2012 Gomera

Das war nun schon unser 8. Aufenthalt in Tecina Playa Santiago auf der schönen Insel La Gomera!

Da erspare ich mir in diesem Reisebericht Beschreibungen vom Hotel, Essen, Wetter, usw. - Vieles ist in meinen früheren Berichten nachzulesen, aber viel besser noch in anderen Foren und Wanderführern. -

Für unsere Vorbereitungen dienten uns:

Der neue Rother-Wanderführer von 2012,

ein alter Goldstadt-Wanderführer von 2002,

eine Kompass - Wanderkarte 1:30.000 von 2009

und neben anderen Internet-Recherchen das super-gute Forum "egomera" , http://egomera.de/phpBB3

Gebucht haben wir bei Gulet-Touristik über ein Reisebüro.

Und nun gehts los:

Samstag, 21.1.2012

Flughafen Graz, - es ist frühlingshaft warm und wir fragen uns, warum wir überhaupt diesem "Winter" entfliehen wollen...

12.15 Uhr Ortszeit Air Berlin hebt pünktlich ab.Das Essen an Bord ist ökologisch sparsam in einem Papp-Picknick-Körbchen verpackt und auch reizend klein, aber es ist schmackhaft und reicht.

15.35 Uhr Ortszeit kommen wir auf Tenerife Sur an, werden sofort mit einem Taxi zum Hafen gebracht, verfrachten den roten kleinen Rolli und den blauen Koffer in einem Containerfach für den Olsen-Fährentransport, im Schloss steckt noch ein Euro! - Das fängt ja gut an!

Wir haben gut 3 Stunden Zeit, verspeisen unser Grazer Frühstücksbrot und das Fläschchen Präsent-Roten auf der Beton-Treppe am Hafen, schlendern dann auf der langen Kai-Mauer zum Vergnügungsviertel von Los Christianos und genießen auf einer Bank den Abendsonnen-Untergang.

20.30 Uhr geht die große Fähre ab und nach 40 Minuten sind wir auf Gomera, - Taxi zum Hotel "JardinTecina"- vorgerichtetes Schnell-Essen für Spät-Ankömmlinge im Restaurant, dann ab in die Heia.

Wir haben wieder das App. 47 wie im letzten Jahr, aber diesmal stört mich sehr das Geräusch einer Kompressormaschine aus der Bananenplantage: 1 Minute laut, 2 Minuten still. - Auch nachts!

Sonntag, 22.1.12

Wir finden erst um 9 Uhr aus dem Bett, Frühstück draußen ist hektisch, denn schon kurz vor 10 Uhr wird das Buffett geräumt. Morgen stehen wir früher auf!

Es gibt minimalen Ärger, da wir nur mit großem Kampf ein paar richtige Bügel bekommen, solche, die auch oben einen Haken haben. - Unsere Kleiderstange ist so hoch, dass ich Schwierigkeiten habe, in dem dunklen Raum, - die "Anti-Klau-Hotel-Bügel" oben hineinzuzielen.

Nach dem Abendessen fallen wir um 21.00 erschöpft ins Bett. Das macht der Klimawechsel und vielleicht auch die Meerluft oder sogar das Alter...?

Montag, 23.11.12

Mit viel Überwindung bin ich um 7.50 Uhr aufgestanden, Fritz nach den deutschen TV-Nachrichten. Viele bekannte Gesichter sieht und erkennt man wieder. Wir sind nun auch schon zum 8. Mal hier!

Das alte Ehepaar Glogger ist wieder da, das hier seit 20 Jahren den Hochzeitstag feiert, -Ernestine und Bernd und auch Herr und Frau Arndt aus Hamburg, Herr "Linse" fehlt, Herr Dr. Gröhner kommt später.

Nach dem Frühstück auf der (kühlen) Terrasse die Frage: Was tun? - Wir machen mal den leichten Promenadenweg zum Friedhof! Fast ist es mir schon zu heiß. Seit April letzten Jahres hat es nicht mehr geregnet, dementsprechend grau und vertrocknet sieht die Landschaft aus. Schade! Jeder Gast will grüne Landschaften, aber regnen soll es vor oder nach seinem Aufenthalt hier!

Dienstag, 24.11.12

Das Kompressorgeräusch ist so schlimm, dass ich eine Beschwerde schreibe, weil wir nachts die Tür zumachen müssen. Es wird prompt reagiert, uns wird das App. 455 angeboten, - sehr schöner Meerblick, - aber das Umziehen ist uns zu lästig. -

Wir teilen uns mit einem jungen Paar ein Taxi bis zum Degolada de Peraza (?) 10 € für uns, bis Roque de Agando zahlen sie 15 €. Der Abstiegsweg vom Roque de Agando nach Playa de Santiago ist eine der ganz großen, klassischen Touren Gomeras durch ein malerisches, von mächtigen Felswänden eingerahmtes Hochtal hinab in den Weiler Benchijigua. Nicht so schön ist der letzte Straßenhatscher bis nach Playa Santiago. Das haben sie mit ihrem kleinen ca. 4-jährigen Mädchen gemacht, alle Achtung!

Wir aber machen den Weg - vorbei an der Ermita Virgen de las Nieves, wo Wäsche auf der Leine hängt - ein Zeichen, dass "Besucher" in der Kirche wohnen.

Imada erreichen wir auf dem gut markierten Weg durch den Naturpark in 4 Stunden. -

Dort wollten wir mit dem Bus um 14.30 zurückfahren, aber ein nettes Paar hat uns angeboten, uns zum Tecina mitzunehmen. - Ich komme ins Zimmer und sehe: Der große Ficus-Baum ist ab!

Nur ein paar Stummel stehen noch und der Blick aufs Meer ist frei! Ich bin sehr glücklich aber Fritz trauert um den schönen Baum.

Mittwoch, 25.1.12

Fritz hat Geburtstag und heute soll justament die Tour, die wir im letzten Jahr wegen der starken Überflutung abgebrochen haben, in Angriff genommen werden! (Rother-Führer Nr. 31/ )

Hier ist ein schönes Video mit Musik bei egomera.de

Im gomera-forum.de finden wir die Beschreibung:

"ACHTUNG: Diese Route enthält kleine Kletterstellen und man muss steile Abhänge traversieren. Sie sollte nur von erfahrenen Kletterern/Wanderern in Angriff genmmen werden. (Sie sollte nicht begangen werden in Zeiten schweren Regens oder starker Winde oder von Personen, die an Schwindel/Höhenangst leiden.)

Der Aufstieg bedingt schwierige Orientierung an den steilen Wänden des Barranco, bis man die Häuser von Gerian (730m) erreicht. Von diesem Punkt steigt man mit Leichtigkeit nach Chipude auf(1060m)"

"Dauer 4h 15min" (wohlgemerkt für erfahrene Wanderer mit hoher körperlicher Fitness, daraus werden für Flachländer schnell mal 6 Stunden)

"Höhendifferenz 1060m"

Für 4,16 € pro Person mit der Fähre von Playa Santiago nach Vueltas Valle Gran Rey geschippert.

Diese kleine praktische Fährlinie wird ab 1.2.12 - wieder einmal - eingestellt. Schade!

Ab Fruchtgarten der Finca Argayall hoch in die Schlucht bis zum Punkt, wo wir im letzten Jahr nicht weiter konnten: Damals ein reißender Wildbach, heuer staubtrockenes Bachbett, gemütlich zu überqueren.

Es kamen bald die ersten anspruchsvollen Kletter-Passagen, uns machte es keine Schwierigkeit. .

Irgendwann, als wir auf der anderen Barranco-Seite waren, sahen wir gegenüber ein weibliches Wesen herumlaufen, - man talkte small, scherzte und verabschiedete sich. Kurz darauf holte sie uns ein und fragte, ob wir sie mitnehmen würden. - Klar, machten wir gern und nahmen sie unter unsere Fittiche. Wir sind eigentlich keine Gruppen-Geher, aber Edith aus Bamberg war eine Bereicherung. - Sie hielt gut mit, - war gut gelaunt, gut ausgerüstet und mit unerwarteter Kondition. Sie konnte sogar Karten lesen! - Die letzten Zickzack-Kehren vor Gerian ermüdeten sogar mich, - und der Straßenhatscher bis Chipude wurde nur durch eine außerordentlich nette Plapperei entre nous zumindest psychisch verkürzt. -

In Chipude sahen wir den grünen Flughafenbus (16.50) nur noch in weiter Ferne entschwinden,10 Minuten hätten uns vielleicht gefehlt. -

Doch das Bier, zu dem uns Edith dann einlud, zum Anstoßen auf Fritzis Geburtstag, zischte köstlich die Kehlen runter, so lange bis unser Taxi - vom Tecina per handy angefordert - uns abholte. - Es war ein wunderschöner Geburtstag!

Donnerstag, 26.1.12

Heute soll Ruhetag sein. - Physisch schon, aber psychisch ging es voll drauf:

Als ich neben Fritz im Hotel-Computerraum saß, sah ich zum ersten Mal einen dicken, gelben kreisrunden Fleck, der über den desktop kroch, da wo er an senkrechten Linien andockte, verbog er dieselben, - das war auch auf der weißen Wand so und auf dem dunklen Fußboden, im Fernsehen waren die Köpfe weg, und wo ich lesen wollte, kroch ein großer schwarzem Schwamm auf den Buchstaben. Von jetzt an ist der Urlaub nicht mehr nur Urlaub, aber das ist eine ganz andere Sache.

Freitag, 27.1.12

Ich habe in den linken Backenzähnen Zahnschmerzen, weiß der Teufel, warum! - Ich will mich weder durch die Augen noch die Zahnschmerzen ärgern lassen und wir beschließen die Wanderung Nr. 10 vom Rother-Führer in den Barranco Negra.

Weil Fritz sich aber mit dem äußerst komplizierten Busfahrplan verheddert hat, stehen wir ziemlich belämmert an der Bushaltestelle und werden zum Glück von einem netten jungen Paar eingeladen, bis Alajero mitzufahren. Dort beginnt unsere Tour.

Wir besuchen auch Ernst, den Einsiedler aus Oberösterreich von Seite 52, trinken gegen eine "Spende" von 10 € Pfefferminztee und Kaktusschnaps.

- Dann kommt ein Barranco nach dem anderen, rauf, runter, interessant ja, aber nach unserer Meinung nicht unbedingt der Schönste der Insel. Wir "schenken" uns den Abstieg nach Arguayoda, gehen querfeldein nach El Drago. Da finden wir zwar den Einstieg in den Wanderweg nach San Lorenzo, aber irgendwann zwischen den Steinmauern keine Markierungen mehr. Da wir den richtigen Pfad nicht wieder finden, müssen wir knappe 2 Stunden auf der Asphaltstraße hatschen, da frustelt es doch ein wenig! -

An der Bushaltestelle bei der Einmündung zur Landesstraße von Igualero nach Alajero gelang Fritz beim ersten Versuch, eine Dame zum Anhalten zu bewegen. Sie nahm uns mit bis Alajero, was uns eigentlich außer dem guten Willen nichts brachte, denn dort mußten wir auch auf den gleichen Linienbus warten. Der kam auch, - ABER er fuhr an uns vorbei, weil wir uns gerade auf der anderen Straßenseite mit dem Fahrplan im Wartehüttchen beschäftigten...

Ein nettes englisches Ehepaar hielt für uns an und nahm uns mit zum Tecina, - das war uns eine Flasche Rotwein wert, worüber sie sich (Zi. 46) sehr freuten. -

Samstag, 28.1.2012

Anruf in der Augenklinik Graz: Ich soll schnellstens einen Augenarzt aufsuchen!

Sonntag, 29.1.2012

Es sprengt den Rahmen eines Reiseberichtes, ist aber bezeichnend für die Hilflosigkeit, wenn man auf einer Ferieninsel plötzlich ein ganz spezielles gesundheitliches Problem hat: Einen Sonntagsnotdienst gibt es in Playa Santiago man schickte uns von dort nach San Sebastian, - aber einen Augenarzt gibt es nur auf der Nachbarinsel Teneriffa. Mir war nicht wohl dabei, mich in Spanien in eine Augenklinik einweisen zu lassen. Wir überlegen eine schnelle Heimkehr nach Graz, aber Flüge direkt nach Graz ab Teneriffa nur samstags, andere Flüge mit Zwischenstops irgendwo in Deutschland oder Spanien die ganze kommende Woche total ausgebucht. Solche Notfälle dürfen auf Gomera nicht stattfinden!

Montag, 30.1.12

Die Sicht auf meinem linken Auge wird immer schlechter, Linien sind verbogen, Gesichter total weg. Trotzdem wollen wir uns ablenken und fahren mit dem Taxi bis Rumbazo (10 €), wandern vorbei an der kuriosen offenen Küche,

wo wir im letzten Jahr das Kachelfoto angebracht haben, weil die Original-Kachel anscheinend von jemanden "mitgenommen" wurde...

Es ist noch da, das freut uns! - Wir machen wieder die schöne Tour nach Imada, wundern uns wütend über die völlig überflüssigen neuen Holzgeländer im Gebirge, die als "Proyecto de Senderos Interiores" von der EU mit 100.000 €(!) gefördert wurden. Wer im Gebirge zu wandern gewohnt ist, erwartet keine Treppen und Geländer, bestenfalls ein Stahlseil, wenn es ganz gefährlich ist, wie in den Alpen.

Mehr dazu hier! -

Imada, das kleine verschlafene Örtchen mit 150 Einwohnern, hat nun sogar ein Rehabilitacion Hotel! Im letzten Jahr stand es noch im Rohbau, in diesem Jahr ist es halbfertig, liegt aber offensichtlich brach, unvollendet und wird wohl auch weiter vor sich hinrasten, - rosten, - vergammeln, wie so viele EU-Förder-Projekte!

272.514,21 € hat die EU lt. Plakat dafür bereitgestellt. Ach, es ist doch sehr beruhigend, dass unsere Gelder in Brüssel sooo genau auf 21 cent ausgewiesen werden...! Irgenwo wird das Geld wohl sein...

Busfahrkarte 2,- € bis Tecina.- Der Fahrer ließ an einer Haltestelle rigoros Wanderer stehen, mitten in der Pampa, weil der Kleinbus mit 18 Personen VOLL war. Ich stelle mir das Gefühl vor, wenn man mit hängender Zunge gerade noch zu einem der äußerst seltenen Abfahrtszeitpunkte eine Haltestelle erreicht und dann nicht mitgenommen wird! Da bleibt dann nur der "Anhalter"-Daumen...oder der Mittelfinger! Der öffentliche Verkehr ist wirklich miserabel auf dieser Insel, - aber die Taxifahrer und Autovermieter wollen ja auch leben.

Dienstag, 31.1.12

Wie schnell die Zeit vergeht, der Januar ist schon wieder vorbei! -

Und trotzdem: Ich sehne den Abflugsamstag herbei, mein linkes Auge wird immer schlechter.

Großes Tamtam in den Nachrichten um die entdeckte Alzheimer-Erkrankung von Rudi Assauer. -

Wir fahren mit Taxi für 10 € bis Jerdune. Über die uns schon so bekannten Casas de Contreras hinunter in den ersten Barranco, - endlich auch den richtigen Weg gefunden, wo wir letztes Mal herumgeirrt sind. - Selber schuld, wenn man Zeichen nicht richtig liest! -

Sehr gut drauf gewesen, obwohl die 3 Barrancos, bis man dann endlich zum Tecina kommt, wirklich öde und langweilig sind.

In der kleinen Bar Tagoror gegenüber Bier getrunken und die Aussicht genossen.

Eine schöne neue Abwechslung brachte gute Laune beim Abendessen:

Eine Gruppe Musikanten in gomerischer Tracht sang u.a. unser Lieblingslied:

Dice que te va la gomera!

Mittwoch, 1.2.2012

Ab heute mieten wir uns im Hotel für 3 Tage einen kleinen Polo (110,- € + Benzin).

Fritz fährt, ich traue mich nicht: Wenn ich das rechte gute Auge zumache, sind die Verkehrsschilder weg, oder auch mal ein Auto, das vor uns fährt...

Bei den Quellen Epina füllt Fritz 5 Flaschen Mineralwasser an, es ist eisig kalt und stürmisch. -

Wir fahren mit dem Auto die unendlich lange, gefährlich schmale Schotterpiste bis zur Ermita de Santa Clara und tatsächlich treffen wir - wie in jedem Jahr - wieder Camilo Ramos, den 86-jährigen Kirchenhüter aus Arguamul, gemeinsam mit 2 anderen Männern. Einer hat sich verletzt und Fritz verarztet ihn noch schnell mit einem Pflaster aus unserem Rucksack. - Dann wandern wir weiter bis zum Ende des Höhenrückens. Es ist uns alles schon bekannt, macht aber trotzdem Spaß, besonders, weil die Sonne sich wieder blicken läßt.

Am Aussichtsplatz "Buena Vista" auf der Montaña de Alcalá in etwa 550 m Höhe an der Panoramakarte machen wir Futterpause, haben ausnahmsweise guten handy-Empfang und rufen in Dresden und Wien an. - Gleicher Weg zurück zum Auto.

Spätabends habe ich noch eine TV - Dokumentation gesehen über Kunstfehler bei Operationen, na, das passt ja gerade zu meiner Stimmung!

Donnerstag, 2.2.2012

Wir wollen heute, weil es so schön trocken und sonnig ist, in das feuchte Waldgebiet El Cedro im Inneren der Insel fahren und die Wanderung Rother/Nr.51 machen. Bei unserem ersten Gomera-Urlaub 1993 waren wir dort, denn dieses Gebiet wird jedem Insel-Neuling als Muss ans Herz gelegt. Aber in den Jahren danach war es immer neblig, was da oben fast ein Dauerzustand ist. Umso ärgerlicher war es, dass wir heute an einem Kreisverkehr die falsche Richtung genommen haben und bei Pajarito auf der Höhenstraße nicht nach rechts abgebogen sind Richtung Casa Forestal und Hermigua. Wir fuhren links, sind bei Laguna Grande abgebogen auf die kurvenreiche, nicht enden wollende Straße Richtung Las Rosas! Als wir beim Aussichtspunkt Mirador Valle Hermoso ankamen, wußten wir, dass wir HIER falsch waren!

Also wollten wir, wenn wir nun schon dort oben waren, die Sache von Norden nach Süden angehen.

Wir sind bei den Cabeza de los Perros in einen Feldweg eingebogen, um nach Azevinos zu kommen. Aber als wir unten im Tal in die - wohl doch richtige - Waldstraße einbiegen wollten, kam uns ein englisch sprechender Autofahrer entgegen und meinte, das sei nur ein Wanderweg. Also fuhren wir - ohne diese Angabe zu überprüfen - noch weiter nördlich, kamen dann ans Tourismus-Zentrum und schließlich nach Las Rosas.

Um den Tag auszunutzen, sind wir über den Berg gefahren (Tamargada) nach Valle Hermoso.

Während der Fahrt voller Bewunderung auf die unendlich vielen, stabilen Terrassen-Mauern, die von den Urahnen einmal angelegt wurden.

Am ehemaligen Bananenhafen von Vallehermoso haben wir auf den Steinen am Meer geträumt mit Blick auf das leider geschlossene, verfallene Castillo del Mar, das mit Spendengeldern wieder hergerichtet werden soll. Dafür hat die EU anscheinend kein Geld!http://www.castillo-del-mar.com/pages/de/galerie.php

Der Tag ist nicht so abgelaufen wie geplant, - aber wir haben viel gesehen in einer Landschaft im Norden. Mindestens 90 Minuten braucht man zurück über Epina -Alajero bis zum Hotel.

Freitag, 3.2.2012

Heute wollen wir nun die Tour, die wir gestern vorhatten, richtig machen. Es sah schon ziemlich düster aus (Nebel wie üblich!), aber wir fuhren trotzdem nach Norden. Als wir dann endlich da standen, wo die Wanderung durch den 500 m langen stockdunklen Tunnel losgehen soll, pladderte es so richtig los und wir fuhren wieder zurück nach Santiago, wo uns pralle Sonne empfing! - Also nur noch ein gemütlicher Bummel durch das Städtchen Playa Santiago: Fritz kaufte nun doch noch 2 Flaschen KanarischenPalmhonig, ein begehrtes Mitbringsel seit Jahren. In der Webseite eines deutschen Lieferanten steht darüber:

Zur aufwendigen Herstellung des Palmenhonigs wird der Saft, "Guarapo" genannt, der Dattelpalmen geerntet. Dazu müssen die obersten Palmwedel abgetrennt und die Palme angeschnitten werden, damit der Palmensaft ablaufen kann.

Die Spezialisten, die diese Arbeit verrichten, nennt man "Guarapero". Über Nacht fließen bis zu 15 Liter in einen Eimer, der vor Sonnenaufgang geholt werden muß, da die Sonne den Saft sonst verdirbt. Jeden Abend muß die Palme neu angeschnitten werden, da sich tagsüber die Wunde wieder schließt.

Nach maximal 12 Wochen bekommt die Palme eine Ruhepause, damit sie sich regenerieren kann.

Nachdem der Palmensaft geerntet wurde, muß er drei Stunden auf kleiner Flamme gekocht werden, damit aus ihm der "Honig" entsteht. Für 1,5 Liter Palmenhonig braucht man ca. 10 Liter Saft.

Miel de Palma ist ein naturbelassenes und ökologisches Produkt, da die Palmen in Gebieten wachsen, die weder durch Dünger noch durch Pflanzenschutzmittel belastet sind.

Dann fingen wir an zu packen, was wieder 2 Stunden in Anspruch nahm. Zwischendurch hat Fritz die Rechnung bezahlt und bemerkte mehr oder weniger frustriert, dass die Gespräche vom Hoteltelefon nach Graz zur Augenklinik und zum Augenarzt 33,- € gekostet haben. - Mich ärgerte es auch, aber ich wollte das erstmal überprüfen. An der Rezeption hat man sofort den Fehler bemerkt und anstandslos 27,- € an mich zurückgezahlt. - Ha, wenn wir sparsamen Hausfrauen nicht wären!! -

Das letzte Abendessen auf dem Balkon: Noch ein wehmütig-genussvoller Blick auf die beleuchtete kleine Stadt unter uns und auf das Meer. Der Hafen wurde im letzten Jahr noch von EU-Mitteln renoviert und wird nun nicht mehr gebraucht, weil die kleine praktische Fähre von San Sebastian nach Valle Gran Rey (wieder einmal) eingestellt wurde.

Samstag, 4.2.2012

Abschied von den namenlosen Hamburgern, die so bewundernswert wanderten.

Dem ebenfalls netten Hamburger Ehepaar Arndt habe ich noch schnell einen Abschiedszettel an die Tür geheftet.

Um 11 Uhr mit Taxi zum Hafen, rüber nach Teneriffa, zum Flughafen und ab nach Hause.

Alles war bestens geplant und alles hat geklappt.

(Achtung: Im Flughafen nach dem Einchecken kostet 0,75 L Stilles Wasser

zwischen 2,70 und 3,00 Euro!!!)

Maxi hat uns vorsorglich 2 dicke Mäntel zum Flughafen mitgebracht gegen den "Kälteschock":

Gomera 20 Grad, in Graz Minus 12!

P.S. Meine Operation Makula-Foramen am Freitag, 10.02.2012 in Graz.

Es hätte wohl nichts gebracht , wenn ich in Teneriffa in eine Augenklinik gefahren wäre oder wir Hals über Kopf versucht hätten, irgendwie früher nach Graz - auf Umwegen und beschwerlich - zurückzukommen.

Das Loch war für Blitzaktionen schon zu groß!