Der Meister (in Kürze)

Einen Meister will ich finden.

Einen, der mir die Welt zeigt.

Der mich lehren kann zurechtzukommen,

und von dem ich es lerne dann.

Einer, der erkennen kann, was mir etwas nützt,

weil aus dem gleichen Holz geschnitzt.

Der fröhlich ist und gerne lacht,

weil der Ernst mit Spaß mehr Freude macht.

Der nicht ahnungslos ist, wenn ich lüge,

und auch den Hintersinn versteht.

Der mich schützt, wenn ich aus Dummheit jemanden betrüge,

weil darauf Freiheitsstrafe steht.

Er muss mir der Rechte sein.

Schließlich bin ich nicht aus Ton.

Man kann mich nicht einfach formen.

Das erschwert die Sache schon.

Ich bin nicht die Pfeife,

zu der mancher einen macht.

Die Leute nennen das Reife,

worüber nachher jeder lacht.

Ich bin gewiss verloren,

wenn keiner mir etwas erklärt.

Darum muss ich einen Meister finden,

dem ich bin die Mühe wert.

Ich such schon lange nach dem Rechten.

Darum sei meine Bitte nun endlich doch noch erhört.

Ich möchte mich nicht im Leben knechten,

Freiheit zu leben ist des Lernens wert.