Aufenthalt in Rom
Mein erster Aufenthalt in Rom
Wie man Rom nicht an einem Tag gebaut hat, so besichtigt man Rom auch nicht an nur 3 Tagen. Und schon gar nicht wenn man das erste mal hier ist und sich mehr oder weniger gar nicht auskennt.
Ich hatte ehrlich gesagt Zuhause vorab keine Informationen über Rom eingeholt, was ich anschauen möchte. Sehr viele Infos habe ich dann mit dem Telefonat meiner Eltern erhalten.
Dies war für die 3 Tage meines Aufenthaltes vollkommen ausreichend.
Hier daher ein Schnelldurchlauf ohne große Details.
Nach der ersten Nacht in Rom ging es nach dem Frühstück zu Fuß zur U-Bahn Station Manzoni. Hier kaufte ich mir eine 3 Tageskarte für den ÖPNV. Theoretisch kann man natürlich alles auch Laufen, dies benötigt aber auch teilweise sehr viel Zeit.
Es war etwas komisch am morgen mal nicht auf dem Fahrrad sitzen zu müssen sondern zu Fuß unterwegs zu sein.
Die erste U-Bahn Fahrt ging nach Ottaviano um von dort zu Fuß zum Petersdom zu gelangen. Leider war es etwas bewölkt und es begann leicht zu Regnen. Dennoch machte ich mich auf den Weg auf die Kuppel des Petersdom. Ich müsste lügen wenn ich sage das es einfach war. Gerade die letzten Stufen habe ich dann doch in den immer noch müden Beinen deutlich gemerkt.
Trotz Bewölkung war die Aussicht von oben einfach der Wahnsinn. Das hatte sich echt gelohnt.
Danach ging es über die Engelsburg zum Piazza Navona und weiter zum Pantheon. Hier konnte man im Juli 2019 noch ohne langes anstehen problemlos rein. Danach ging es zum Piazza Vennezia und weiter zu den Foren. Dann wieder eher zurück zum Trevibrunnen und zur Spanischen Treppe. Am Piazza del Popolo endet der Tag dann mehr oder weniger.
Tag 2 starte ich morgens am Colloseum, um einige Bilder mit der aufgehenden Sonne zu machen. Danach ging es nochmal kurz in den Petersdom um die am Tag zuvor geschlossene Krypta zu besuchen. Von dort machte ich einen Abstecher zum Borghese Park in dem ich dann einfach mal etwas Pause machte und lange Spazieren ging.
Es ging zurück zur Via dei Fori Imperiali wo ich mir die Foren noch etwas genauer ansah. Vom Colloseum fuhr ich eine U-Bahn Station weiter zum Circus Maximus, während es von hier zu Fuß zum Bocca della Verità (Mund der Wahheit) und weiter zum Largo di Torre Argentina. Hier wurde übrigens Gaius Iulius Caesar im Jahr 44 v. Chr. ermordet.
Somit war auch dieser Tag bereits am Ende angekommen.
Am letzten ganzen Tag meines Rom Aufenthaltes starte ich früh am morgen nochmals am Colloseum, in der Hoffnung noch eine Eintrittskarte dafür zu erhalten. Leider war aber die Schlange an der Kasse bereits 1 Stunde vor Öffnungszeit der Kasse sehr sehr lange.
Durch ein Gespräch mit Mitarbeitern vor Ort erfuhr ich dann, das es trotz anstehen nicht sicher sei das ich eine Karte bekomme. Ich sollte lieber vorab Online Reservieren. Dies war mir aber dann nicht mehr möglich.
Da ich so aber auch nicht ins Forum und aufs Palatin kam, schaute ich mir die Gegend um diese Gegend eben so gut an wie es ging. Viele Dinge sieht man auch von oben oder durch den Zaun.
Dann ging es weiter zum Kapitol und im späteren Verlauf nochmal an den Trevi Brunnen für ein Gelatti (Eis). Danach sah ich mir den Piaza del Popolo noch von oben an und lief auch etwas am Tiber Ufer entlang. So neigte sich dann auch dieser Tag dem Ende zu.
3 Tage Rom Fazit
Natürlich hätte man noch mehr anschauen können. Ich war zum Beispiel in keinem der vielen Museen die Rom zu bieten hat, und habe auch viele durchaus Interessante Kirchen nicht von Innen gesehen. Wer Rom kennt wird sich etwas über meine Chaos Tour wundern. Aber ich kannte mich damals überhaupt nicht aus, und wollte nicht nur mit dem Handy durch die Stadt navigieren. Ich bin vieles nach Wegweisern abgelaufen, und hatte räumlich keinen Bezug was es wo zu sehen gibt.
Allerdings war dies mein erster Besuch in Rom, und ich hatte nur diese 3 Tage zur Verfügung. Dazu hätte ich im Vorfeld besser planen müssen, was ich aber nicht wollte. Ich wollte nicht in dem Gedanken nach Rom reisen, was ich dann am Ende alles gesehen haben muss.
Ich habe es für mich so entschieden, und war trotzdem erstaunt was ich in der kurzen Zeit alles gesehen habe. Einzig das Colloseum, Forum und Palatin hätten mich noch wirklich von Innen interessiert. Das dies aber so stark frequentiert ist, wusste ich im Vorfeld natürlich nicht.
Außerdem sollte es nach 9 Tagen Radfahren ja auch mal etwas Urlaub sein. Körperlich fand ich es dann trotzdem ziemlich anstrengend noch so viel zu Laufen. Dennoch hatte ich eine sehr schöne Zeit und war sicher nicht das letzte mal hier!
Rückreise nach Verona
Aufgrund der Erfahrung der Via Claudia Tour, hatte ich dieses mal mein Zugticket ab Verona bereits vorab gebucht. Natürlich war der genaue Rückreisetag im Voraus nicht so einfach zu bestimmen.
Ich habe mich vorab bereits darauf verlassen das ich nach 9 Tagen in Rom ankomme.
Selbstverständlich war auch etwas Puffer eingerechnet, falls ich länger brauche. Dieser Puffer wäre dann allerdings zu Lasten meiner Aufenthaltstage in Rom gegangen.
Im Endeffekt war es eben ein Kompromiss den ich eingehen musste. Mir war es zu riskant dann Tage später in Verona zu stehen, und keinen Zug nach München zu bekommen. Ich hatte auch nur begrenzt Urlaub.
Deshalb hatte ich die 4 Nächte Aufenthalt in Rom zur Verfügung, bevor ich die Heimreise mit dem Zug antreten musste. In Verona selber habe ich dann noch 2 Nächte verbracht, um auch Verona zu besichtigen.
Am letzten morgen nach dem Frühstück ging es dann dieses mal wieder mit dem Fahrrad zum Bahnhof Termini. Das Zugticket inkl. Fahrrad hatte ich bereits 2 Tage vor Abreise am Abend am Bahnhof gekauft, um jetzt am morgen keine Zeit damit zu verlieren.
Da ich nicht wusste wieviel am morgen am Bahnhof los sein wird, schien mir dies als durchaus sinnvoll.
Ich nahm einen der ersten möglichen Züge um 09:00 Uhr. Man darf mit dem Fahrrad nur regionale Züge fahren. Das Einsteigen in den Zug ist mit dem Fahrrad etwas schwierig, da man je nach Zug einige enge Stufen hochsteigen muss. Dazu montierte ich die Gepäcktaschen ab.
Da ich hier mehr Zeit zum Einsteigen habe ist dies aber kein Problem. Auch habe ich das Fahrradabteil komplett für mich allein.
Der Zug fährt pünktlich ab und ist voll klimatisiert. Das hätte ich nicht gedacht das man in einem Regionalzug dann so einen Komfort hat. Die Strecke führt mich einige Zeit an Orten und Streckenabschnitten vorbei, die ich Tage vorher mit der Fahrrad gefahren war. Oft erkenne ich einzelne Abschnitte wieder.
Durch den Umstand das Regionalzüge sehr oft halten, ist die Reisedauer natürlich sehr lange. Ich musste aber erst um 12:38 das erste mal umsteigen. Aus Langeweile laufe ich daher dann irgendwann einmal komplett durch den Zug, in dem ich außer mir keinen anderen Fahrgast gesehen hab.
Bei der letzten Tür stand ich dann plötzlich beim Lokführer in der Kabine. Dies beeindruckte ihn aber relativ wenig.
Ich musste in Florenz, Prato und Bologna jeweils umsteigen. Leider waren die weiteren Züge nicht immer ganz pünktlich was mir dann natürlich zum Umsteigen zeitlich fehlte. Dennoch hat die Zeit immer gereicht.
Allerdings war es mit Fahrrad das schon immer sehr anstrengend mit den schweren Taschen. Es blieb mir nicht immer Zeit die Taschen zum Einsteigen abzunehmen.
Dazu kommt noch das ich beim Umsteigen vorher immer nicht wusste auf welchem Gleis mein Anschlusszug weiter fahren würde. In Italien ist das etwas anders gehandhabt als bei uns. Ich würde schon fast behaupten das es komplett willkürlich ist, und kein Zug 2x am gleichen Gleis abfährt.
Manchmal musste ich bis fast in die Bahnhofshaupthalle zurück laufen, um eine Anzeigetafel zu finden, die mir das richtige Gleis anzeigte. Ist aber alles auch etwas dem geschuldet, das man sich an den Bahnhöfen nicht auskennt, weil man hier noch nie war.
Trotz kleiner Schwierigkeiten habe ich dann alle Anschlusszüge so bekommen wie geplant und bin schließlich gegen 17:30 im Bahnhof Verona Porta Nuova angekommen.
Heimreise von Verona
Ich war wie bereits erwähnt noch 2 Nächte in Verona um mir auch diese schöne Stadt anzusehen.
Dies werde ich hier allerdings nicht näher erläutern.
Der Zug von Verona nach München fuhr am Tag der Abreise erst um 15:02 Uhr ab. So blieb ich noch etwas in Verona um dieses mal Mittag zu Essen, da ich im Zug nichts Essen wollte, und ich nicht wusste was der weitere Tagesverlauf ergab.
Ich war mehr als pünktlich am Bahnhof und bereits am richtigen Gleis.
Man sah bereits viele Leute mit Ihren Fahrrädern am Bahnsteig warten. Als der Zug Einfuhr stieg sofort ein Mitarbeiter aus und öffnete die große Seitentür zum Fahrradwaggon.
Nach dem Abnehmen der Taschen hob ich mein Fahrrad in den Waggon, wo es von einem Mitarbeiter abgenommen und verstaut wird. Allerdings wurde vorher vom Mitarbeiter der draußen stand ziemlich genau die korrekte Reservierung des Fahrradstellplatzes geprüft.
Dann suchte ich mir einen Sitzplatz im Zug.
Leider war die Klimaanlage defekt und es war echt furchtbar heiß im Zug. Man hielt es wirklich kaum aus, und alle waren froh als man in die Berg Gegend fuhr, so das man wenigstens Schatten hatte.
Kurz nach dem Brenner war die Sonne dann nicht mehr zu sehen, und die Temperatur im Zug normalisierte sich bis nach München immer mehr.
Ich kam fast pünktlich um ca. 20:30 Uhr in München an, und nahm den nächstmöglichen damaligen Fugger Express Richtung Ulm bis nach Dinkelscherben wo ich gegen 22 Uhr ankam.
Dort holte mich dann mein Vater mit dem Fahrrad ab und wir fuhren gemeinsam die 20 Kilometer zum Wohnort meiner Eltern wo ich schließlich übernachtete.