Brandnerschrofen - der höchste Tegelberggipfel

Das Bergmassiv des Tegelbergs erhebt sich am Ostrand der Ammergauer Alpen unmittelbar über dem Alpenvorland. Der Tegelberg besteht aus einer Reihe von unterschiedlich hohen Felsgipfeln. Der höchste Punkt des Tegelbergs ist der Brandnerschrofen, 1.880 m ü NN. Die Tegelbergbahn, eine Luftseilbahn mit einer Talstation in der Nähe von Schwangau und einer Bergstation auf einer Höhe von 1.700 m ü NN, hat die Besteigung des Brandnerschrofens ungemein erleichtert. Der Brandnerschrofen ist nun zum Modeziel geworden. Allerdings ist die Besteigung des Brandnerschrofens nicht jedem Seilbahnfahrgast anzuraten. Denn im oberen Teil des Anstiegswegs sind absolute Trittsicherheit und Kletterfertigkeit gefragt. Nachfolgend werden die Besteigung des Brandnerschrofens von der Bergstation der Tegelbergbahn sowie die Aussicht vom Gipfel beschrieben.

Tourensteckbrief

Gebirgsgruppe: Ammergauer Alpen

Staat: Deutschland, Freistaat Bayern

Ausgangspunkt: Bergstation der Tegelbergbahn, 1.720 m

Endpunkt: Gipfel des Branderschrofens, 1.880 m

Höhenunterschied: 160 m

Charakter: Bergwanderung (erste Hälfe) / Bergtour (zweite Hälfte)

Die Zufahrt zur Talstation der Tegelbergbahn erfolgt von Schwangau aus. Schwangau befindet sich an der Bundesstraße B 17 Füssen-Steingaden. Bei der Talstation befindet sich ein gebührenpflichtiger Großparkplatz. Bereits von der Bergstation der Tegelbergbahn hat man einen erhabenen Blick auf den Ostteil der Ammergauer Alpen, auf die Tannheimer Gruppe der Allgäuer Alpen sowie auf das seenreiche Alpenvorland bei Füssen.

Bergstation der Tegelbergbahn mit Gaststätte: rechts oben befindet sich die Aussichtsplattform, in Richtung linke untere Ecke des Bilds verläuft der Höhenweg in Richtung Straußbergsattel und Bleckenau, nach links weiter oben verläuft der direkte Abstiegsweg und nach rechts im Bild verläuft der Anstiegsweg zum Brandnerschrofen.

Der Aufstieg zum Brandnerschrofen besteht aus zwei unterschiedlichen Teilen. Der erste Teil führt auf einem gut ausgebauten Weg zu einer Gratschulter. Der zweite Teil führt als Berg- und Kletterpfad, teilweise mit Drahtseilen, auf den Gipfel.

Gut ausgebauter Weg im ersten Teil des Brandnerschrofenanstiegs

Nach einiger Zeit in der Südflanke des Brandnerschrofens erreicht man den Westgrat. Von dort bietet sich ein Blick auf das seenreiche Alpenvorland. Der größte See links oben ist der Forggensee. Hier wird der Lech nach seinem Austritt aus den Alpen gestaut. Der Forggensee ist nur in den Sommermonaten voll gefüllt. Rechts unten befindet sich der Bannwaldsee, ein natürlicher See. Vom Forggensee nach rechts kann man dem immer wieder angestauten Lech weiter folgen.

Blick vom Westgrat zum Gipfel des Brandnerschrofens, rechts ist die gras- und schrofendurchsetzte steile Südflanke des Berges.

Blick vom Westgrat des Brandnerschrofens in Richtung Südsüdosten: rechts im Bild dominiert der Hohe Straußberg, 1.933 m. Dies ist einer der großen Gipfel der Ammergauer Alpen, erreichbar nur für Bergsteiger, die das Gehen im weglosen Gelände beherrschen.

Der obere Teil des Anstiegswegs zum Brandnerschrofen unterscheidet sich markant vom unteren Teil.

Blick vom Gipfel des Brandnerschrofens in Richtung Südwesten: in der Bildmitte dominiert der Säuling, 2.047 m. Der Säuling lässt sich auf Bergwegen besteigen, an der Südseite unter seinem Gipfel befindet sich das Säulinghaus. Zwischen dem Brandnerschrofen und dem Tegelberg verläuft das Pöllattal mit der Bleckenau, eines der vielen langen ursprünglichen Täler der Ammergauer Alpen. Das Tiroler Lechtal verläuft hinter dem Säuling von links nach rechts. Im Hintergrund erheben sich rechts des Säulings die Gipfel der Tannheimer Gruppe in den Allgäuer Alpen mit, von links, Gehrenspitze, Kellespitze und Gimpel. Links des Säulinggipfels sieht man einige Berge der Lechtaler Alpen.

Blick vom Gipfel des Brandnerschrofens in Richtung Westen: im Vordergrund unten im Bild verläuft der Westgrat des Brandnerschrofens zur Bergstation der Tegelbergbahn. Rechts im Bild befindet sich die Stadt Füssen am Austritt des Lech aus den Alpen. Hinter dem Westgrat des Brandnerschrofens und links von Füssen sieht man unten im Tal zwei Seen. Der linke größere See ist der Alpsee, der rechte der beiden Seen ist der Schwansee. Oberhalb von Füssen sieht man einen weiteren See, den Weißensee. Im Hintergrund in der linken Bildhälfte sieht man fast die gesamte Tannheimer Gruppe der Allgäuer Alpen, nur die Gehrenspitze ist links außerhalb des Bilds. Der Berg in der Tannheimer Gruppe oberhalb des Schwansees ist der Breitenberg bei Pfronten. Links des Breitenbergs erhebt sich der Aggenstein und links vom Aggenstein ist das breite Brentenjoch. Oberhalb von Füssen erhebt sich das bewaldete Massiv der Alpspitze bei Nesselwang.

Blick vom Gipfel des Brandnerschrofens in Richtung Westnordwesten: im Mittelgrund erstreckt sich der große Forggensee, hinter dem Forggensee sieht man den Hopfensee. Über dem Hopfensee erhebt sich etwas dunstig ganz im Hintergrund der Höhenzüg der Adelegg zwischen Kempten, Isny und Leutkirch. Dies ist der nördlichste Ausläufer der Allgäuer Alpen.

Blick vom Gipfel des Brandnerschrofens in Richtung Nordnordwesten: Forggensee (links) und Bannwaldsee prägen hier die Landschaft.

Blick vom Gipfel des Brandnerschrofens in Richtung Nordosten: die Felsspitzen im Vordergrund gehören noch zum Massiv des Tegelbergs. Rechts im Vordergrund erhebt sich der Schönleitenschrofen, 1.702 m. Hinter dem Schönleitenschrofen sieht man die bewaldeten Trauchberge am Nordrand der Ammergauer Alpen, rechts vom Schönleitenschrofen beginnt der Klammspitzkamm, die längste Bergkette der Ammergauer Alpen.

Blick vom Gipfel des Brandnerschrofens in Richtung Osten hinein in die Ammergauer Alpen: links im Bild erstreckt sich der Klammspitzkamm mit der Klammspitze, 1.924 m, als höchstem Punkt. In der Bildmitte sieht man den Felszacken des Geiselsteins, 1.884 m. Der Geiselstein ist der bekannteste Kletterberg der Ammergauer Alpen und wird manchmal auch als Matterhorn der Ammergauer Alpen bezeichnet. Rechts vom Geiselstein geht der Grat weiter zur Gumpenkarspitze, 1.910 m und zum Gabelschrofen, 2.010 m. Im Hintergrund rechts erhebt sich die Hochplatte, 2.082 m, der höchste Berg dieses Teils der Ammergauer Alpen.

Blick vom Brandnerschrofen in Richtung Ostsüdosten: im Vordergrund verläuft der gezackte Ostgrat mit den Drei Mannln, links im Hintergrund erheben sich die höchsten Berge der Hochplattengruppe mit der Krähe,2.012 m, rechts und der Hochplatte links. Rechts davon und eine Kette weiter hinten erhebt sich die Kreuzspitze, 2.185 m und ganz hinten rechts im Dunst ist das Wettersteingebirge mit der Zugspitze.

Blick vom Gipfel des Brandnerschrofens in Richtung Süden auf den Hohen Straußberg, links ganz hinten im Dunst sind einige Gipfel der Mieminger Kette, rechts des Hohen Straußbergs erheben sich die höchsten Berge der Ammergauer Alpen zwischen Daniel 2.340 m (links) und Kohlbergspitze, 2.202 m (rechts). .

Blick vom Gipfel des Brandnerschrofens in Richtung Südsüdosten: im Hintergrund erstrecken sich die östlichen Lechtaler Alpen. Rechts der Bidmitte ist die markante Pyramide des Thaneller.

Der Abstieg vom Gipfel des Brandnerschrofens ist wie der Aufstieg. Von der Bergstation der Tegelbergbahn kann man auf dem Talweg zur Talstation absteigen oder über den Höhenweg in Richtung Niederstraußbergsattel und Bleckenau gehen.

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 30.10.2014.