Eine Bemerkung vorweg:
Es ist das 13. Mal, dass wir im "Jardin Tecina" gewohnt und unseren Urlaub auf Gomera verbracht haben. - Es gibt fast nichts Neues zu erzählen,
daher empfehle ich, auch die vorigen Berichte nachzulesen.
Samstag, 20.1.2018
8.26 Uhr Zug von Graz nach Wien Hbf– Anschluss-Zug nach Schwechat hat Verspätung! -
11.30 am Flughafen - Ich habe den Sitzplatz schon online eingecheckt, also müssen wir nur noch zum Koffer-check-in, - und da steht eine lange Schlange! -
Aber es stehen auch Helfemänner da, die uns zeigen, wie man die Kofferbanderole selbst ausdrucken lassen kann. Wir sind ganz stolz drauf, - aber ein zweites Mal könnte ich es nicht. Was bringt diese vollkommene Automatisierung? Arbeitsplatz-Abbau, - Arbeitslose, - Gestresste, - so ist es überall!
5 Stunden Flug reichen, - länger möchte ich nicht mehr reisen. Alles klappt ohne lange Aufenthalte.
Das "Tecina" HAT uns wieder! - Die Koffer werden in Zimmer 125 gebracht und wir gehen zum Essen. - Das Restaurant ist vollkommen renoviert und richtig schön hell durch den weißen Anstrich!
Sonntag, 21.1.2018
7.40 Uhr aufgestanden, die Vögel singen so schön, der Blick vom Balkon ist direkt ins Grüne und auf den Swimming-Pool, wir sind sehr zufrieden. -
Wir machen den ersten Stadtspaziergang. Spar hat Sonntags zu, aber der kleine Sumo-Kellerladen hat ein großes Angebot und ist gut besucht von Einheimischen und Fremden.
Am Hafen gibt es einen ganz modernen Fährkartenautomaten, wo man sogar mit einer Stimme im "Irgendwo" sprechen kann, wenn man Fragen zum Ticket hat. Leider ist die neue Fähre nach Valle Gran Rey in der nächsten Woche in Revision bis 26. Januar.
Wir kaufen einen Vorrat an Wasser und Dosenbier und setzen uns auf den Balkon und anschließend ins Bett. -
Zum Abendessen um 18.30 Uhr stellen sich in alter Weise immer ein paar Gäste schon 15 Minuten früher an, weil sie - wie wir – auf dem Balkon sitzen möchten. - Dort hat man durchsichtige Plastik-Vorhänge angebracht, was sehr angenehm ist, den Wind abhält und richtig schön warm macht.
Montag 22.1.2018
Unser erster Spaziergang durch den Stadtpark Parque de las Eras und hinten herum zum Ort hinunter. -
Mittwoch 24.1.18
Wir fahren mit dem Bus zum nahegelegenen Gomera-Pracht-Flughafen
https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_La_Gomera und holen das bestellte Auto von "Cicar" ab, leider kein Polo sondern ein "ähnliches", ein Opel! Mit Hilfe des Übersetzungsprogrammes sage ich dem Chef, dass jeder Popel einen Opel fährt, und er ist sichtlich betroffen. - Es ärgert uns noch lange hinterher, dass wir nicht einfach dieses unbestellte Auto abgelehnt haben! -
Fritz fährt zu den Epina-Quellen und zur Ermita de Santa Clara. Es ist kalt! Nebelig! Wir gehen trotzdem los bis zum Aussichtsplatz Montana de Alcana und stellen fest, dass viele Heidebüsche, die vor wenigen Jahren noch winzig klein eingepflanzt und mit Wasserrinnen versehen richtig schön angewachsen und groß geworden sind. Das Arbeitspotential für die Rekultivierung dieser Gegend ist riesig, man muß nur wollen! -
Als wir wieder am Auto zurück waren, kamen 5 Katzen aus den Büschen und ließen sich von uns Käse füttern.
Abends wurde der Vorhang nicht heruntergelassen, dementsprechend windig war es auf dem Balkon! Zum Glück habe ich diesmal genügend warme Sachen dabei.
Donnerstag , 25.Januar, 2018 – Fritzi wird 83 Jahre jung!
Wie immer steht eine Flasche Sekt im Zimmer als Geschenk des Hauses zum "Jubeltag"
Wir gehen zum Strand. Es wird ein neuer Zugangsweg vom Resort zur Strandstraße gebaut. -Plant man eine Vergrößerung der Anlage?
Freitag, 26.1.2018
Wir wollen zu den Weißen Höhlen, aber als wir nach einer Stunde Fahrt am unteren Parkplatz vor den Tunnels stehen, ist es nieselig und windig. Ein Engländer kommt die schmale Zufahrtstraße herunter und erzählt uns, dass es unmöglich sei, dort oben in so einem Sturm eine Wanderung zu machen. - Also sind wir lieber vorsichtig und fahren zurück.
Es ist nicht zu fassen, in Playa Santiago eitel Sonnenschein!
Wir machen einen wunderschönen Spaziergang über den Golfplatz und durch den Eros-Park.
Samstag, 27.1.2018
Wir haben wohl eine Urlaubsdepression: 11 Uhr und kein Plan und keine Lust auf nichts!
Wetterbericht im Web: Jede App sagt was anderes voraus. - Mit dem Auto bis zum Strand Punta del Joradillo und zu Fuß hoch über den Berg zum eigentlichen Hippie-Strand. Wie Pilze sind Menschen und Mini-Zelte in den Büschen versteckt, je länger und intensiver man hinschaut, desto mehr entdeckt man: jung, alt, nackt, halbnackt, zerzaust mit Rasta-Zöpfen und Kindern! Fritz fragt mich, ob mich das hätte reizen können, wenn er mir vor 50 Jahren ein Leben in einer Höhle angeboten hätte...
Sonntag, 28.1.2018
Es ist grau und diesig am Himmel oben beim Regenwald. Wir fahren trotzdem los, um die Weißen Höhlen zu suchen. Die Piste ist so eng und man kann immer nur hoffen, dass keiner entgegen kommt. - Kompliziertes Einparken auf engstem Raum oben am 2-Auto-Parkplatz! - Der Sturm ist so stark, dass ich fast wegfliege, die Autotür kann ich kaum halten. - Ich bin froh, als Fritz abwinkt und sagt, wir wollen nichts riskieren. -
Also ist auch der 2. Versuch gescheitert und wir fahren nach Haus. Immer mehr gefällt uns der Popel-Opel, er schafft mit 60 im 4. Gang bergauf!
Montag, 29.1.2018
Die Wettervorhersagen auf den verschiedenen Apps am Smarty sind verwirrend und ich denke mit Wehmut an die Zeit zurück, als wir die Einheimischen gefragt haben, die dann genau nach ihrem Gefühl und ihrer Erfahrung das Richtige voraussagen konnten. Die Berge waren wieder eingenebelt und so trauten wir uns zu Fuß wieder nur bis zum Friedhof, wurden aber tatsächlich vorher von einem Schauer überrascht, und danach und zum Schluss noch einmal.
Dienstag, 30.1.2018
Hin und Her: Auto? Taxi? Regnet es? Wagen wir es trotzdem, nach Imada zu wandern?
Wir bestellen ein Taxi bis zum Abzweig El Cabezo 13 €. - Schon beim Aussteigen tröpfelt es, wir stellen uns unter einen Mauervorsprung und ein junges Pärchen, das ebenfalls wartend im Auto sitzt, bietet uns Unterschlupf an. - Aber wir gehen los, werden naß, es ist glitschig, wir hocken uns ein wenig geschützt durch einen überspringenden Stein hin und betrachten den wunderschönen Regenbogen. - Dann Weiter! - Fast oben nochmals ein Guß, nochmals in einer Höhle warten, - weiter bis zum Kamm Azadoe, von wo das Ziel Imada schon zu sehen ist (wenn es der Nebel zuläßt!).
Mit klammen Händen die Brötchen ausgepackt, die Bierdose war so kalt, dass ich sie fast verloren hätte, - aber wir mußten ja weiter, und irgendwann ist es egal, ob man naß, noch nasser oder schon wieder kalt trocken geblasen ist, - nur schnell weiter und nicht lange mit anderen Wanderern reden.
Kurz vor Imada endet – wie jahrelang schon – der geplättelte breite exquisite Wanderweg vor einem Bachlauf und geht drüben ebenfalls wunderschön geplättelt weiter bis in den Ort.
- Das von der EU mitfinanzierte Altenheim steht verlassen, verschlossen, vergammelt noch genauso da, wie in den letzten Jahren schon.
( EU- Geld: 272.514.21 € / seit 2011 im Bau bzw. stillgelegt. ) Vielleicht buchen sich ein paar Alte ein, wenn die Weglücke endlich geschlossen ist und sie mit Rollator und Spazierstock in die Berge wandern können. Vorher wird es nichts werden mit dem Altenheim in diesem Mini-Dorf!
Wir gönnen uns in der Bar Arcilia einen Barraquito spezial : Kaffee mit Likör und Zimt, - genau das Richtige, wenn es schon keinen Glühwein gibt. Kater Dorado gibt Vorstellung: erst greift er einen großen Gästehund an, dann verkrabbelt er sich in einem Stapel von Plastikstühlen.
Pünktlich um 15.30 kommt der grüne Bus und bringt uns mit Abstecher über Flughafen zurück ins Hotel.
Mittwoch 31.1.2018
Total vertrödelt: Im Hotel-Tourismusbüro geschaut, was man uns denn in diesem Jahr Schönes als Dank fürs Wiederkommen schenken möchte. In den letzten Jahren gab es nur noch T-Shirts in Größe 34, - diesmal eine voluminöse Stofftasche und für Herren ein ebenso riesige Kulturtasche aus Plastik, ich brauche beides nicht und verzichtete. - Der Begrüßungssekt Castel d'Ordal und der zum Geburtstag wird nicht mehr in Rotwein umgetauscht wie in früheren Jahren, denn der Sekt ist so billig(Internet 2.80 €), dass es keinen adäquaten Rotwein dafür gibt.
Donnerstag, 1.2.2018
Es ist wirklich kalt und auf dem Frühstücks-Balkon sitzen nur Hartgesottene!
Wir fahren nach Arure und parken bei der Kirche.
11.11 Uhr es sieht düster aus, aber wir gehen los: Wasserbecken – Richtung Las Hayas, aber nach links Ruta 10 in Richtung Regenwald, - großer Platz mit Wegweisern – geradeaus und dann die praktischen Treppenstufen hoch bis wir beim Raso de la Bruma die Hauptstraße überqueren und in den mystischen Märchenwald eintauchen: Ein unbeschreibliches Erlebnis! -
Beim Aussichtsplatz mit Blick auf Vallehermoso stürmt es so stark, dass ich das Smarty fast nicht halten kann. - Ein Stück auf der Straße bis zum Parkplatz , von da den bekannten Weg hinunter zum großen Picknickplatz Las Creces und weiter Richtung Las Hayas. -
Vor Las Hayas suchen wir Schutz vor dem herannahenden Regen in einem Vereinsunterstand und essen unsere Jause. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, bei Regen ein Taxi nach Las Hayas zu bestellen, aber wir gehen trotzdem den uns bekannten Weg vorbei am Kindergarten, - am Bauernhof mit allerlei Getier, durch den Hohlweg zum Wasserspeicher und an der Töpferei vorbei zum Auto. - 4 Stunden, 250 Hm.
Freitag, 2.2.2018
Der Wetterbericht sagt ab 12 Uhr "niederschlagsfrei" auf der ganzen Insel an. - Also fahren wir bei strömenden Regen und wieselnden Scheibenwischern in Richtung Vallehermoso, um von dort mit dem Bus nach Epina und von dort zurück zu wandern. - Punkt 12 Uhr nach der Epina-Kurve trauten wir unseren Augen nicht: Kein Tropfen auf der Windschutzscheibe! - Aber unsere Freude dauerte nicht lange, in Vallehermoso regnete es, Wanderer saßen in den Straßencafes und schlürften verzweifelt ihren heißen Kaffee, - und so beließen wir es damit, in der Bäckerei bei der netten jungen Verkäuferin das Foto vom letzten Besuch abzugeben und 6 Flaschen Palmhonig einzukaufen. - Eine Sonnenbrille? Nein, so was gibt es nur in Valle Gran Rey... Wandern fiel aus!
Samstag, 3.2. 2018
Wir suchen uns den besten Wetterbericht aus und fahren optimistisch los, - Regen auf der Strecke und dazu noch Sturm, als wir in San Sebastian aussteigen.
Weiter in Richtung 3. Anlauf für die Weißen Höhlen und das wird dann auch das schönste und aufregendste Erlebnis des Urlaubs:
Die enge Straße macht mir gar nichts aus, - der Sturm am Parkplatz ebenfalls nicht, - Handschuhe und dickeR Schal, sowie Mütze und die neue gelbe Polsterjacke sind richtig gut. - Der Weg ist wirklich eine Herausforderung, denn es ist ein Minipfad, zur Seite steil abfallend, ungesichert! Ich habe versucht, ein Video zu machen, aber das sah nachher so beschämend "unspektakulär" aus, dass ich es gelöscht habe. - Nach den letzten bequemen Wurzel-Treppenstufen waren wir auf der Höhe und glücklich über diesen Moment: Freiheit, Weite und grandiose Bergwelt ringsum, einfach unbeschreiblich! - Kann ein abgeschossener Golfball dieses Glücksgefühl übermitteln? Oder die erstmalige Platzreife? - Der riesige gepflegte Golfplatz beim "Tecina" ist für mich lediglich ein wunderschöner Park. Erfüllung finde ich – wie auch Fritz! - nach einer Wanderung wie diese!
Ein Film von Gerold Sturm über diese Wanderung ist hier zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=xaIeRf6Ka2U
Wir gehen weiter auf der Hochfläche bis hin zu den Höhlen. Immer ist der schneebedeckte Teide von Teneriffa im Blickfeld.
Am Ende des Weges geht es hinunter an den Strand, aber wir drehen um und gehen die gleiche Strecke wieder zurück. Ein einziger junger Spanier ist uns begegnet, ansonsten waren wir zwei allein.
Zu Hause im Zimmer gönnen wir uns den Geburtstagssekt zum Brötchen und legen uns ins Bett, - ich fühle mich beduselt oder bin ich nur "gesund erschöpft"?
Sonntag, 4.2.2018
Wir sind lustlos, der ständige Wetterwechsel setzt uns zu, - ich fühle mich ein wenig angeschlagen und lege mich ins Bett. Nachmittags gehen wir zu unserem Strand und atmen tief die salzige Meeresluft ein.
Montag, 5.2.2018
Niesen, Husten, Bücherei, - Regen fast den ganzen Tag.
Dienstag, 6.2.2018
Wir fahren nach El Cedro. Die kurvige endlos scheinende enge Waldstraße auf 800 m Seehöhe kennen wir noch. Es gibt auch einen großen, originellen Campingplatz dort neben dem Gasthaus.
Wir gehen den Weg hoch in den Regenwald. Mit zugeschnürter Mütze und Kapuze weiter bequem bis zum Platz mit vielen Hinweisschildern und dann hinunter am Bächlein El Cedro entlang, zur Kapelle Seniora de Lourdes und zum Auto. - Ein recht bequemer Wanderweg von 2 ½ Stunden.
Wir beide haben den gleichen Gedanken, uns im Gasthaus La Vista eine Kressesuppe zu gönnen. -
Die Wirtin mit knallviolett-roten Haaren serviert die dicke Kressesuppe in originellen Holzmörsern. In diesem Gasthaus waren wir vor 25 Jahren bei unserem ersten Gomera-Aufenthalt mit unserem Sohn.
Mittwoch, 7.2.2018
Koffer packen, Spaziergang in den Ort und ans Meer.
Donnerstag, 8.2.2018 Abreisetag
Aufstehen um 4 Uhr, Frühstück um 5 Uhr, die Koffer mußten wir selber zur Rezeption bringen, - dann klappte alles wie am Schnürchen: Bus zum Hafen, Koffer in ungesicherten Container schmeißen, Fahrkarte mit Passvorlage abholen, - auf die verspätete Fähre warten, - trotz Seegang gut überstanden, - in Christianos wurden wir ins Hotel Parque Santiago III "zwischengelagert" und nach 12 Uhr von dort zum Flugplatz gebracht. - Fritz ging zum Strand hinaus und ich ging kopfschüttelnd durch die Läden und Straßen: Da versuchen alte, aufgetakelte und plissierte Frauen, sich mit Designer-Schnäppchen-Taschen, - High Heels, engen Jeans und anderen Modeschnickschnack zu befriedigen, - zu fette, zu schrumplige, zu häßliche Menschen promenieren in einem Aufzug, den ich nicht einmal zum Karneval anziehen möchte. Aber ebenso haben mich DIE in meinem Outfit mit Bergschuhen und Windjacke wohl ebenso betrachtet, als wäre ich vom Mond gefallen. -
5 Stunden Flug: Etwas verspätet in Wien angekommen, - den Flix-Bus gekriegt, - 0.30 Uhr in Graz-Murpark angekommen, zu Hause ist alles o.k., die Katzen sind schmusig und wir müde, - das war von "Bett zu Bett" eine Heimreise von 25 Stunden! Bis zum nächsten Mal! Hoffentlich wieder direkt ab und bis GRAZ .