Settelesteig vom Ahornsattel ins Pöllattal

Der Settelesteig ist eine einsame, großartige Pfadspur in den westlichsten Ammergauer Alpen. Der Steig führt vom Ahornsattel zwischen Tegelberg und Hohem Straußberg an einem Felsband im Westhang des Großen Straußbergs entlang hinab in das obere Pöllattal. Der Steig ist nur vom Ahornsattel, von oben her, ausgeschildert. Von unten aus dem Pöllattal ist der Steig nicht beschildert und auch nicht markiert. Den Einstieg vom Pöllattal wird man ohne genaue Ortskenntnis nicht finden. Der Pfad ist außer am Ahornsattel weder beschildert noch markiert. Der Pfad ist stets vorhanden und deutlich. Jedoch ist die Beschaffenheit des Pfads wesentlich schlechter als die eines durchschnittlichen Höhen-Wanderwegs im Hochgebirge. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich.

Tourensteckbrief

Gebirgsgruppe: Ammergauer Alpen

Staat: Deutschland, Freistaat Bayern

Ausgangspunkt: Ahornsattel, 1.661 m

Endpunkt: Pöllattal zwischen Hohem Straußberg und Schlagstein, 1.220 m

Höhenunterschied: 50 Meter im Aufstieg, 490 Meter im Abstieg

Charakter: Bergtour

Den Ahornsattel erreicht man am einfachsten von der Bergstation der Tegelbergbahn aus. Am Ahornsattel wendet man sich nach Westen und steigt zunächst wenige Meter ab.

Beschilderung am Ahornsattel: der Settelesteig und der Weg zur Bleckenau im Pöllattal führen vom Ahornsattel zunächst wenige Meter gemeinsam nach Westen hinab.

Nach wenigen Metern zweigt der Weg zur Bleckenau nach rechts ab. Der Settelesteig führt geradeaus zunächst ohne größere Höhenunterschiede am Nordwesthang des Straußbergköpfls weiter. Das Straußbergköpfl ist ein nördlicher Ausläufer des Hohen Straußbergs.

Blick auf die Nordflanke des Hohen Straußbergs in ihrer ganzen Pracht. Der Settelesteig führt in etwa horizontal von links unten im Bild nach rechts. Rechts im Bild erkennt man unterhalb der Felsen ein markantes Geröllfeld. Hier zweigen bei einigen Steinmännern die Steigspuren zum Gipfel des Hohen Straußbergs ab.

Auf diesem Bild kann man ein wenig erahnen, wie schmal der Settelesteig ist. Eine Gefahr, den Steig zu verlieren, besteht bei nebel- und schneefreien Bedingungen allerdings nicht.

Auf diesem Bild befindet man sich bereits kurz hinter dem markanten Geröllfeld, bei dem die Steigspuren zum Hohen Straußberg abgezweigt sind. Nun geht der Blick nach vorne zum Sattel zwischen dem Hohen Straußberg und dem Benaköpfl. Über diesen Sattel führt der Settelesteig. Das Benaköpfl ist in der Bildmitte zu sehen, Dies ist der nordwestliche Ausläufer des Hohen Straußbergs. Der Sattel befindet sich - im Bild nicht sichtbar - links des Benaköpfls.

Nun ist der Blick frei geworden zum Sattel zwischen dem Benaköpfl (rechts) und den Felswänden des Hohen Straußbergs (links). Über dem Sattel zeigt sich der Säuling, der westlichste der großen Ammergauer Gipfel.

Vom Sattel zwischen dem Benaköpfl und dem Hohen Straußberg führt der Settelesteig andauernd steil hinab ins obere Pöllattal. Der Steig verläuft hierbei stets in der Nähe des unteren Rands einer riesigen Felsbarriere, die sich vom Sattel bis hinab ins Pöllattal erstreckt.

Zunächst über gerölldurchsetzte Wiesen, dann durch Wald leitet der Settelesteig hinab ins Pöllattal. Links sieht man einen Ausschnitt der großen Felsbarriere, an deren Fuß der Steig entlangführt.

Blick vom Settelesteig hinauf zu den Felsen des Hohen Straußbergs

Durchsäht mit Felsbrocken zeigt sich das Gelände unterhalb der großen Felsbarriere.

Immer dichter wird der Wald. Der an steilstem Hang wachsende Wald wird augenscheinlich nicht forstwirtschaftlich genutzt.

Wald mit Totholz am Westhang des Hohen Straußbergs

Auch beim Tiefersteigen rückt die große Felsbarriere (links) nicht von der Stelle.

Schließlich erreicht man den Talgrund mit dem Pöllatbach. Ohne Hilfe muss man den Bach queren. Auf der anderen Seite der Pöllat verläuft die Forststraße. Sollte man je die Absicht haben, den Settelesteig einmal in Aufwärtsrichtung zu gehen, sollte man sich diese Stelle gut einprägen. Denn nichts deutet hier darauf hin, dass an dieser Stelle ein großartiger Steig vom Forstweg abzweigt.

Nun ist die Tour noch lange nicht zu Ende. Denn es ist jetzt noch ein längerer Talmarsch das Pöllattal hinaus über die Bleckenau bis nach Hohenschwangau oder zur Talstation der Tegelbergbahn erforderlich.

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 31.10.2014.