Karwendelgebirge

Das ca. 1.050 km² große Karwendel bzw. Karwendelgebirge ist eine bedeutende Gebirgsgruppe in den Nördlichen Ostalpen. Das aus Kalkgestein (vor allem Wettersteinkalk) aufgebaute Gebirge erreicht in der Birkkarspitze eine Höhe von 2.749 m ü NN. Das Karwendel befindet sich zum größeren Teil in Österreich (Tirol) und zum kleineren Teil in Deutschland (Bayern).

Das Karwendelgebirge besteht aus vier großen, in ungefährer West-Ost-Richtung verlaufenden Bergketten. Dazu gesellt sich im Nordwesten die hufeisenförmige Soierngruppe und im Nordosten das Karwendel-Vorgebirge.

Die Erschließung des Gebirges mit Straßen und Seilbahnen bleibt auf die Randbereiche beschränkt. Eine Ausnahme bildet die Straße in die Eng zum Großen Ahornboden, die ins Zentrum des Gebirges eindringt. Für Bergwanderer ist das Karwendel mit zahlreichen Alpenvereinshütten erschlossen. Vom Rand des Gebirges ist teilweise ein langer Anmarschweg durch die Täler erforderlich, um die Schutzhütten zu erreichen. Diese langen Wege haben dazu geführt, dass die Fortbewegung mit dem Mountainbike im Karwendel sehr beliebt ist.

Für erfahrene Bergwanderer sind viele Gipfel des Karwendel auf Steigen oder auf Steigspuren erreichbar. Im Karwendel gibt es auch große Wandbildungen, deren berühmteste die Lalidererwände sind. Das Gestein des Karwendels ist jedoch relativ brüchig. Viele früher häufiger begangenen Kletterrouten werden heute kaum mehr besucht. In den Randbereichen in der Nähe der Seilbahnen wurden inzwischen auch einige Klettersteige eingerichtet.

Blick von der Schöttelkarspitze in der Soierngruppe des Karwendels in Richtung Osten: Unten in einem Felskessel sieht man die beiden Soiernseen, die Soiernspitze ist rechts im Bild.

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 06.06.2017.