

fühl mich schlechter noch als gestern dabei.

Um mich liegen Scherben da zuhauf,

bin geschwächt und auch krank.

Meine Achtung vor mir selbst wird so verbannt.

Ich kann sie nicht aufrecht erhalten.

Diese Welt und meine Achtung passen nicht mehr gut zusammen.

So habe ich den Schutz verloren,

welcher die Augen vor der Wahrheit beschützt.

Gehe ich durch die Straßen,

dann sehe ich sie nackt vor mir.

Erkenne, wie sie ausgelacht wird von anderen.

Erschaue, wie sie gepeinigt wird

von den Schlaraffen.

Kann das nicht ertragen.

Stelle keine Fragen,

sehe nur Schmerzen in ihrem Gesicht,

Leute, die so sehr scherzen, die kümmert das nicht,

Gestalten einer Hölle, die ihrem eigenen Blendwerk frönen,

die sich niemals nach etwas Guten sehnen,

wenn es nicht ihnen eingeschenkt wird.

Leute, die für sich das herausnehmen.

Leute, welche mittels ihrer Arbeit, mittels dieses Systems

davon profitieren, sich mit Luxus fast schon zuschmieren.

Mir schmerzt das eigene Gefühl.

Nichts wäre da, was ich noch davon haben will,

Verachtung deswegen steigt in mir auf.

Gründe gibt es dafür zuhauf.