Kettenöler

Nachdem ich wieder zu einem Motorrad mit Kette gewechselt bin, musste ein Kettenöler her, um mir das lästige Fetten zu ersparen und um die Lebensdauer der Kette zu verlängern.

Ein temperaturabhängiger elektrischer Öler sollte es werden. Nach einiger Recherche bin ich auf den Cameleon Oiler PLUS gestoßen. Der liegt preislich deutlich unter dem CLS oder Scottoiler eSystem, kann aber alles was ich benötige.

Der Cameleon verwendet einen relativ dicken Schlauch, der gleichzeitig das Öl-Reservoir ist. Man muss also keinen Tank verbauen,sondern nur den Schlauch hoch ins Heck legen.

Zuerst wird die Kette gründlich gereinigt und dann die linke Heckverkleidung sowie die Gepäckbrücke abgenommen.

Ich habe den Öler am Rahmen in Höhe der Soziusrastenaufnahmen mit zwei mitgelieferten Kabelbindern befestigt. Der Vorratsschlauch wird zusammen mit dem elektrischen Anschluss ins Heck verlegt. Dort hat die KTM praktischerweise bereits eine Stromversorgung mit Zündungsplus und eine mit Dauerplus liegen. Ich verwende natürlich Zündungsplus. Der elektrische Anschluss dauert gerade mal 2 Minuten.

Der Schlauch, der auf der Schwinge montiert wird, hat ist innen mit einem starken Draht "befüllt". Dadurch ist er sehr stabil und behält nach dem Biegen seine Form. Es ist mehr eine starre Leitung, als ein Schlauch.

Die beiliegenden Kabelbinder kamen für mich als Befestigung an der Schwinge nicht in Frage. Ich habe die Leitung an der Oberseite der Schwinge an der Kettenschutzaufnahme mit einem kurzen Stück Alu (wird noch schwarz lackiert) verschraubt.

Die Leitung wird dann so gebogen, dass er auf der Schwingenrückseite nach unten geführt wird. Das Biegen erfordert ein wenig Kraft, dafür ist das ganze aber sehr stabil.

An der Rückseite der Schwinge habe ich eine aus Alublech selbst gebogene Öse geschraubt, die die Leitung fixiert.

Die Montage war einfacher als gedacht. Der Öler fällt optisch kaum auf und die Lösung mit dem Schlauch als Vorratsbehälter gefällt mir gut.

Die Einstellung ist denkbar simpel. Man wählt eine von 7 Stufen aus. Den Rest übernimmt der temperaturgesteuerte Öler. Der Öler erkennt auch über einen Vibrationssensor, ob der Motor läuft (nur dann wird geölt) und soll auch den Offroadbetrieb erkennen. Man kann per Knopfdruck während des Betriebs den Ölfluss verdoppeln bzw. verdreifachen.

Wie der Öler sich in der Praxis bewährt, werde ich berichten.