"Offizielle Erklärung": In letzter Zeit häufen sich Versuche von Politikerinnen, international, national und leider auch lokal, mit Angriffen auf die Kunstfreiheit Schlagzeilen zu machen. Die dabei verwendete Sprache erinnert nicht zufällig an die, mit der im Nationalsozialismus Kunst als „entartet“ verhöhnt und – mit fatalen Folgen – Künstlerinnen angegriffen wurden. Dagegen steht Kassel mit der documenta seit 1955 in einer klaren Tradition der lebhaften Debatte und des Austauschs mit Kunst und Künstler*innen. Auf dieser Plattform konnten gesellschaftliche Anliegen in all ihren Formen – in Freiheit – diskutiert werden.
Auch unabhängig von der documenta lebt Kassel von einer bunten Kultur – von seinem Kulturerbe, der bedeutsamen Museumslandschaft, den institutionalisierten Aufführungs- und Ausstellungshäusern, seinen Hochschulen und den zahlreichen selbstorganisierten Kunsträumen, Projekten und vielfältigen zivilgesellschaftlichen Initiativen.
Anlässlich des Besuchs des Künstlers Olu Oguibe in Kassel wollen wir der Kunstfeindlichkeit, die sich auch gegen seine Person gerichtet hat, und der Ignoranz gegenüber dem Neuen oder Anderen eine klare Absage erteilen. Über Kunst kann und muss diskutiert werden – dafür braucht sie Räume, in denen ihr, anderen Menschen und anderen Meinungen begegnet werden kann.
Am Dienstag, den 5. August um 18:00 Uhr werden auch wir auf dem Opernplatz in der Kasseler Innenstadt ein Zeichen für die Kunstfreiheit setzen. Bei einem Picknick wollen wir die Vielfalt in Kassel feiern – und gemeinsam gegen Hass und Vereinzelung sowie für eine offene Gesellschaft einstehen und Gesicht zeigen.
Später gab es u. a. in der Süddeutschen große Artikel über Olu Oguibe, den Obelisken, Kassel und das Picknick!
Bei der Veranstaltung war ich bei der Organisation und als Ordner dabei.