An der Mühle vorbei zieht es mich zu einem Stein

An der Mühle vorbei zieht es mich zu einem Stein.

Auf dem will ich nun sitzen.

All das Schöne, das sei mein.

Wenn nicht, dann will ich es mir stibitzen.

Ich setze mich auf den steinigen Fels.

Betrachte dabei im Geiste das, was den Menschen etwas gilt:

Es will und soll bestehen.

Gute Düfte, die derweil von den Häusern zu mir herüber wehen.

Meine Augen freuen sich über dieses neu gewordene Jahr.

Der Winter, der vorübergegangen ist, den habe ich auch gemocht sogar.

In der kalten Jahreszeit habe ich bei Lieschen de Marnes geschlafen,

und damit die Kälte weggegangen ist, habe ich sie oft warm gehalten.

Daran denk ich, wenn ich hier sitze und unser Dorf betrachte.

Die Liebe ist über uns wie der Blitz gekommen, inmitten einer Nacht.

Ich spüre noch ihr Haar, so lang wie es ist.

Zu mir hat sie sich gerne dazu gelegt.

Ich habe sie eh zuvor schon wunderbar gefunden.

Meine Augen funkeln vor Freude wie Sterne.

Wir sind diesen Winter zusammengekommen.

Sie ist mir so angenehm dabei gewesen.

Beim Schlafen habe ich es dann darauf ankommen lassen

und sie hat mich gut verstanden.

Wir haben uns gewärmt

und wir haben ab da fast jede Nacht geschmust.

Wir haben auch keinen Husten bekommen,

obwohl der die Runde gemacht hat.

Während wir uns glücklich gefühlt haben,

haben wir aufeinander Acht gegeben.

Wir haben gewusst, es ist nicht alleine ein Spielen.

Das Spiel ist schon etwas mit Ernst gemacht.

Wir haben uns gemocht und sind auch

jetzt noch verliebt bis über beide Ohren.

Die Liebe entsteht bei uns im Bauch,

wir haben einander auserkoren.

Ach, welch eine schöne Zeit,

was für ein liebgewordener Winter.

Jetzt wo es wieder soviel Arbeit gibt,

hüte ich wieder Vaters Rinder.

Manchmal denk ich dann an Lieschens Haar,

während ich auf dem Feld da stehe.

Es riecht, es ist, so wunderbar,

Ich erinnere mich noch daran, während ich weitergehe.

Komm ich abends dann zurück heim,

dann springt sie mir manchmal entgegen.

Wir mögen halt doch gerne noch beisammen sein,

und sind deshalb auch nicht in Nöten.

Unsere Eltern sehen es gerne,

wenngleich sie auch uns zur Umsicht schon gemahnt haben.

Sie denken halt schon an das Ferne,

fühlen sich schon fast so, wie Großeltern sich immer schon gefühlt haben.

Was soll ich daran ändern? Warum soll das nicht einmal so kommen?

Warum dieses Spiel nicht weiterspielen?

Ein bisschen mag ich jetzt schon um die Ecke schauen.

Wie sehr mag ich es doch, dieses einfache Paradies.

Unsere Häuser, all die Äcker,

der Gänse Gegacker,

die Apfelbäume und die Nüsse,

wie ich meine Liese küsse...

Wie gerne habe ich doch meinen Papa,

hat der auch schon so graues Haar,

und all die Knechte und das Gut,

hier schlägt mein Herz, es bewegt mein eigenes Blut.

Hier ist unser aller Heim, ein Trutz zum eigenen Schutz.

Alles ist für ein gutes Leben zugedacht und zu etwas Nutz.

Uns geht es gut hier.

Wir haben es uns gut eingerichtet.

Meine Gedanken fliegen dahin.

Sind mal da, mal dort, ganz nach meinem Sinn.

Ich bedenke dies alles voller Fröhlichkeit,

sitze hier schon eine Ewigkeit.

Jetzt führe ich aber meine Rinder zurück in den Stall.

Dann sehe ich meine Liese bald.

Es gibt wohl auch dann was zu essen.

Eines weiß ich: Dieses Idyll kann sich mit jedem anderen messen.