Zulassungsfragen und erste Planung des Umbaus

Geplant ist es, den RTW zuerst als LKW zuzulassen, um das Fahrzeug bewegen zu können und auch zur Materialbeschaffung einzusetzen. Der Ausbau zum Wohnmobil wird einiges an Zeit beanspruchen. Dazu war ich heute bei der DEKRA und habe mit einem der Prüfer gesprochen was ich für die Zulassung zuerst als LKW und dann als Wohnwagen machen muss.

LKW-Zulassung

  • Die Leuchten muss ich nur schwarz folieren und stilllegen, aber nicht ausbauen.

  • Die Sirenen und die Frontblitzer müssen raus

  • Die Reflexstreifen und Schriftzüge müssen runter. Das geht recht leicht mit dem Heißluftföhn

  • Aber das gesamte Orange muss runter. Die Farbe ist nur für Sonderfahrzeuge zulässig. Die orange Folie ist steinhart und geht kaum runter. Das wird eine Quälerei

  • Innenraum leer räumen (Schränke, Liege und Sitze raus)

  • Wiegeprotokoll wegen des Leergewichts (Kann ich bei einem Recyclingbetrieb hier in der Nähe machen. Da war ich heute schon. Aktuell wiegt die Kiste 3.900 Kg leer. Da gehen zwar noch einige hundert Kilo runter, wenn ich die Kiste leer räume, aber wenn ich den später ausbaue komme ich in jedem Fall über die 3,5t.

Für die Zulassung als Wohnmobil wird es aufwändiger. Hier sei angemerkt, dass die gesetzlichen Vorgaben sehr vage formuliert sind und die Prüforganisationen durch eigene Richtlinien konkretisieren. Das führt nicht nur zu sehr unterschiedlichen Regelungen in verschiedenen Bundesländern, sondern auch zwischen den Prüforganisationen, wie z.B. TÜV und DEKRA. Daher sollte man sich vorher kundig machen und Kontakt mit dem Prüfer aufnehmen.

Wohnmobil

  • Sitzgelegenheiten

  • Tisch (darf herausnehmbar sein)

  • Bett

  • Schrank

  • Fest eingebauter Herd (wird ein Gasherd werden) inkl. Erstabnahme (macht die DEKRA nicht selbst)

  • Fluchtweg (kein Witz). Es muss eine Fluchtmöglichkeit geben und die darf nicht an der Seite des Haupteingangs liegen. Ich hatte vor, die hinteren Türen komplett vom Innenraum zu trennen und als Heckgarage zu verwenden. Der Prüfer beruhigt mich, da ein großes Fenster ausreicht. Das ist sowieso geplant.

  • Abnahme der 230V-Anlage durch einen Elektriker

Erste Planungen

Bevor ich mich an das Ausweiden des RTW mache muss eine Planung her, damit ich nichts abreiße was ich später doch noch benötige. Um das Budget nicht zu sprengen, möchte ich so viel wie möglich der vorhandenen Infrastrukur erhalten und nutzen. Insbesondere die Elektrik ist mit mehr als ausreichend vorhanden. Es gibt jede Menge einzeln abgesicherte 12V-Anschlüsse, zwei 230V-Steckdosen, einen Landstromanschluss, Strominverter, Sicherungskasten, Schalterpanel usw. Auch eine Standheizung ist vorhanden. Man kann beliebig viel Geld in so einen Umbau versenken, deswegen will ich jede Maßnahme gegen mein selbst auferlegtes Budget prüfen.

Aktueller Grundrissplan:

Die beiden von außen zu öffnenden Staufächer bleiben erhalten. In das auf der Fahrerseite (in der Zeichnung oben) kommen Wassertank und -pumpe sowie die Standheizung). Der Staukasten auf der Beifahrerseite wird zum Kleiderschrank, der von außen und der obere Teil von innen zugänglich sein wird.

Der kleine Raum oben rechts wird die Dusche inkl. Kassetten-Toilette (Kassette von außen entnehmbar).

Die Küchenzeile rechts bekommt eine Gasherd-Spülbecken-Kombi und einen Kühlschrank (60-80 Liter). Darin wird auch der Warmwasserboiler verbaut.

Im Rücken zur Couch wird eine Trennwand eingezogen. Dadurch entsteht ein 25-30 cm tiefer Kofferraum für Campingstühle, Tisch, Werkzeug usw., der durch die beiden Hecktüren zugänglich ist.


Couch zum Bett umgebaut: Die dunklen Teile sind die Rückenlehnen, die dann zur Matratze werden: Das Bett ist 1,95m lang und an der breiten Stelle 1,65 breit. Zwischen den Staufächer sind es 1,35. Also wird mit dem Kopf nach rechts geschlafen.

Soweit der Plan. Mir ist vollkommen bewusst, dass es in einigen Teilen anderes kommen wird, aber soviel sei vorweg genommen, der grobe Grundriss wird so später auch umgesetzt.

Damit weiß ich zumindest, wo die Reise hingeht und kann mich darum kümmern, alles überflüssige rauszuwerfen.