Von Griesen zum Naturwaldreservat Friedergrieß, 2 von 2

Bevor man weiter den sehr interessanten Westteil des Naturwaldreservats Friedergrieß erkundet, sollte man sich bereits Gedanken über die Richtung des Rückwegs machen. Der Rückweg verläuft entlang des Baches Friederlaine. Dort, wo der Bach im Geröll versickert, hält man sich an das trockene Geröllbett, das in leichtem Rechtsbogen talwärts führt. Bei feuchter Witterung oder bei Sturm ist von einem Betreten des Naturwaldreservats dringend abzuraten.

Der Westteil des Naturwaldreservats Friedergrieß unterscheidet sich grundsätzlich vom Ostteil. Junge Geröllmassen haben das Gebiet überschwemmt und die dort stockenden, mehrere Jahrzehnte alten Bäume großflächig zum Absterben gebracht.

Hier sieht man im Westteil des Naturwaldreservats Friedergrieß im Bildhintergrund eine alte Geröllfläche, auf der jahrzehntealte Vegetation stockt. Im Vordergrund hat die Friederlaine einige der vor Jahrzehnten abgelagerten Geröllschichten mitsamt der Vegetation bereits wieder abgetragen.

Bei durchschnittlicher Wasserführung erreicht das Wasser der Friederlaine nicht den Vorfluter Naidernach. Das Wasser versickert irgendwo im Bereich der jungen Geröllfläche und fließt unterirdisch weiter. Im Bereich der Versickerung bildet die Friederlaine ein kleines Mündungsdelta.

Die im Geröllbett liegenden Baumstämme lassen die Gewalt des Hochwassers erahnen.

Viele der abgestorbenen Bäume stehen noch überraschend gerade in der Geröllwüste, in der linken Bildhälfte sieht man einen noch lebenden Baum.

Das Gehen auf der Geröllfläche ist überraschend einfach - zumindest bei trockenem Wetter.

Solche Bilder des Chaos sieht man in Mitteleuropa selten.

Wie Mahnmale stehen die abgestorbenen Bäume vor dem Grießberg im Hintergrund.

Sieht man sich Teile der Geröllfläche genauer an, findet man zahlreiche Sämlinge.

An den Baumstämmen sieht man Reste einer Flut, die hier durchlief.

Möglicherweise wird dieser Waldteil irgendwann ebenfalls großflächig absterben.

Hat man für den Rückweg das trockene Bachbett der Friederlaine richtig gewählt, wird man früher oder später auf erste Wegspuren stoßen, die freilich teilweise von den Fluten weggerissen worden sind. Auch Spuren von Fahrrädern sind teilweise zu finden. 1,5 Kilometer nach dem Beginn der Geröllfläche erreicht man wieder das Naidernachtal an einer Stelle, die sich ca. 360 Meter oberhalb der Stelle befindet, wo man am Anfang abgezweigt ist.

Wenn man alles richtig gemacht hat, landet man wieder an der Naidernach, die ein eindrucksvolles Geröllfeld (Grieß) bildet, Blick flussaufwärts.

Hier wendet man sich nach links und erreicht nach 860 Metern wieder den Ausgangspunkt Griesen.