Durch Feld und Flur in Eilmsen

Wird Welver beschrieben, so taucht immer wieder der Satz auf: „Das Gebiet der Gemeinde Welver ist geprägt von einer abwechslungsreichen Wald-, Feld- und Wiesenlandschaft“. Am Sonntag, dem 11.03.2012, stand ein Rundgang im nördlichsten Zipfel des Gemeindegebietes von Welver auf dem Programm, der diese Aussage bestätigen sollte. Gestartet wurde am Sportplatz des Ortsteiles Vellinghausen-Eilmsen.

Vorbei am Landschaftsschutzgebiet „Eilmser Wald“ steuerten wir zunächst die Siedlung „Koppelstraße“ an. Wanderführer Hans Große hatte hier einen informativen Zwischenstopp auf dem Anwesen von Fritz Gerwin eingeplant. Fritz Gerwin ist in der Region bekannt für seine alten, historischen, landwirtschaftlichen Geräte. So passte diese kurze Exkursion gut zum Thema „Landwirtschaft“. In der letztendlich nur knapp zur Verfügung stehenden Zeit gab Fritz Gerwin einen mit viel Herzblut vorgetragenen Einblick in sein „Reich“.

Dabei wurde der eine oder andere historische Schatz vorgestellt. Neben den Traktoren, landwirtschaftlichen Geräten aus alten Tagen gab er auch Informationen zu seinen alten Motorrädern, einem Oldtimer aus den 1920er Jahren und führte seine noch voll funktionsfähige Dampfmaschine vor. Alles im Detail hier zu erwähnen, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. … und so verging der etwas mehr als halbstündige Aufenthalt auf „Gerwins Hof“ wie im Flug.

Versorgt mit vielen Informationen und kleinen Anekdoten setze sich die Wandergruppe wieder in Bewegung. Über den Wanderweg A 4 ging es vorbei am Kriegsdenkmal in Eilmsen auf einem Wiesenweg durch die hier ackerbaulich geprägte Kulturlandschaft bis zum Mahnkreuz am Dinker Berg. Auf dieser Anhöhe südlich von Eilmsen dominiert der Blick auf das scheinbar allgegenwärtige Kraftwerk der RWE. Und so konnten wir den Baufortschritt auf dem Kraftwerksgelände seit unserem letzten Aufenthalt an dieser Stelle vor knapp einem Jahr gut beobachten.

Vorbei an den Höfen auf dem „Kleiloh“ gelangten wir schließlich zum Schlachtendenkmal in Vellinghausen. Hans Große hatte sich auch hier kundig gemacht und konnte so den Wanderern einige Details zur Schlacht von Vellinghausen und zu diesem Denkmal berichten.

Eben noch zwischen Feldern und Wiesen ging es dann weiter durch den nordöstlich des Denkmals liegenden Wald, der hier die Bezeichnung „Löwenwäldchen“ trägt. Schließlich erreichten wir den letzten Erlebnispunkt des heutigen Rundgangs. Am äußersten östlichen Ortsrand von Vellinghausen steht seit kurzem ein überdachter Aussichtspunkt, der einen schönen Blick auf das angrenzende Naturschutzgebiet „Lippeaue“ ermöglicht. An diesem Tag standen die Lippewiesen noch reichlich unter Wasser und wir konnten gut Schwäne und Fischreiher beobachten.

Das letzte Teilstück des insgesamt ca. 10 km langen Fußmarsches führte uns entlang des Wochenendhausgebietes „Gertönisplatz“, der Kanalstraße und dem Westholz zurück zum Ausgangsort. Zum Abschluss der Tour erreichten wir wieder das Sportlerheim des SV Eilmsen. Ein Rundgang mit abwechslungsreichen Themen und einer abwechslungsreichen Landschaft fand dann hier bei Kaffee und Kuchen sein Ende.