Dachformen

Neben den bereits konstruierten Pult-, Sattel- und Walmdächern lassen sich auch andere Dachformen erstellen. Bei modernen Gebäuden kommt durchaus ein Tonnendach zur Anwendung. Tonnendächer werden als Stahlkonstruktionen mit einer Metallbedeckung ausgeführt.

In Allplan wird ein Tonnendach mittels der Dachebene aufgebaut. In der Dachebene setzen wir die Traufe auf eine Höhe von 2.75 m; Unterkante liegt bei 0.00 und Oberkante bei 10.00. Das Tonnendach wird aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt. Je mehr Segmente, desto abgerundeter wird die Dachfläche. Wir geben 8 Segmente bei einem Anfangswinkel von 35° an.

Wie bei den bisherigen Dächern legen wir einen Dachüberstand fest: 0.25 m. Anschließend klicken wir zwei Diagonalpunkte des Grundrisses an und wählen die beiden Architekturlinien an den Längsseiten des Gebäudes aus. Auf die Ebene legen wir eine Dachhaut, wobei die oberste Schicht als Metalloberfläche ausgebildet wird.

Eine Variante des Tonnendachs ist ein Kuppeldach - das sogenannte Kaiserdach, wie es z.B. beim Nürnberger Hauptbahnhof zu finden ist. Die Besonderheit bei dieser Dachform: Das Dach läuft an seinem Scheitelpunkt nicht rund aus, sondern bildet eine ebene Fläche.

Einstellungen Dachebene: Traufhöhe 2.75 m, Unterkante 0.00, Oberkante 4.50 m

Einstellungen Tonnendach: 12 Segmente, Anfangswinkel 60°

Eine weitere Dachform ist die Mansarde. Mansardendächer haben nicht nur eine Dachneigung, sondern deren zwei. Der untere Teil zur Traufkante ist relativ steil, der obere Dachfläche ist meist flach geneigt. Dachmansarden werden häufig eingesetzt um ein ausgebautes Dachgeschoss ohne große Schrägen auszubilden.

Angaben zur Mansarde:

Es reicht völlig aus, für die untere Schräge die Segmentlänge und die Neigung anzugeben. Alle anderen Werte berechnet Allplan. Für die obere Schräge wählen wir eine Neigung von 15°. Das Dach wird automatisch ausgemittelt, sobald man die Architekturlinien im Grundriss anwählt.

Die Mansarde kann auch genutzt werden, um einen Aufschiebling zu konstruieren. Der Aufschiebling, der hier in Franken bei Dächern im Bestand durchaus öfters vorkommt, ist die Umkehrung der eben aufgebauten Mansarde: Die untere Schräge verläuft mit einer geringeren Neigung als die obere Dachfläche.

Aufgabe

Konstruieren Sie das abgebildete Dach über einem quadratischen Grundriss.

Entwickeln Sie weitere Dachformen mit den ihnen bekannten Funktionen der Dachebene und -haut.

Suchen Sie nach Türmen und deren Dachflächen. Bauen Sie die Turmdächer nach.