Von der Station Riffelriss auf die Südliche Riffelspitze

Die 2.263 m ü NN hohe Südliche Riffelspitze ist ein typischer Kalkberg des Wettersteingebirges. Von der Riffelscharte aus lässt sich die Südliche Riffelspitze auf Steigspuren besteigen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind jedoch hierfür Voraussetzung. Die Riffelscharte wiederum kann man aus zwei Richtungen erreichen. Ein Weg führt durch das Höllental über die Höllentalangerhütte hinauf zur Riffelscharte. Der andere Weg führt von Westen auf die Riffelscharte. Dieser Weg wird hier beschrieben.

Der Weg von Westen auf die Riffelscharte hat den Vorteil, dass man mit der Zugspitze-Zahnradbahn bis zur Station Riffelriss fahren kann und damit wichtige Höhenmeter einspart.

Tourensteckbrief

Gebirgsgruppe: Wettersteingebirge

Staat: Deutschland, Bundesland Bayern

Ausgangspunkt: Station Riffelriss der Zugspitz-Zahnradbahn, 1.640 m ü NN

Zwischenpunkt: Riffelscharte, 2.190 m ü NN

Endpunkt: Südliche Riffelspitze, 2.263 m ü NN

Höhenunterschied: ca. 650 Meter

Charakter: Bergwanderung / Klettersteig / Bergtour

Schutzgebiete: -----

Mit der Zugspitze-Zahnradbahn fährt man von der Station Eibsee zur Station Riffelriss. Bei der Station Eibsee befindet sich ein Großparkplatz, der von Garmisch-Partenkirchen über Grainau erreicht werden kann. Die Zugspitzbahn fährt auch von Garmisch-Partenkirchen bis zum Eibsee. Mit der Fahrt vom Eibsee bis zur Station Riffelriss spart man sich 632 Meter Höhenunterschied. Die Zahnradbahn hält bei der Station Riffelriss nur bei Bedarf. Man muss im Fahrzeug den Haltewunschknopf betätigen bzw. bei der Rückfahrt auf dem Bahnsteig ein Handzeichen geben.

Die Station Riffelriss als Startpunkt für interessante Unternehmungen im Wettersteingebirge ist kaum bekannt. Der Großteil der Fahrgäste der Zahnradbahn fährt hinauf bis zur Zugspitze. Teilweise legt die Zahnradbahn bei der Station Riffelriss auch eine Pause ein und lässt die Fahrgäste aussteigen und die schöne Sicht hinab auf den Eibsee genießen. Die Station Riffelriss befindet sich genau vor dem Beginn des langen Tunnels der Zugspitzbahn, der hinauf auf das Zugspitzplatt führt.

Ein Zug der Bayerischen Zugspitzbahn fährt bei der Station Riffelriss in den langen Tunnel hinauf zur Zugspitze ein.

Der Tunnel hinauf zur Zugspitze wird sofort nach der Einfahrt des Zugs durch eine automatische Schiebetür geschlossen und erst kurz vor der Ankunft des nächsten Zuges wieder geöffnet.

Der Anstieg von der Station Riffelriss zur Riffelscharte lässt sich in drei Teile gliedern. Der erste Teil besteht aus einer Bergwanderung in Kehren durch Lärchenwald und durch Latschen. Der zweite Teil besteht aus einem steilen Geröllfeld, das beim Anstieg sehr mühsam ist. Der dritte Teil schließlich ist ein Klettersteig. In Kehren geht es durch die steile Felswand unterhalb der Riffelscharte. Für den dritten Teil ist die Mitnahme und Anwendung einer Klettersteigausrüstung dringend anzuraten. Denn jeder Ausrutscher oder kurzzeitige Gleichgewichtsverlust könnte hier dazu führen, dass man mehrere hundert Meter über die senkrechte Felswand abstürzt.

Der Steig zur Riffelscharte ist unmittelbar bei der Station Riffelriss nicht ausgeschildert. Man muss das Gleis der Zahnradbahn vom Bahnsteig aus überqueren und in Richtung Osten ein paar Meter ansteigen. Dann sieht man den Steig und einen Wegweiser.

Blick von der Station Riffelriss in Richtung Riffelscharte. Durch die sichtbare Felswand führt der obere Teil des Steigs.

Blick vom Anstieg von der Station Riffelriss zur Riffelscharte auf ein Ausstiegsfenster aus dem Tunnel der Zugspitzbahn. Von dort kann man winters mit Ski zum Eibsee abfahren.

Anstieg zur Riffelscharte: Am Ende des ersten Teils des Wegs betritt man das große Geröllfeld. Es empfiehlt sich hier beim Anstieg, sich immer an den Rand der Felsen zu halten.

Blick vom Weg von der Station Riffelriss zur Riffelscharte hinab auf den Eibsee und auf eine Kabine der Eibsee-Seilbahn zur Zugspitze. Im Hintergrund erheben sich die Ammergauer Alpen.

Der Vordergrund unter den Felswänden der Zugspitze ist noch schattig, der Eibsee und die Ammergauer Alpen liegen bereits in der Sonne. Rechts unten im Bild sieht man einen der großen Maste der Eibsee-Seilbahn.

Klettersteig durch die Wand westlich unterhalb der Riffelscharte

Über ein letztes Felsband führt der Klettersteig hinauf in das Gelände zwischen Riffelscharte und Riffeltorkopf.

Die Situation am oberen Ende des Klettersteigs könnte überraschender nicht sein. Die Enge und Bedrücktheit der steilen Felswand weicht urplötzlich einer weiten, aussichtsreichen Landschaft, die zu einer Rast förmlich einlädt. Zur Riffelscharte muss man jetzt über den Grasgrat einige Meter absteigen.

Oberhalb der Riffelscharte mit der Südlichen Riffelspitze rechts im Bild

In der Riffelscharte mit Blick zum grasigen Riffeltorkopf und zu den Riffelwandspitzen

Von der Riffelscharte folgt man Steigspuren hinauf zur Südlichen Riffelspitze. Teilweise muss man ein wenig Hand an den Fels legen. Die Steigspuren halten sich stets in der Nähe des Grats bzw. auf der Höllentalseite des Grats.

Blick von der Riffelscharte hinauf zur Südlichen Riffelspitze

Man kann nun auf demselben Weg zur Station Riffelriss zurückgehen. Oder man steigt von der Riffelscharte in das Höllental ab und geht vom Ausgang des Höllentals zum Eibsee zurück. Diese Variante ist wesentlich länger als der Rückweg zur Station Riffelriss.

Diese Seite wurde erstellt am 11.09.2013.