28.01.2024 Wanderbericht

Abendliche Wanderung 

"Auenpark Hamm"

Abendliche Winterwanderung am 28.01.2024

 Es war nachmittags um 15.30 Uhr - eine ungewöhnliche SGV-Zeit -, als sich 16 Wanderer zum „sonntäglichen Spaziergang“ in Kirchwelver trafen, um abermals ein Stück Hamm zu erkunden. Das Wetter war kühl, sonnig und machte Lust auf Bewegung.

 

Es wurde ein Parkplatz an der Hammer Hochschule angefahren, von dort aus ging es diesmal in nördliche Richtung durch den Kurpark und am Gradierwerk vorbei. Wir überquerten Kanal und Lippe und nahmen den Weg durch die Wiesen zum Schloss Heessen. Dieser Weg war vom Hochwasser der letzten Tage bis zur Unkenntlichkeit vom abfließenden Wasser zerstört, aber - oh Wunder – bereits wieder top instand gesetzt worden.

Wie alle Adelssitze hat auch Schloss Heessen eine lange, immer mit dem Zeitgeschehen verbundene Historie. Sein jetziges Aussehen im Stile der englischen Herrenhäuser bekam es allerdings erst Anfang des 20. Jahrh. (1906-1908). Es gehört immer noch der Familie von Böselager, eine weit verzweigte norddeutsche Adelsfamilie. Heute ist dort ein Landschulheim mit einem Internat beheimatet.

Ein schöner Weg führte uns dann zum Heessener Wald bis fast zur regional sehr beliebten Waldbühne. Es dämmerte schon, als wir auf dem Weg zum Auenpark an der Schlossmühle mit dem Mühlenteich vorbei kamen. Die schon fast baufällige Anlage wird z.Zt. - eingebunden in ein hochwertiges Baugebiet- aufwendig restauriert.

Wir überquerten die Fährstraße und waren nun auf dem neu ertüchtigten ehemaligen Deichweg. Viele Millionen Euro sind zwischen Fährstraße und Münsterstraße verbaggert und verschoben worden, um ein naturnahes Areal zu entwickeln.

Das Abendlicht spiegelte sich in einer großen Wasserfläche, die noch vom Hochwasser übrig war. Eine romantische Stimmung kam auf und wir verweilten auf den komfortablen Bänken in den Sitzbuchten. Die anwesenden Hammer waren sich einig: schade, dass der Lippesee, der hier vor mehr als einem Jahrzehnt entstehen sollte, nicht verwirklicht wurde. Ein Bürgerentscheid legte sein Veto ein – dieser See entstand daraufhin als Phönix See in Dortmund Hörde.

Jetzt war es Zeit für Stirn- und Handleuchten. Wie menschliche Glühwürmchen bewegten wir uns den Damm entlang, unser Ziel: das hell erleuchtete R-Café am Kanalufer schon fest im Blick. Ob ein leckeres Weizen, ein erwärmender Glühwein hell oder dunkel, Kakao mit weißer Haube, selbst Pommes wurden gesichtet. Alle Wünsche wurden fast im Handumdrehen erfüllt.

Auf Schleichwegen durch die Wohnsiedlungen legten wir die letzten Meter bis zum Parkplatz zurück. Alle waren sich einig: 

Es war ein schöner, ein etwas anderer Wandertag.

 

Gewanderte Strecke: 11 km

 

Wdf., Text und Fotos: Bärbel Grösgen