Gomera 19.1. - 7.2. 2019
---- Fotos kommen noch, bitte etwas Geduld !
Samstag 19.1.2019
Uli bringt uns zum Bahnhof, 8.26 Uhr ab Graz mit ÖBB-Ticket von TUI, umsteigen in Wien Hbf, - Flughafen Wien, - Koffer selbst eingescant. Fritz mußte bei der Sicherheitskontrolle wieder die Bergschuhe ausziehen, - am Gate Code vom handy auflegen, - fertig!
13.20 Uhr Flugzeug startet, und der Pilot versichert, dass wir trotz Verspätung beim Abflug pünktlich am Flughafen Teneriffa Süd landen werden.
Das Essen war am besten mit einer Lupe zu betrachten, aber wir sind satt geworden. Landung super pünktlich.
Die Koffer waren schnell da, aber dann wurde es hektisch: Gehen Sie dort hin, meinte man am TUI-Stand, - die Kollegin schickte uns zu einer Gruppe am "i"-Punkt, - dort warteten wir. - Die Zeit verging, Unbehagen schlich sich ein, - endlich kam ein Fahrer. Wir mußten das Gepäck dann – ohne Gepäckwagen – weit, weit zum Ende der Bus-Linie ziehen, es stieg ein Herr in grüner Arbeitsmontur ein, den der Busfahrer dann erst noch bei einer Tankstelle absetzte. - Der Fahrer sprach irgendwas von "Gomera" ins Mikrofon, was uns zunächst beruhigte. Aber als er dann weit abseits von der regulären Fahrstrecke 2 Personen in ein abgelegenes Hotel brachte, - sich dann auch noch verfahren hat, umdrehen mußte, und 18.40 Uhr endlich wieder im Stadtbereich landete, - befürchteten wir ernsthaft: Die Fähre können wir unmöglich schaffen, wir werden hier übernachten müssen, - hoffentlich weiß man am Hafen, dass wir eingeplant sind, - usw. usw." Heiß und kalt wurde uns, - denn wir waren die einzigen, die zum Hafen mußten, - den anderen war es ja egal, wann sie zu ihrem Stadt-Hotel kommen.
Um 18.50 Uhr kamen wir im Hafen an, - die Tui-Dame – die wir schon von früheren Urlauben kennen – kam uns mit den Papieren entgegengelaufen, - wir mußten weit hinten herum ins Schiff laufen, - ja LAUFEN mit Gepäck!- direkt hinter uns ging die Autoklappe hoch und das Schiff fuhr planmäßig 19 Uhr los!
Das war eindeutig eine Mißplanung von TUI, denn Fährgäste müssen Vorrang haben! So war es früher und hatte auch fast immer geklappt. Auf meine Meldung per Email an unser TUI-Büro in Innsbruck kam als Antwort, dass man uns trotzdem einen angenehmen Urlaub wünschen würde...
Die Überfahrt war ruhig und angenehm, - ich hatte immer noch die früheren zum Teil wilden Überfahrten in Erinnerung! Ein Kleinbus brachte uns die 45-Minuten-Strecke nach Playa Santiago ins Hotel Tecina. - Wie kam uns doch alles so vertraut vor, die Freundlichkeit in der Reception, die Blumen- und Pflanzenpracht im Garten und die Kellner-Schar, die uns noch schnell ein Abendessen nehmen ließ.
Wir haben wieder Zimmer 125 - allerdings sind in der Zwischenzeit die Büsche so groß geworden, dass man keinen Blick mehr auf Meer oder Pool hat. 11.30 Uhr ins Bett, - also wieder von Bett zu Bett knapp 19 Stunden, ganz schön anstrengend!
Sonntag, 20.1.2019
Die Dusche ist prima, - schön kalt, schön warm.
Gut geschlafen, - zum Frühstück einen Sonnenplatz am Balkon erwischt, - es sind so viele Bekannte da: Annette und Thomas, - Petra und Mann, Dieter und Ingrid – Herr und Frau Sch., Herr Dr. G. - und viele andere, besonders Engländer, denen man zunickt oder Hände schüttelt.
Als erstes ist wieder der Spazierweg zum Friedhof auf dem Programm, zurück am Küstenweg über die Ferienanlage Santa Ana, - so richtig schön leicht zum Eingewöhnen.
Nachmittagsruhe ohne Schlaf. Vor 18.30 Uhr das übliche Anstellen und Laufen, um einen Balkonplatz zu bekommen. -
Wir nehmen viel Gemüse und ein kleines Stück Kalbfleisch, - trocken und geschmacklos, wir brauchen kein Fleisch!
Montag, 21.1.2019
Es hat über Nacht geregnet, - unser Lieblingsbalkon ist belegt, - oben im Spätaufsteher-Frühstücksbereich sind die Tische und Servietten naß, - Annette und Thomas überlassen uns ihren Tisch. Was soll ich essen? Die üblichen Hotel-Angebote: Bohnen, Würstchen, Eier, Speck, Käse und Schinken in Scheiben werden sich jeden Tag wiederholen, manchmal ein geräucherter Fisch, Leberwurst, Avocado-Aufstrich, - die Früchte wie Kiwi, Papaya und Tomaten sind leider lieblos grob geschnitten, - das Vorlegebesteck oft unpassend. - Obwohl ständig das Angebot durch flinke Küchenhelfer erneuert und ergänzt wird, - hat man den Eindruck, dass das Personal zwar äußerst fleißig und schnell arbeitet, dass es aber zu wenig sind, um ständig durch rücksichtsloses Zugreifen und Drängeln hungriger Gäste heruntergekleckerte Speisen, klebriges Vorlegebesteck, zerwühlte Speisen wieder hübsch herzurichten. So sieht auch das schönste Buffet schnell aus, wie ein verlassenes Schlachtfeld.
Für uns ganz neu und bewundernswert sind die vielen Zusatzpulverl, die man sich aufs Müsli streuen kann: neben den bekannten Chia-Samen, Weizenkleie usw, auch pudriges Unbekanntes wie Kale , Weizengras, Spirulina Maca, Camu Camu, Chlorella usw. Es gibt verschiedene Teesorten und Cerialien zum Frühstück, sowie diverse Breie und Sekt.
Am Abend kann man sich hier an unendlich vielen malerischen Süßigkeiten erfreuen, Kuchen, Torten, Petit Fours, karamellisierte Früchte und Eissorten, Gummibärchen und Lakritz, Schokoladenpyramide, - daneben Käsesorten in großer Auswahl, Salate und Vorspeisen dekorativ in herzigen kleinen Behältern, und ein veganes Angebot gibt es auch!
Was will man eigentlich mehr?
Dienstag, 22.1. 2019
Da es keine Fahrpläne an den Haltestellen gibt, muß man jeweils von der Start-Zeit der Busse hochrechnen. Durch eine Baustelle im Bereich der Hauptstrecke kommt der Bus, der um 10 Uhr in San Sebastian losfährt, mit Verspätung erst nach 11 Uhr an unserer Haltestelle neben dem – leider inzwischen geschlossenen kleinen Kaufladen – an.
Wir fahren im voll besetzten Bus Linie Nr. 3 bis Alajero und steigen an der ersten Haltestelle aus. Da beginnt – zuerst mit solargesteuerten hübschen Laternen bestückt – der Wanderweg nach Targa, erst in Richtung Antoncocho, dann links abzweigenden "Tomatenweg" auf breiten Serpentinen ins Tal.
Bei den Resten einer Hütte machen wir Mittagspause. Keine Schafe, keine Ziegen, - lohnt es sich nicht mehr? Nur eine fleißige Ameisengruppe läßt sich mit Wurst- und Brotresten füttern und beeindruckt uns mit ihrer Schaffensfreude, die man bei vielen Menschen vermißt.
Der Weg bietet einen wunderschönen Rundumblick, nur das letzte Stück auf Schotterstraße ist nicht sehr erholsam und endet unten bei der Tankstelle. Von dort dann durch den Ort zurück zum Hotel Tecina, wo wir um 15.30 Uhr zum Ausruhen aufs Bett fallen. -
Mittwoch, 23.1.2019
Trotz Schlaftrunk ganz schlecht, bzw. kaum geschlafen, von 1.oo – 5.oo Uhr wach auf dem Balkon gesessen.
Täglich pünktlich um 6.40 Uhr wecken uns die Vögel mit ihrem herrlichen Singsang!
Seit gestern 16 Uhr haben wir einen Opel von Cicar-Verleih (15 Tage 255,oo €). Heute fahren wir zum ersten Mal in die Stadt San Sebastian. Es hat sich nichts verändert.
Wir WOLLTEN uns ein Eis gönnen, finden aber kein nettes Lokal, - verweigern auch das Angebot im Bäckerladen, - wir bekommen ja abends alles in Massen im Hotel. - Also nehmen wir 3 Bierdosen und 3 Schachteln Turron vom Spar-Laden mit und genießen das auf unserem Balkon.
Anbends zum ersten Mal schon um 18.00 Öffnung des Speisesaales Principal. Wir und andere finden das sehr gut!
Donnerstag, 24.1.2019
Wir fahren mit leeren Plastikflaschen zur Epina-Quelle und füllen uns einen Vorrat auf. - In Vallehermoso besuchen wir die nette Lorena in der Panaderia, um wieder Palmhonig zu kaufen, - ist aber leider ausverkauft! -
Damit wir nicht unver-wanderter- Dinge wieder zurück fahren, gönnen wir uns wenigstens den "kleinen" Aufstieg zum
Lomo de la Cullata 243 m, unserer ersten Etappe der letztjährigen Tageswanderung. Hinunter zu steigen zum Playa de la Sepultura, um dann wieder herauf zu kommen, sparen wir uns. - Anstatt dessen sitzen wir eine Weile an der Brandung und atmen Salzluft ein. ½ Stunde zurück auf der Höhenstraße bis Abzweig Cruce de las Hayas, 35 Minuten bis Tecina.
Freitag, 25.1.2019
Auf youtube lasse ich "Happy birthday" spielen für Fritz, - das ist dann auch alles. Je älter man wird, um so unwichtiger sind Geburtstage. Auch der Geburtstags-Sekt vom Hotel bleibt noch bis zur Abfahrt im Kühlschrank. -
26.1.2019 Jerdune nach Los Christianos
Auto parken an Jerdune Haltestelle 825 m . - 11.00 Uhr Hoch zum Einstieg -830 m
Von da runter Richtung Los Christianos, aber irgendwo haben wir den Abzweig verpaßt und so landeten wir ungewollt oberhalb der Hotel-Anlage El Cabrito! Was tun? Zurück und den Abzweig suchen, oder runter von 226 m auf Küstenhöhe und auf der anderen Seite wieder hoch?? -
Wir einigen uns auf die zweite Variante. Es geht schnell in Serpentinen hinab und so kommen wir auf diese Weise zum Geheimtipp für Aus- und Umsteiger El Cabrito, - berühmt berüchtigt, aber dieser Hypothek positiv entwachsen und ein wirkliches Paradies für Menschen, die ohne Fernsehen, Internet und anderen Zivilisationsschnickschnack auskommen, - aber Wert auf eine gewisse Gepflegtheit, gutes Essen und gute Gespräche legen. Unsere Frage nach einem Transfer per Boot zum Hafen Los Christianos, verneint man, das sei wegen der Versicherung nur für Gäste möglich.
Wir kauften uns ein Eis und machten uns zuversichtlich auf den Weg, denn wir hatten ja noch diverse Auf- und Abstiege zu bewältigen. -
Als uns am Weg gesetzte Steinmännchen verleiteten, nach rechts vom Weg abzubiegen auf die Höhe in Richtung Masten, - und auch weiter immer wieder Steinmännchen bis fast nach oben standen, aber nur fast! - waren wir unschlüssig, ob das wirklich die richtige Route war. - Meine Frage zwischendurch an Fritz: Meinst du, dass das hier richtig ist? - Weiß nicht!
Oben am Masten ((145 m) kein Weiterkommen möglich, wir sahen nur in der Ferne den nächsten Berg, der noch erklommen werden mußte, aber VON WO ?
Ich rief in der Rezeption des Hotels an, wo mir ein junger, sehr freundlicher Mann bestätigte, dass wir FALSCH gegangen waren und hinunter müßten irgendwo unter einer Telefonleitung durch. - Als wir zurück gehen wollten, fanden wir doch tatsächlich die Steinmännchen nicht mehr! Wir irrten herum in grauslig rutschigem Gebiet, hielten uns für dumme Anfänger (die wir nicht sind!!!) und ich betete zu sämtlichen Göttern, dass wir hinunter gelangen, ohne ärgere Blaissuren als die von Disteln zerkratzen Beine. - Nach einer Stunde, erreichten wir nach mehreren Versuchen wieder den Punkt, wo uns die ersten Steinmännchen mit einem dämlichen Grinsen empfingen, - wer zum Teufel hatte diese Fehlleitung konstruiert und zu allem Überfluß auch noch eine Lage Steine in den Weg gelegt, die wir deuteten als "hier nicht weiter!"
Nach wenigen Minuten erreichten wir den Wegweiser, wo der Weg von Seima, (- den wir hätten gehen sollen! )- auf den geplanten Weg in Richtung Playa de la Guancha führte. Hier wären wir vor ca. 3 Stunden angekommen. Allerdings sagt man uns im Hotel, dieser Abstieg hieße die "Teufelsleiter" oder ähnlich, da er sehr gefährlich sei... Na, ich glaube, irgendwer hatte die Leiter vorher abgestellt... in Richtung Masten...!
Hinunter in Serpentinen bis auf Meerespiegelhöhe und wieder hinauf auf 152 m, - nochmals runter in den letzten Barranco und wieder rauf auf 120 m Höhe, von da an ging es dann relativ eben, bzw. zuletzt ganz leicht bergab, und da wollten meine Knie gar nicht mehr mitmachen...! - Trotzdem rannten wir in San Sebastian sogar das letzte Stück noch, um den Bus um 18.30 Uhr zu kriegen, - haben wir auch geschafft, aber der fuhr NICHT die Strecke, wo unser Auto stand, und so gab es dann von der Haltestelle Degollada de Peraza eine Zugabe 2 km Aspalthatscher a b w ä r t s !
Meine Knie schrieen: Warum habt ihr uns kein Taxi gegönnt??? Selbst ich wußte darauf keine Antwort!
Sonntag, 27.1.2019 Ruhe(Sonn)tag!
Montag, 28.1.2019
Um in den Lorbeerwald zu kommen, ziehen wir jetzt immer vor, anstatt über Alajero durch die Orte zu zuckeln bis zur Einfahrt auf die Höhenstraße, lieber die Carretera del Sur bis zur Einfahrt Degollada de Peraza. Die Straßen sind sehr gut ausgebaut und das Kurvenfahren macht mir so richtig Spaß, - vorausgesetzt, kein uralter vorsichtiger Tourist fährt vor mir mit 30 km/h.... Ha!
Beim Wegweiser El Cedro biegen wir von der Höhenstraße ab und fahren eine geplättelte sehr, sehr enge Straße bis zum Parkplatz unterhalb des Gasthauses Camping-La Vista. Von da geht es zuerst relativ steil in die Höhe, dann aber ganz gemütlich auf breiter Forststraße, wieder hinunter zu Kapelle Ermita de Lourdes, wo wir uns jedes Jahr fotografieren lassen.
Diesmal hatte ich eine Dame in einer Gruppe Engländer darum gebeten. - Auf dem Rückweg über die enge, aber lange Fahrstraße sahen wir am Straßenrand eine ältere Dame und fragten sie, ob wir sie mitnehmen sollten. - Ja, gern, - sie sei auch aus dem Tecina, aber es würde nichts nützen, wenn wir sie dorthin kutschieren würden, denn ihre Wandergruppe wisse dann nicht, wo sie sei. -
Diese Wandergruppe haben wir dann nach einer Weile gesehen, und das war genau die Gruppe, von der uns die Frau fotografiert hatte. - Unsere gute Tat für heute hatten wir nun getan.
Dienstag, 29.1.2019
Heute wollen wir bummeln in Valle Gran Rey: 1 ¼ Stunde über Degollade de Peraza. Bei der Ausfahrt nach VgrR nehmen wir einen jungen bärtigen Einheimischen mit, der die ganze Zeit mit uns plaudert, so dass ich keine Zeit zum Naturanschauen habe. - In VgrR laufen wir herum, schauen hier, schauen da, - und fragen uns, was uns hier mehr gefallen würde als im Tecina... Nichts! Die Läden hat man an einem Nachmittag durchgesehen, - die Menschen sehen auf jung und fesch gestilt irgendwie frustriert aus, wollen sich wohl hervorheben, und gehen doch in der alternativen Masse unter. Die Hippies von damals sind Väter und Großväter, entweder nach Deutschland zurückemigriert oder versuchen hier auf Teufel-komm-raus modern und cool zu erscheinen.
Wir kaufen uns zwei Flaschen Sprite, essen unsere Brötchen auf einer Bank und suchen das Weite. -
Abends essen wir ein wunderbares Menü im Gara-Restaurant. Wir sind hin und weg begeistert und nehmen uns vor, an den nächsten Tagen einfach für den Mehrpreis von 6,oo € hier essen zu gehen. -
Für heute hatten wir vom Hotel einen Gutschein, den alle bekommen, wenn sie bereits mehr als 100 Übernachtungen auf ihrem Konto haben. Wir haben bereits 180, aber in den letzten Jahren haben wir diese Gutscheine verfallen lassen, weil es uns im Selbstbedienungs-Restaurant Principal eigentlich immer gut geschmeckt hatte.
Mittwoch, 30.1.2019
Mit dem Auto bis Las Toscas
11 Uhr ab Auto 648 m
12.55 Höhe 496 m
13.26 Wegweiser Imada 2,4 km (eigentlich reichts)
13.36 Am Gipfel Familie mit Kind in der Trage 746 m, es geht alles!
15.10 Gasthaus Bar Arcilia 816 m
Gleich gegenüber hat sich die unscheinbare EU-geförderte Ruine, die erst ein Alterheim werden sollte, inzwischen in ein schönes Hotel-Rural verwandelt!
Jeder schleckt ein Eis. Wir warten auf Bus 15.30 Uhr, der uns über Tecina weiter bis zu unserem Auto in Las Toscas bringt.
16.30 ab Toscas, 17.oo im Hotel
18.00 Abendessen, eigentlich essen wir nur Salate und sind müde.
Herr Dr. G. ist 85 Jahre und traurig, dass er nicht mehr so läuft wie vor 20 Jahren. Aber geht es nicht uns allen so?
Donnerstag, 31.1.2019
Heute früh habe ich mich endlich getraut, vor dem Frühstück in den kalten Pool zu gehen: Er ist wirklich kalt und länger als 10 Minuten wollte ich meinem Körper nicht zumuten.
Wir haben einen Ruhetag eingelegt mit Lesen, Einkaufen und Nichtstun! Für abends hatten wir uns wieder im Restaurant Gara angemeldet und machten bis zur Öffnung um 19 Uhr noch einen langen Spaziergang durch den wunderbaren Garten. Wie schade, dass der neu angelegte und abends von Mond und Lämpchen beleuchtete Küstenweg ab 18 Uhr nicht mehr zugänglich ist! Vielleicht möchte man vermeiden, dass sich hier nicht wohnende Personen "durchschleusen" auf dem Weg vom Shopping-Laden Playa Santiago zum "Wohnsitz" in den Höhlen...
Um 19 Uhr betraten wir voller Zuversicht das Lokal, - standen eine Weile wartend da, - sollten uns dann irgendwo setzen, - setzten uns, - wurden wieder weggeschickt, da gerade DIESER Tisch reserviert sei, - wir saßen an einem anderen Tisch und warteten, - wir warteten bis 19.30 Uhr und gingen dann, weil wir bis dahin nicht einmal eine Speisekarte bekommen hatten. -
Nun blieb uns nur das Restaurant Principal. Dort gab es einen Eklat, weil Tische nicht abgeräumt und neu gedeckt waren, - der Restaurant-Chef wurde geholt und von den Gästen erklärt, dass es keine Reklamation gegen die Qualität des Personals sei, sondern dass es lediglich an deren Quantität läge: Das Hotel muß mehr Personal einstellen, sonst werden die Gäste nicht wieder kommen! Das denken wir schon lange!
Freitag, 1.2.2019
Heute war es auf unserem Sonnenbalkon brütend heiß, - trotzdem wurde der Wind-Plastikschutz nicht hochgezogen,die Service-Leute sind so gehetzt und haben dafür überhaupt keine Zeit. - Ich habe geschwitzt wie in der Sauna, und als Fritz dann kam, sind wir Gott sei Dank zum Schattenbalkon umgezogen.
Heute steht Katzenfüttern bei der Ermita St. Clara auf dem Plan! - Zuerst füllen wir wieder Wasser bei den Quellen ab und dann fahren wir beherzt den auf der Karte als Weg bezeichneten Pfad, - alles bestens, wir kennen die Strecke ja, - dann hinter dem Abzweig nach Tazo wird es kriminell! Die wunderbaren Regengüsse der letzten Nacht haben ihre Spuren hinterlassen und ich kann nur mit sämtlichen Tricks viele der Wasserlöcher umschiffen, ohne rechts an der Felswand zu tuschieren oder links am Abhang herunterzupoltern, - denke auch ständig an Annettes Ausspruch: Zur Ermita St. Clara FAHREN!? Nee!! - Aber es gab kein Zurück mehr, nur Fritzis ständige Ratschläge "Nicht stecken bleiben! Weiter rechts! Gib Gas!!" Auch wenn mir diese Fahrt mehr Spaß machte, als einem Pferd das Galopp-Rennen, so nahm ich mir doch heraus, vor dem letzten großen Hindernis einfach zu "verweigern": Eine Riesenpfütze, wo ich Angst hatte, in der Mitte aufzusitzen und dann gemeinsam mit Fritz den Karren aus dem Dreck ziehen zu müssen! Also auf kleinstem Raum umdrehen, einparken und zu Fuß weiter gehen. Es waren nur noch ein paar hundert Meter bis zur Kapelle, wo bereits eine – und versteckt - mehrere Katzen warteten auf Fritz, den österreichischen Katzenfütterer. Auch ein Hahn und 2 Hühner fanden sich ein.
Dann wandern wir den bekannten Weg bis zum Aussichtspunkt Bouenavista Montana de Alcala, machen dort Mittagspause und freuen uns, dass das zerbrochene Glas auf der Infotafel erneuert wurde und die vor wenigen Jahren angepflanzten Sträucher gut angewachsen sind, irgendwann wird auch dieser Teil grün sein.
Um 19 Uhr gingen wir in das Zuzahl-Lokal "Fandango" und erlebten einen wunderbar genußvollen Abend. Wir hatten uns unter Tapas immer nur kleine Häppchen vorgestellt, - aber hier gab es ein richtiges Tapas-Menü und das war wunderbar! Früher sagten wir immer: Wenn ich Halbpension bezahlt habe, dann gehe ich doch nicht irgendwohin, wo ich zuzahlen muß! HEUTE wissen wir, dass man woanders sparen soll, aber nie bei einem guten Essen!
Samstag, 2.2.2019
Wir sind beide, - BEIDE ! - wir: Ilse und Fritz!!! - der Meinung, dass 2 Wochen Hiersein reichen würden.
Eigentlich würden wir heute auch ohne Tränen abreisen... Ging es MIR nicht schon jedes Mal so?
Das abendliche Rennen um einen Balkonplatz ist irgendwann nicht mehr lustig, - im Speisesaal ist es laut, - Geschirr und Besteck klappern, die Geschirrwagen rattern laut durch den Saal, das Personal ist unterbesetzt und hetzt herum, - und das Essen wiederholt sich, wirkt lieblos und schnell zusammengestellt ...
Wir möchten einfach einmal anders speisen, aber: "Fandango" ist erst ab 21.oo frei, - "Gara" hat samstags und sonntags geschlossen, also gehen wir ins "Don Tomate" unten am Hafen und essen Fischsuppe und Pizza. Es kommt ein Paar, setzt sich an den Nachbartisch und die blonde Frau sagt auf englisch: Wir haben uns letztes Jahr bei einem Spaziergang gesehen...
Ja, ich konnte mich sofort erinnern, dass wir im letzten Jahr unterhalb der Kapelle San Juanita diese Frau getroffen haben, sie hatte einen Strohhut auf und erzählte uns, dass es in Schweden so arg kriminell zugehen würde. - Fritz mit seiner Theorie, dass man in Stockholm auf dem Bahnhof seinen Koffer stehen lassen könnte, - ja, das wäre Illusion. -
Der linke Multi-Kulti-Plan der ausländerfreundlichen Regierung sei gescheitert, Malmö z.B. sei die Hochburg der Kriminalität, usw. usw. - Ich konnte mich sofort an das Gespräch erinnern. - Was ich nicht fassen konnte, war DIESER Zufall: Ein anderer Wochentag, andere Uhrzeit, andere Sitzordnung und wir hätten uns nicht getroffen! -
Sonntag, 3.2.2019
Am Morgen kratzt mein Hals verdächtig, abends nehme ich hoffnungsvoll eine Aspirin-Tablette.Wird schon werden, … ! Oben in der Höhe gen Himmel sieht es eigentlich ganz gut aus, darum wollen wir heute den Regenwald bewandern, - alles gepackt und gerichtet, aber meine abgetrennten Hosenbeine haben sich irgendwo verkrochen. - Also fahren wir ohne... An der Höhenstraße ist es neblig, nieselig, fast schon regnerisch, und ich mit kurzen Hosen!
Es war aber auszuhalten, selbst ein kleiner Regen machte uns nichts aus, - und der Weg durch den Regenwald war wunderschön und mystisch wie immer. -
Wir sind diesmal beim Wanderparkplatz Las Creces rechts rein gegangen, so ein richtiger Enkelkinder-Schleichweg, ganz neu für uns, weil wir sonst immer nach Las Hayas geradeaus weiter gegangen sind.
Zurück in Playa Santiago: Pralle Sonne! Auf dem Sonnendeck haben wir uns aufgewärmt und anschließend bereit gemacht für den Besuch im "Club Laurel", wofür wir als Stammgäste eine Einladung hatten. - Jahrelang haben wir auch diese Einladungen verfallen lassen, weil wir anfangs einmal unzufrieden waren.
Mein rotes Kleid und die Stöckelschuhe habe ich mir gespart, - nach so einer Wanderung sind die Füße froh, wenn sie in flachen Schuhen gehen dürfen. -
Auch heute war es eine Enttäuschung und keineswegs das, was das Ambiente und die Vielzahl an Service-Personal versprechen: Schummerig dunkel mit coolen batteriebetriebenen, farblich veränderbarer Tischbeleuchtung anstatt Kerzen , - ein Herr am Nachbartisch benutzte sein handy, um die Speisekarte lesen zu können...
Der Gruß aus der Küche miniscule, - 2 verschiedene Butteraufstriche, die aber gleich schmeckten, -
Fleischgang mit 2 harten Rohschinkenscheiben, dazu ein massives Fleischmesser! ,
2 hauchdünne Scheibchen Radiesel, -
Fischgang: Barsch, ein quadratisches Stück, hart, faserig, geschmacklos, wir gaben es zurück!
Fleischgang: Schwein-Überraschungsstück, eingepackt für die Katzen im Regenwald.
Aber immerhin: Der Herr am Nachbartisch meinte, der Fisch sei weich und zart gewesen und habe geschmeckt, wie frisch aus dem Meer geholt! - Da sieht man wieder: Über Geschmack läßt sich nicht streiten.
35,90 Euro kostet ein Menü für externe Besucher, 9,90 Euro ist für HP-Hausgäste dazuzuzahlen...
Montag, 3.1.2019
Nachts Husten, oft wach, morgens kaputt und Hals kratzig.
Lust- und kraftlos, Heimweh!
Dienstag, 4.1.2019
Vormittag kauft Fritz in der Apotheke Bisolvon-Hustensaft für mich, damit ich den Flug überstehe. Selbe Situation wie im letzten Jahr, gibt es einen Gomera-Virus? Im Hotel gibt es so viele Gäste, die laut und deutlich husten, überall, überall hin...
Das Auto wird halb aufgetankt und am Parkplatz mit 52601 km Stand zur Ruhe gebettet. Wir danken ihm für 530 km komplikationsloses Fahren, geben die Schlüssel bei der Rezeption ab und dann wollte ich nur noch liegen... wollte ich! Aber weil Fritz packenderweise im Zimmer herumwieselte, konnte ich es auch nicht lassen und fing an, vorzuordnen.
Um 18.oo Uhr sollte der Tui-Vertreter Vanja Lukenic in seinem Büro sein, - er saß aber noch bei den neuen Gästen neben der Bar, denen er Wanderungen erklärte... , 15 Minuten zu spät kam er und ein shitstorm ging gleich über ihn los: Wir, die wir mit anderen Ehepaaren die unzumutbare Taxiabholung zu Nachtzeit 5.30 Uhr am Donnerstag nicht hinnehmen wollen, und andere, die sich um Ersatzflüge bemühten wegen der Germania-Pleite.
Herr Vanja Lukenic versprach, seine Vorgesetzten anzurufen und sich zu melden, machte uns aber keine Hoffnung, dass wir ein Taxi zu späterer Zeit von TUI gestellt bekommen würden. -
Also einigten wir uns mit dem Paar aus Berlin (sie besonders tough!), dass wir uns auf eigene, geteilte Kosten Taxis bestellen wollten(ca. 40,- zum Hafen und ca. 35,- zum Flugplatz). - Früher wurden in solchen Einzel-Fällen als Service von TUI die Kosten übernommen. Ja, früher... !
Das Abendessen hatten wir noch einmal im Fandango reserviert! Wir konnten dem jungen, kreativen Koch zusehen, wie er in Windeseile für das ganze Lokal die Super-Menüs zusammenstellte. - Auch die Kommunikation mit seinem – (jüngeren?) - Kollegen war nett und erklärend, trotz der Hektik, die in jeder Gastro-Küche herrscht! - Unser total veganes Menü hat sogar Fritz begeistert! -
Der Koch ist ein Künstler, hoffentlich weiß es das Hotel !
Mittwoch, 6.2.2019 Letzter Tag
Tagsüber geht es mir gut, wir machen einen letzten Spaziergang auf der neuen Uferpromenade und über den Golfplatz,
1 ¼ Std. - Dann beschäftigen wir uns weiter mit den Koffern. Hier und da liegt noch etwas herum, wo kommt die für- alle-Fälle - Zahnbürste hin? Zum Frühstück mit Bergschuhen? Wo kann ich Schuhe wechseln, was ziehe ich im Flugzeug an, darf ich den Hustensaft ins Flugzeug nehmen, soll ich was abfüllen, wem könnten wir den Begrüßungs-Sekt schenken? usw. usw. usw. -
Wir gingen zum Abendessen ins Principal und mehr und mehr reizt uns weniger und weniger: Alles kommt uns so grob und lieblos vor, - sogar das Gemüse ist nicht mehr so verlockend wie früher, - an der Fleischtheke mögen wir erst recht nicht stehen: MANN braucht nicht unbedingt Fleisch... und Frau erst recht nicht!
Donnerstag, 7.2.2019 Abreise
Alles klappte wunderbar: Frühstück in aller Ruhe, - das Taxi stand schon um 9.20 Uhr vor dem Hotel, - Michael und Rita bestaunten auf der Fahrt nach San Sebastian die Landschaft, die sie beim Ankommen nur im Dunkeln erahnen konnten. Keine Schlange beim Fährtickets-Schalter, - 11.oo Uhr Freiluft-Sonnenplatz an Deck der Armas-Fähre, ein schöner erholsamer Abschluß!
12.oo auf Teneriffa mit Taxi zum Flughafen, - Leider hier kein baggage-drop-off wie beim letzten Mal, so dass wir uns bei einer der langen Schlangen anstellen mußten.
15.05 Abflug nach Wien o.k., - Flix-Bus direkt am Ausgang – BMW-Taxi kommt pünktlich wie bestellt und bringt uns nach Haus. - 01.30 in der Früh AUS!