An der Kultur möchte man wachsen

An der Kultur möchte man wachsen.

Man will neue Ufer finden,

deren Idyll noch ein solches ist.

Idylle sind alle gleich,

man könnte sie sogar erbauen,

würde man es verstehen, dabei auf den Bauplan zu verzichten.

Man könnte das Glück neu erfinden,

würde man der Regel folgen,

dass nur diese Regel zählt, die in der Natur selbst vorkommt.

Wachsen möchte man.

Aber längst reicht dem Mensch nicht mehr der Ziergarten.

Nein, es wird zurecht geschnitten überall.

Und mangels erreichbarer Natur

dienen oft die Menschenkinder manchem dummen Pflanzenschinder,

zum Ersatz für seinen frommen Wunsch,

dass alles wohl geregelt sei.

Geregelt aber leider nicht nach der Natur, nein, sondern nach dem Höchsten, das es gibt:

Nach dem Wunsche unserer,

verständlicherweise viel reiferen und erfahreneren,

Eltern und Tanten,

Lehrern und Ausbildern,

Meistern und Gesellen,

Kollegen und Mitarbeitern,

Nachbarn und Freunden,

Pfarrern und Amtsinhabern,

Geschäftsleuten und anderen weiteren Lebenserfahrenen.

Nur nicht nach uns selbst.

Bei all dieser Dominanz denke ich glatt:

Leckt mich doch im Arsch!

So sitze ich inmitten diese Platzes und denke eben das,

lass es sein, lege die Beine hoch.

Wenn ich jetzt nichts für mein Glück tun kann,

ein andermal habe ich auch keine Zeit mehr dazu.

Die Sonne scheint schwach durch die Blätter des Baumes,

eine Birke übrigens,

und wärmt etwas meinen Körper,

der in der Hängematte liegend nur den Wind spürt,

die Sonne und das Gefühl des Einsseins.