Ereignis des Monats Januar

Die Deportation der Rumäniendeutschen in die UdSSR


Abb. 1. Gefangen und bewacht in einem Schulraum vor dem Abtransport

Zeichnung: Michael Messer 

Foto: privat

Abb. 2.  Als die Deportierten in den Wagons ihre Heimat verließen

Skulptur: Michael Messer

Foto: privat

Am 6. Januar 1945, fast 4 Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, erhielt die rumänische Regierung eine Aufforderung seitens der UdSSR, alle rumänischen Bürger der deutschen Minderheit, die arbeitsfähig sind (Männer zwischen 17 und 45 Jahren, Frauen zwischen 18 und 30 Jahren, außer schwangeren Frauen und jenen mit Kindern unter einem Jahr),  in die UdSSR abzuschieben.

Die Deportationen begann am 13. Januar 1945 in den Städten Bukarest, Brașov und Timișoara. Zwischen dem 14. und 16. Januar wurden ca. 33.000 Banater Schwaben mit Güterzügen in die sowjetischen Bergbauzentren gebracht.

Obwohl die rumänischen Behörden offiziell protestierten, wurden etwa 70.000 Rumäniendeutsche in Arbeitslager in der UdSSR deportiert.

Dort betrug die Arbeitszeit 12 Stunden und die Lebensbedingungen waren unmenschlich. Erst 1948 kehrten die ersten Deportierten in ihre Heimat zurück. Die Arbeitslager wurden 1949 abgeschafft. Schätzungsweise 5.000 Deportierte kamen dabei ums Leben.

Anlässlich des 70. Jahrestages der Deportation von Rumäniendeutschen in die UdSSR wurde 2015 im Hof ​​des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses in Temeswar ein Mahnmal aus Marmor enthüllt.


Auszug aus Kovacs, Zoltan (2022): Calendar Timișorean File din istoria orașului. Timișoara: Central Dabasi Nyomda Zrt. 

Textbearbeiter: Nicolae Șerban