2011 Gomera

Gomera ist anders

Diesen Satz schreibt Eckart von Hirschhausen in seinem Buch "Die Leber wächst mit ihren Aufgaben",

und genau diesen Satz finde ich unerwartet beim Blättern in meiner Reiselektüre im Flugzeug

auf dem Weg von Graz nach Gomera!

Gomera ist anders! – Ja, Gomera wurde für uns diesmal wirklich anders:

Es gab nichts zu reklamieren, keine Zitterpartie, wir haben nichts verloren

und wurden nicht krank, alles lief wie am Schnürchen:

Samstag, 22.01.2011

Abflug 7.oo ab Graz mit flyniki , Zwischenstopp Gran Canaria Las Palmas,

12.30 Ortszeit Ankunft Tenerife Sur

Der Empfang durch Gulet ist freundlich und kompetent.

Ein Bus bringt UNS zuerst zum Hafen, damit wir die große Fähre noch erreichen. –

(beim letzten Aufenthalt 2010 hatte der Transport mit TUI leider nicht geklappt).

Am Hafen San Sebastian auf Gomera steht ein Taxi bereit und bringt uns nun schon zum

7. Mal zur Hotelanlage "Jardin Tecina" in Playa Santiago.

Wir haben Zimmer Nr. 47, vom Balkon sieht man direkt auf den höchsten Berg Teneriffas, den Teide .

http://www.youtube.com/watch?v=Kz6JvdVOfYo&NR=1

Sonntag, 23.1.2011

Über Nacht hat es geregnet, unser Balkon hat kein Dach und so wurden die ausgelagerten Bergschuhe zum ersten Mal nass! –

Einer unserer Gründe, immer wieder ins "Tecina" zu kommen, ist

die Aussicht auf die Aussicht: am Morgen beim Frühstück auf der Terrasse zu sitzen und aufs Meer zu schauen, - aber dazu ist es zu kalt, und so sitzen wir – ungern – im großen Speisesaal.

Fritz beschäftigt sich mit der Zeitumstellung bei seiner neuen Uhr und bei der Digital-Camera, aber wir können eh nicht hinaus, es regnet sich ein und wird nicht besser.

18.30 punktgenau und nicht früher öffnet sich die Tür zum Abendessen im Restaurant Principal. Es ist kühl, nur ganz Unverfrorene sitzen draußen auf dem Balkon. –

Rotzungen-Filet kombiniere ich mit der Zitronensoße vom Salatbuffet, lecker!

Nachher sitzen wir noch draußen mit Familie Bartmann aus Senderhorst (wo ist das denn?)

Sie hat das "gewisse Etwas" einer Hoteldame, - sie ist auch eine.

www.landhotel-bartmann.de

Free Wifi wird avisiert, aber das gilt nur für Laptop- oder Tablet-Benutzer, die ihre eigenen Geräte in der Lobby benutzen. Wir kaufen uns den Zugang für den öffentlichen Internet-Anschluss – 5 Euro für100 Minuten und kommen damit aus für die gesamte Urlaubszeit.

Das zum "Tecina" gehörende Restaurant "Club Laurel" unten am "Strand" ist bei der letzten Flut im Herbst stark "mitgenommen" und noch nicht wieder eröffnet. Wir sind nicht traurig drum, im Restaurant "Principal" sind wir ganz zufrieden. Den Gutschein für ein Abendessen im zweiten Restaurant International, für das sonst ein Zuschlag gezahlt werden müsste, lösen wir gar nicht ein.

Montag, 24.1.2011

Heute ist es warm genug, um zum Frühstück über dem Atlantik zu speisen, wunderschön!!

Aber nur, wenn man sich warm angezogen hat. Gofio, Papaya, Trauben, wohlschmeckende kleine Bananen… und ganz normale Sachen, alles wie immer.

Wir wollen diesen Urlaub ohne Leihauto auskommen und fangen heute mit einer Taxifahrt bis Las Toscas an

(10,oo €). Man käme auch mit dem Bus dorthin, aber der fährt erst nach 11 Uhr beim Tecina ab, und selbst das ist nicht – immer – sicher und uns außerdem zu spät.

Von da aus geht es auf einem breiten schattigen Waldweg ständig leicht bergab, nach einer Stunde sind wir bei den Ortshinweisschildern "Benchijigua" und "Lo del gato", die auf der Erde liegen – wie in den vergangenen Jahren auch schon. –

10 Minuten später bei dem kleinen Kirchlein San Juan, wo wir im letzten Jahr bei dem furchtbaren Gewitter Zuflucht gesucht hatten. – Ein alter Mann – vielleicht der Glöckner – wollte sich unbedingt mit mir fotografieren lassen und drückte mir bei der Umarmung – oder sollte es noch ein bisschen mehr werden? - fast die Kehle zu. Keine schöne Erinnerung!

Hier haben andere Wanderer ebenfalls diesen kusswütigen Herrn getroffen:

Lustiger Bericht: http://gomeracafe.iphpbb3.com/forum/98266415nx14110/unterkuenfte-f3/casas-rurales-de-benchijigua-t396.html

Wir laufen schnell weiter und nach einem einzelnen Orangenbaum geht es dann rechts hoch, etwa 800 Höhenmeter hinauf bis zum El Azadoe Höhenrücken(12.51Uhr ), wo man im Tal schon die Häuser von der kleinen Ortschaft Imada sehen kann. Mit Sicht aufs Meer machen wir Mittagspause und verspeisen mit Genuss die Fall-Orange. Sie war so süß und saftig, dass wir bereuten, nicht mehr in die Taschen gestopft zu haben.

Kurz bevor wir nach Imada kommen – oh Wunder: dank EU Förderung geht der Wanderweg über in einen gepflasterten Steinplattenweg, ca. 1,20 m breit, mit edlem Geländer und Vorrichtung für Straßenlaternen! Was für ein Unsinn!, - besonders deshalb, weil dieser Catwalk über dem z.Z. trockenen Bachbett unterbrochen ist, - sollten die Gelder ausgegangen sein? –

Ebenso unbegreiflich ist, weshalb im Ort Playa Santiago NEBEN einer bereits bestehenden Brücke für Autofahrer MIT einem Fußweg für Fußgänger NOCH eine zweite Brücke NUR für Fußgänger gebaut werden musste! Falls es sich hier nicht um eine totale Fehl-Verplanung von EU-Geldern handelt, lasse ich mich gern von Fachleuten aufklären.

Und auch hier in dem kleinen, unscheinbaren Örtchen Imada, wird ein altes Schulgebäude in ein Hotel umgebaut und soll bis April 2011 fertig gestellt sein, natürlich auch alles mit EU – Mitteln !

http://egomera.de/phpBB3/neues-landhotel-in-imada-kann-gebaut-werden-t8888.html-st=0&sk=t&sd=a&hilit=hotel+imada

Wir trinken in der Cafeteria Arcilia ein Bier und fahren dann Punkt 14.30 Uhr mit dem Bus zurück nach Playa Santiago Tecina (2,oo € pro Person) . Neuerdings gibt es sogar einen Bus, der um 17.30 hier abfährt, das ist besonders praktisch, weil man sich dann mit dem Herwandern nicht so sputen muss.

Ich habe einen Riesenappetit am Abend, u.a. Huhn in Bohnen, ich würde zu Hause nie so viel essen, - das muss die Meerluft machen. – Trotzdem verweigere ich, die Suppe zu nehmen, die wie immer Crema heißt und spanisch dick und pappig ist.

Familie Bartmann überredet uns zu einem Plausch im Bar-Bereich, - so gar nicht unsere Art, - was trinke ich? – Sangria ist das billigste und schmeckt auch so. –

Dienstag, 25. Januar 2011

Fritz hat Geburtstag! – Nachts um 2 Uhr wurde ich durch das Geräusch eines starken Regenschauers geweckt, - konnte nicht mehr einschlafen, morgens schauerte es immer noch

Wir rennen durch Fützen hüpfend zum Frühstück und fahren trotz Nieselregen und Nebel, aber mit Optimismus im Rucksack mit dem Taxi (15.00 €) die Carretera del Sur hinauf bis Jerdune zum Wanderbeginn Richtung Casas Contreras .

11.30 Uhr ziehe ich mir die Kapuze über den Kopf, Fritz bedeckt seine Kappe mit einer Plastiktüte und bindet sie fest, - wir gehen los! Trotz Regen! Obwohl die Steine glitschig sind! Obwohl es stürmt! – Vorbei am Roque Berruga, - wir achten mehr auf den weichen Untergrund als auf die Aussicht (die es ohnehin nicht oft gibt) ,

Casas de Contrera kennen wir ja schon von unseren früheren Wanderungen, dort essen wir unser Mittagbrötchen und beeilen uns dann, weiterzukommen. Es ist so neblig, dass es schwierig ist, die wenigen Markierungen ausfindig zu machen. Und so haben wir uns wohl irgendwo in die falsche Richtung begeben. Die Tecina – Hotelanlage in der Ferne sieht so nahe aus, aber dazwischen liegen noch 2 Täler mit erheblichem Höhenunterschied. –

Der Sturm beutelte uns so stark, dass wir uns ducken mussten, um nicht die Steilwand hinunter zu FLIEGEN. Nirgends ein Weg, keine Markierung, die Steinmännchen galten uns nicht. – Also nahmen wir den Strommasten als Ziel – weiter meerwärts – und da sieht Fritz dann unten in der Ferne die Andeutung eines Weges, ca. 1 Stunde Straßenhatscher, und die letzten Meter entlang der Hotel-Golf-Platz-Begrenzung bis in unser Zimmer sind für mich die längsten….

Im Zimmer stand eine Flasche Sekt, - eine nette Aufmerksamkeit der Hotelleitung fürs Geburtstagskind. –

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Hier sind die Bus- und Fähr-Pläne: http://www.gomera.de/infoblatt-la_paloma.pdf

Mittwoch, 26.1.2011

Immer wieder passiert es mir, dass ich zu wenig Sachen für kaltes Wetter einpacke!

Nachts denke ich an den Autounfall, den ich vor der Abreise hatte, und bereite mich auf einen evtl. Gerichtstermin vor, - am Tag vergleiche ich immer noch die Sehkraft meiner beiden Star-operierten Augen. Warum kann ich nicht so richtig abschalten?

Das kommt vielleicht, weil es den ganzen Tag regnet und wir nichts untenehmen können außer lesen, fernsehen oder überhaupt nichts. –

In der Warteschlange vor dem Abendessen entdecke ich Bekannte, die wir vor vielen Jahren schon hier getroffen haben und ich erinnere mich sogar noch an den klangvollen Namen Ernestine! – Mit Ernestine und Bernd sitzen wir hinterher noch plaudernd beisammen und können gar nicht glauben, dass wir uns 2006 hier gesehen haben und die Zeit so schnell vergangen ist.

Der mitgenommene Sommerhut ist lästig, - nie wieder werde ich ihn mitnehmen! Es ist viel zu windig!

Donnerstag, 27.1.2011

Gedenktag zur Befreiung von Auschwitz vor 66 Jahren. BP Wulf hat für die Erhaltung von Auschwitz 60 Millionen Euro bereitgestellt, hören wir im Fernsehen.

Wir fahren mit dem Taxi nach Rumbazo, 5,oo €. Ernestine und Bernd hatten uns empfohlen, von dort aus nach Targa hochzugehen und dann hinunter zum Meer.

Beim letzten Haus von Rumbazo gibt es eine vollkommen offene Küchenanlage. Dort hatten wir im letzten Jahr festgestellt, dass in der Fliesensammlung eine Fliese gestohlen, zerstört oder sonst wie entfernt wurde. Vor unserer Abreise in diesem Jahr hatte ich von einem Foto aus 2009(!) ein Papierbild in Fliesengröße machen lassen, das wir nun wieder an der Stelle angebracht haben. Einen spanischen Gruß legten wir bei dem Kücheninventar hin. –

Wir passierten einen Ziegenstall und kurz darauf beim Abzweig gingen wir steil hoch in Richtung Targa Antoncojo Alajero. Wir nennen diesen Wanderweg für uns "Ernestine-Gedenkweg", und sind begeistert! – Zum Teil liegen herunter gebrochene Felsbrocken auf dem Weg, - Ziegen blicken neugierig von oben herunter und donnern auch schon mal mit einer gefährlichen Schnelligkeit und Kraft an uns vorbei.

Das Wetter ist wunderbar, gerade richtig für diese anspruchsvolle Wanderung.Oben angelangt mit tollem Ausblick auf den Roque Agando und hinter uns bereits auf Targa machen wir Mittags-Pause. –

Wenige Schritte bis Targa, dort über die Straße und dann hinunter in die romantische Schlucht Barranco del Sao.

Diese Vielfalt hätte man gar nicht erwartet: nach der grandiosen Bergwelt nun riesige Bachbettsteine und viel Grün, und mitten im plätschernden Wasser sitzt die unbewegliche Ente, an der auch Ernestine und Bernd schon vorbeigelaufen waren, ist sie tot, schläft sie immer noch? -

Bei Antoncojo gibt es keinen Hinweis auf die Weiterführung, - beeindruckend ist aber wieder eine bestens asphaltierte EU-Zufahrtstraße bis zum letzten einsamen Bauernhaus! Wir gehen in Richtung Ortsausgang und dann mit Blick aufs Meer weiter hinunter: vorbei an drei Stauseen, mal auf ausgetretenen Pfaden, dann wieder mal lange Zeit keine Markierung, an einem einsamen Haus vorbei, der Nase nach über eine Müllkippe, kurz auch einmal entlang der Straße bis zum Flugplatz, der übrigens genauso eine EU-Fehlplanung ist, - und irgendwann hat man die ersten Häuser an der Höhe von Playa Santiago erreicht, um dann auf einer neu erbauten, beleuchteten und mit Geländer versehenen Promenadentreppe in den Hafen hinunterzuspazieren (16.00 Uhr). Diese Wanderung mit einer Vielfalt an wechselnden Naturbildern ist bis jetzt die Schönste, die wir hier auf Gomera unternommen haben (das denken wir zumindest in diesem Jahr, sicher waren in früheren Jahren auch gleichwertige Routen dabei!)

Hier findet man die Wanderung in umgekehrter Richtung aus dem Jahr 2008

http://egomera.de/phpBB3/rundwanderung-playa-santiago-antoncojo-t11638.html

Ich habe heute morgen in der Gästebetreuung darum gebeten, unsere 2 Gratis-Sekt-Flaschen umzutauschen in Rotwein, und tatsächlich stehen heute abend 2 Flaschen Conde de Caralt im Zimmer. Das nenne ich Service!

Und immer wieder macht mir das Essen in der Selbstbedienung kindlichen Spaß: Was, wie, wann und wie viel ich nehme, bestimme ich!

Freitag, 28.1.2011

Heute wollen wir mal einen Ruhetag machen. Das fängt an, dass wir ziemlich spät zum Frühstück erscheinen und daher auf dem Balkon nur einen Schattenplatz bekommen.

Mit dem exclusiven und wahrscheinlich einmaligen Felsen-Aufzug lassen wir uns hinunter fahren an den Strand,

um 1 Stunde intensive Meerluft einzuatmen und meinem Husten nun endlich den Garaus zu machen.

Ich gönne mir wieder ein Eis am Stiel, Fritz kauft 2 Flaschen Kanarischen Palmenhonig á 7.15 € für 500 g.

Auf dem Sonnendeck beten wir die Sonne an und schlafen ca. 45 Minuten (ohne spätere Brandwunden). –

Nachmittags lesen, schreiben, Knopf an die Wanderhose nähen. Wir sind froh, dass wir gestern für die große Wanderung eher bedecktes Wetter hatten, heute ist es heiß und es wäre wesentlich anstrengender gewesen, den Höhenunterschied von 600 m Rumbazo bis Targa und 800 m bis zum Meer zu packen.

In der Hotel-Lobby und auch beim Essen sieht man geschäftige Urlauber an ihren iTablets, Netbooks, e-books und wie all diese modernen Telefon-Schreib-Maschinchen heißen. Wir erfahren die Nachrichten über den Fernseher: Das Volk steht auf in Tunis, Kairo, Jordanien, Regierungshäuser werden von Demonstranten in Brand gesteckt, Polizei geht mit Wasserkraft auf die Gegner zu, - carpe diem, - wir sind weit weg und fühlen uns – noch! - sicher.

Samstag, 29.1.2011

Eigentlich wollten wir heute mit der Fähre zum Valle Gran Rey fahren, aber der Nebel am Morgen artet aus in Regen, stundenlang, intensiv, - in einer Wolkenlücke am Nachmittag machen wir einen 2–Std.–Stadtweg und entdecken zum ersten Mal oberhalb unserer Hotelanlage einen von der Kommune angelegten Park, der leider am falschen Platz vor sich hin dümpelt. Wäre er im touristischen Bereich unten am Hafen, würde er sicher mehr beachtet werden. Wir finden ihn ja auch erst bei unserem 7. Aufenthalt im Tecina.

Sonntag, 30.1.2011

Wieder beginnt der Tag diesig und feucht – wir haben tatsächlich Pech in diesem Jahr!

Trotzdem ziehen wir uns regensicher an und fahren mit einem Taxi bis Pastrana (10 €).

http://www.globetrotter-seiten.de/spanien/spanientexte/spa_gom_sued.html

Doch unser Optimismus wird nicht belohnt: Kaum haben wir die wenigen Häuser hinter uns gelassen, sehen wir die Wander-Markierungen auf den von einem reißenden Bachbett umspülten Felsbrocken. Oben der dunkle Himmel um den Roque Agando verheißt keine Wetterbesserung, - unsere Wanderhosen und Schuhe sind bereits feucht, - wir und ein nettes englisches Paar beschließen den Rückzug per pedes auf der – eigentlich reizlosen – Asphaltstraße nach Santiago. – Im Kaufladen "Tecina" sehen wir Palmhonig zum Preis von 6,60 € und nehmen gleich noch 2 Flaschen mit, dafür kostet das Eis hier 1,45 € .

Wir haben es dennoch zu 2 netto-Wanderstunden gebracht, wenn auch nicht in sensationeller Umgebung.

http://www.insel-la-gomera.de/gomera4.htm

http://www.insel-la-gomera.de/guestbook/gbook.php?page=2

Montag, 31.1.2011

Unsere letzte Woche bricht an, - nachts macht sich ganz gemein der Jodgehalt in der Seeluft über meinen Schlaf her, stundenlang wach gelegen.

Morgens um 7 Uhr ist es immer noch nachtdunkel, - erst gegen 8 Uhr wird es langsam dämmerig, - darum verschlafen wir so oft. Aber wir sind schließlich im Urlaub.

Heute nun endlich können wir wieder einmal auf dem Balkon essen und heute wollen wir auch die Schiffs-Fahrt zum Nachbarort Valle Gran Rey machen!

10.30 planmäßige Abfahrt, 8,00 € hin und zurück pro Person, man braucht einen Pass zum Kauf der Fähr-Tickets!!

Puerto Valle Gran Rey: http://www.arslonga.de/vgr/hafen/hafen1.html

Ein wuchtiger Sturm empfängt uns im Puerto Vueltas, - wir kämpfen uns tapfer bis zu den hohen Felsen Richtung ehemaliger Hippie-Destination Schweinebucht. – Die Straße ist bereits überflutet, wir finden einen Übergang durch das Meer, - aber auch die Zufahrtstraße zum Fruchtgarten Agaga ist auf Grund der letzten Regenfälle überflutet und kann nur durch eine Furt überquert werden.

Wir ziehen die Bergschuhe und Socken aus, waten durch die Wasserströmung, - drüben angelangt, sitzt plötzlich eine junge hübsche weibliche Begleitung neben meinem Fritz, - zieht sich ebenfalls lachend die Bergschuhe wieder an.

Es gehört ein ebenso junger starker Begleiter dazu, und wir vier machen uns weiter auf den Weg, - bis… oh nein, noch eine überflutete Passage!! Sie lacht: Ich habe meinen Christophorus immer bei mir… sagt es, und hüpft auf den Rücken ihres Partners, der sie sicher hinüberträgt und mir andeutete, mich ebenfalls …….. NEIN, vielen Dank!

Es lohnt sich nicht mehr, die Wanderschuhe auszuziehen, denn diese Herausforderungen werden uns noch einige Male bis an unsere Grenzen bringen:

Mehrmalige Bachbett-Überquerungen, dschungelähnliche Passagen, und dann irgendwann Absprung von einem Felsen aus ca. 150 cm Höhe, ein schmaler, aufgeweichter Wanderpfad in schwindelnder Höhe oberhalb reißender Wassermassen… Weit hinten eine Markierung zu sehen, - die aber nur mit einem wagemutigen Sprung auf den Fels an der gegenüberliegenden Seite zu erreichen ist. – In "trockenen" Zeiten sicher kein Problem, - aber der Gedanke, drüben auf dem bröseligen Lavagestein auszurutschen und vom Wasserstrudel unten mitgerissen zu werden, war nicht unbedingt das, was uns reizen könnte… - Sogar das junge, erfahrene und besonnene Paar neben uns wollte das Risiko nicht eingehen, und so beschlossen wir, auf die Tour bei diesen Umständen zu verzichten und drehten um. (Zu Hause erfuhren wir, dass Andreas und Angela die Tour "Acht" ein paar Tage später gemacht haben und wieder ganz begeistert von dieser wunderschönen, aber doch sehr gefährlichen Kletterroute gewesen sind.).

Wir beenden unseren Aufenthalt mit einem Spaziergang durch die verschiedenen Ortsteile, und fragen uns, ob wir vielleicht unseren nächsten Aufenthalt hierhin verlegen sollten. Es gibt viele Hotels, viele Souvenir-Läden, etliche Restaurants, und oftmals pralle Sonne, während im Gebirge und auch in Playa Santiago diesiges bzw. regnerisches Wetter herrscht…

Um 16.30 soll die Fähre planmäßig auslaufen, - wir sind bereits um 15.30 dort und warten. Es ist stürmisch und sehr kalt. – Irgendwann liegt der Satz in der Luft : Die Fähre fährt nicht!

??? – Warum wir dann tatsächlich um 16.30 Uhr mit einem Kleinbus durch die Insel gekarrt werden, obwohl wir eigentlich mit dem Schiff fahren wollten, erfahren wir nicht! –

Eigentlich spüre ich, dass ich langsam Heimweh bekomme, die Entwicklung in Kairo macht Angst, - gibt es einen Umsturz, was kommt danach?

Dienstag, 1.2.2011

Es ist wieder kalt und windig, - frühstücken auf der Terrasse nicht möglich. – Wir machen einen Spaziergang zum Hafen, Fritz löst den Bon für die Fähren-Überfahrt am Abreisetag ein. Dann sparen wir Zeit am Abfahrtstag. -

Keine Aktivitäten, nur ausruhen.

Mittwoch, 2.2.2011

ERST ! – Was fangen wir bloß an, wenn es in den nächsten Tagen nicht aufhört zu regnen?

Ich schlafe nachts schlecht, - irgendwann geht das an die Erholungssubstanz.

Wir wollen heute noch einmal eine Wanderung wagen, der Himmel klart auf. –

Mit dem Taxi bis Rumbazo, - heute ohne Taxameter kostet es 10 € , - na, na !

Wieder laufen wir an der offenen Küche vorbei, unsere Papierfoto-Fliese klebt noch, mein Zettel mit spanischem Gruß muss gelesen worden sein, denn er liegt nicht mehr dort.

Wir gehen den Anfang unseres "Ernestine-Weges" , suchen irgendwann den Abzweig nach rechts Richtung Imada. Es gibt auch tatsächlich einen Hinweis Imada – Pajaritos, aber der Weg führt immer weiter hinunter ins Tal und ist auf der anderen Seite als Fortsetzung zu sehen, - nein, das wollen wir nicht, - also zurück und weiter bis Targa, wie wir ihn schon kennen. - Ein forsches Franzosenpaar kommt uns entgegen und dann auch wieder die kecken Ziegen. – In dem unscheinbaren aber hübschen Ort Targa machen wir in einer Straßenbucht Mittagspause und entdecken zufällig einen Wanderweg nach Alajero (1 Std.)

Von dort bringt uns der Bus um 14.30 zurück ins Hotel. Nach einem "Faulenzertag" braucht man so ein Erfolgserlebnis: 4 Std. Wanderung, … XXX Höhenmeter

Donnerstag, 3.2.2011

Wieder nachts schlecht geschlafen, die Seeluft macht uns zu schaffen. Dafür ist mein Husten nun total kuriert. Die supergute Dusche macht mich aber richtig wach.

Endlich kann man sich sommerlich anziehen, endlich scheint die Sonne so, wie wir es hier erwartet haben. –

Heute wollen wir den Weg zum Friedhof machen, der so schön sein soll und uns ebenfalls von Ernestine empfohlen war. –

Man geht im Ort etwa beim Fußballplatz den bequemen, breiten, gepflasterten Promenadenweg hoch bis zur Feriensiedlung Las Trincheras .

Dann nur noch öde Gegend, eine breite asphaltierte Zufahrtsstraße mit stattlicher Laternenbestückung endet in einem Kreisverkehr, - aus!

Steppe, Müll, Baumaterialien, Maschinen, aber keine Tätigkeiten. – Tot! Pleite! Immobilienblase geplatzt. – Wär' so schön gewesen, dachten sich die Investoren…

Wir gehen querfeldein zum Friedhof, - wo noch einige Fächer frei sind.

Schöne Beschreibung hier

http://egomera.de/phpBB3/zuk%C3%BCnftiger-kurparkweg-santa-ana-t14230.html

Erst durch ein englisches Besucherpaar werden wir auf den schönen breiten Weg entlang der Kliffkante El Balcon de Santa Ana oberhalb des Meeres zurück bis zur Feriensiedlung Las Trincheras und dann hinunter zum Hafen aufmerksam gemacht. Wanderweg ist die gesamte Route wohl nicht, aber gerade so richtig zum Abendausklang und sehr bequem in 2 ½ Stündchen zu schaffen.

http://www.vallehermoso.de/de/gallery/baeume.html

Endlich haben wir uns heute zum Abendessen auch einmal auf die Terrasse gesetzt, es ist gar nicht so kalt, wie es von drinnen aussieht. Bis 19 Uhr ist es dämmerig, wenn man Glück hat, sieht man einen wunderschönen Sonnenuntergang, danach ist es sofort dunkel und sehr romantisch beim Kerzenlicht.

Freitag, 4.2.2011

Mit dem Taxi ein letztes Mal bis Las Toscas, - gemütlich bis Benchijigua, von dort VOR Ortsanfang im spitzen Winkel auf den Wanderweg nach Pastrana. Das ist der Weg, den wir am 30.1. in umgekehrter Richtung hinauf gehen wollten, vor den heftigen Wassermassen aber die Flucht ergriffen haben. Heute war alles fast trocken und leicht zu begehen. Ab Pastrana dann eine Stunde Straßenhatscher nach Santiago.

Das war unser letzter Urlaubstag. –

Samstag, 5.2.2011

Die Rückreise war von Gulet Touristik bestens geplant und lief ab wie immer:

5.00 Zum frühen Frühstück für Abreisende

5.45 Abholung durch Taxi zum Hafen San Sebastian

7.30 Mit der Fähre nach Teneriffa,

8.15 mit Taxi zum Flughafen, -

dort leider erst zu spät erfahren, dass Sa/So jederzeit eingecheckt werden kann.

13.20 Abflug mit Fly Nicki, Mittagessen, - Getränke frei

19.10 Ortszeit Ankunft Graz

Uli und Tamara holen uns ab.

Alles vorbei, es war wieder schön!

Unsere früheren Reisen nach Gomera (mit noch mehr Äkschen finden Sie hier:

https://sites.google.com/site/reiseberichtevonilsebrandt/home

Schauen Sie auch in diese wunderbaren Reiseberichte von anderen Gomera-Begeisterten:

http://www.abenteuer-reisen.de/reiseziel/spanien/kanarische_inseln/reportage/wandern_auf_la_gomera

http://www.hikr.org/tour/post12447.html

http://www.rencker.de/la-gomera-2009.htm

Beschreibung der Fähre:

http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::667196&hxmain_category=::pjsub::opinio::/reisen_ausflug