Tipps
Hier sind einige Tipps die sich aufgrund von Fragen zusammen getragen haben.
Hier sind einige Tipps die sich aufgrund von Fragen zusammen getragen haben.
Wenn man die Italiener selber frägt, bekommt man oft zu hören das alle Züge sehr unpünktlich sind. Ich selbst bin mittlerweile schon sehr oft und viel in Italien Zug gefahren und hatte nie große Verspätungen, und habe immer meine Anschlusszüge erreicht. Ich kann aktuell deshalb hier nichts negatives sagen.
Preislich ist es auf jeden Fall eine gute Alternative. Die Strecke Rom - Verona hat mich mit Fahrrad ungefähr 35€ gekostet, was ich aufgrund der Länge der Strecke fair finde. (Stand Juli 2019)
Nichts desto trotz sollte man beachten, das wenn man mit dem Fahrrad im Zug reist gegebenenfalls deutlich länger zum Ein-, Aus- Umsteigen benötigt.
Auch sind nicht alle Bahnhöfe Barrierefrei, und an manchen Bahnhöfen sind die Aufzüge für Fahrräder zu klein. Man muss dann sein Fahrrad eventuell Treppen rauf und runter tragen. So erging es mir auch.
Es können natürlich auch Züge ausfallen oder spontan noch gestrichen werden wenn diese dann durch eine große Verspätung nicht mehr in den Fahrtverlauf eines Gleisabschnittes passen.
Deshalb ist es ratsam immer genügend Zeit für so eine Reise einzuplanen! Man sollte sich niemals darauf verlassen das man dann zum Beispiel dann um 10 Uhr in Verona ankommt, und um 15 Uhr weiter nach München fährt.
Fahrräder dürfen (Stand Juli 2019) nur in Regionalzügen transportiert werden. Dazu ist ebenfalls eine Fahrkarte fürs Fahrrad (sehr günstig) notwendig. Am Fahrkartenautomat, oder in der Trenitalia App wird angezeigt ob der ausgewählte Zug eine Möglichkeit für den Fahrradtransport beinhaltet.
Bei Zweifel ist es ratsam das Ticket an einem Schalter am Bahnhof zu kaufen, oder sich von einem Mitarbeiter beim Ticketkauf am Automat helfen zu lassen.
An den größeren Bahnhöfen sind eigentlich immer genügend Mitarbeiter vor Ort, die auch Touristen gegenüber sehr hilfsbereit sind, wenn man diesen auch so gegenübertritt. Wer nicht so gut Englisch kann, kann zum Beispiel eine Übersetzer App auf dem Handy nutzen. Es geht aber auch mit Stift und Papier wo man Ziel, Datum und Zeit niederschreibt und dies den Mitarbeitern zeigt.
Es empfiehlt sich wie bereits erwähnt, das Ticket einige Tage vorher zu kaufen und sich gegebenenfalls den Bahnhof kurz anzusehen.
Zu beachten: In Italien darf man bei großen Bahnhöfen nur auf den Bahnsteig wenn man ein gültiges Ticket hat!
Die Fahrkarten sind an den entsprechenden Automaten an den Bahnsteigen einmalig zu entwerten! Dies ist sehr wichtig, da dies sonst als Schwarzfahren gewertet werden kann.
Im Zweifel beim Einsteigen den Mitarbeiter am/im entsprechenden Zug fragen. Diese helfen sehr gerne aus.
Wenn in der Hektik beim Einsteigen das Entwerten vergessen wird, bitte umgehend sofort selbstständig auf den Mitarbeiter im Zug zugehen und freundlich sein Problem beichten. In der Regel sind diese sehr kulant, und entwerten das Ticket entsprechend. Auch die eventuelle Sprachbarriere ist hier überhaupt kein Problem.
Wer allerdings nichts macht, in der Hoffnung nicht erwischt zu werden den muss ich enttäuschen. Selbst in den kleinsten Regionalzügen fährt zu 99% immer Personal mit, das die Fahrkarten kontrolliert und meist die Abwicklung der Abfahrten (Türen zu etc.) übernimmt. Dies kann dann ziemlich unschön werden, und lohnt sich bei den relativ günstigen Fahrpreisen auf keinen Fall.
Die Unterkünfte meiner Tour hatte ich immer am Vorabend für den nächsten Tag gebucht. Vorteil ist, das man sicher seine Unterkunft reserviert hat. Nachteil ist allerdings das man dann sicher sein Ziel erreichen muss. Auf der Via Claudia Tour hatte ich allerdings mehrmals das Problem das die vorab gespeicherten Unterkünfte dann gegen Mittag am Anreisetag nicht mehr verfügbar waren. Manchmal konnte ich meine Unterkunft auch erst ziemlich spät buchen, da ich keinen Empfang am Handy hatte, wenn ich mal wieder irgendwo im Hinterland unterwegs war.
Wie es am besten ist, sollte jeder für sich selber entscheiden.
Was durchaus Sinn macht ist das Zimmer bereist beim Einchecken sofort zu bezahlen, so das man am nächsten morgen nach dem Frühstück nur noch den Schlüssel abgeben muss.
Auf meinen Touren passierte es mir immer wieder mal das am nächsten morgen Gruppen oder andere Gäste ebenfalls abreiste, und sich so eine unnötige Verzögerung ergab. Meist war es auch so das die Person die für das Frühstück zuständig war, ebenfalls den Check-Out betreute. Und natürlich lässt man die "noch" Gäste beim Frühstück eher nicht warten, sondern es warten dann die Gäste die ohnehin abreisen.
Es geht hier nicht um Sekunden bei der Abreise. Mich hat es nur genervt dann am morgen die Zeit die ich eigentlich für die Strecke nutzen hätte können mit warten verbracht zu haben. Gerade wenn es in der Toskana morgen noch kühl ist, macht man seine Kilometer eben doch noch leichter als bei glühender Sonne. So kann man sich zumindest etwas mehr Zeit verschaffen und hat mehr vom Tag.
Der Standard ist in Italien nicht mit unserem Zimmer Standard zu vergleichen. Mich persönlich interessiert das auf solchen Fahrradreisen eigentlich gar nicht. Es sollte natürlich sauber sein, und das Bett sollte so bequem sein das man einen guten Schlaf findet.
Das Abstellen des Fahrrads war übrigens bei mir noch nie ein Problem. Wer freundlich frägt, kriegt meist immer eine Garage, Skiraum oder sonstiges angeboten.
Was in Italien auch üblich ist, ist sein Fahrrad mit aufs Zimmer (evtl. Balkon) zu nehmen. Also nicht wundern wenn einem dies vorgeschlagen wird.
Je nach Lage und Gebiet der Unterkunft muss man damit rechnen das kein oder kaum Englisch gesprochen wird. Oft ist es auch so das die älteren Gastwirte kein Englisch können, die Tochter- oder der Sohn die später noch vom Arbeiten kommen Englisch oder manchmal sogar Deutsch sprechen.
Hier kann man entweder mit einer Übersetzer App weiter kommen, oder eben bis später warten. In der Regel bekommt man dann meist einfach den Schlüssel und einem wird zu verstehen gegeben das man später nochmal kommen soll. Wenn möglich vor Antritt der Reise die Sprache in der Übersetzer App als Offlinesprache herunterladen.
Ich war schon sehr oft in Italien, und kann bis auf sehr sehr wenige kleine Ausnahmen nichts negatives über die Gastfreundschaft sagen. Ich denke aber es hat auch mit dem Motto "Wie man in den Wald schreit, so kommt es zurück!" zu tun.
Wer sich normal und freundlich verhält, sollte hier wirklich keine Probleme haben.
Wer mit dem Fahrrad anreist, hat bei den meisten Italienern sowieso schon gewonnen. Oft soll man dann über seine Tour bzw. das Ziel erzählen, und kommt so meist zu netten Gesprächen. Manchmal bekommt man auch eine Kleinigkeit geschenkt, oder wird vor der Abfahrt noch gesegnet, so wie es mir damals in Pieve di Soligo erging.
Ich kann auch nur einige Wörter und Sätze in Italienisch sprechen. Alles kein Problem! Verkopfen muss sich hier niemand.
Meiner Meinung nach macht es aber Sinn wenn man die Standardfloskeln wie Bitte, Danke, Guten Morgen, Schönen Tag usw. beherrscht. Ich für meinen Teil habe ich festgestellt das man dann immer nochmal besser geschätzt wird, wenn man wenigstens versucht sich etwas anzupassen. Allein ein "Buona giornata" (Schönen Tag noch) zaubert den meisten ein lächeln ins Gesicht, und wird freundlich quittiert. (Auch wenn man die Antwort selbst dann auch immer nicht so ganz versteht.)
Für Notfallsituationen empfiehlt sich der Einsatz einer Übersetzer App. Hier sollte man vorher aber prüfen ob man die Sprache auch für den Offline Gebrauch herunterladen kann.
Je nach Ziel der Reise macht es mal mehr oder weniger Sinn sich vorher darüber gut zu informieren.
Ich habe mir damals von Rom vorher nur die Informationen zum ÖPNV angeschaut. Ich wollte vor Ort dann nicht zu Suchen anfangen welche Karte ich kaufe etc.
Wie ich aber bereits sagte: "Wie man Rom nicht an einem Tag gebaut hat, so besichtigt man Rom auch nicht an nur 3 Tagen."
Es hätte in meinen Augen daher wenig Sinn gemacht sich ein zu großes Programm aufzuerlegen und dies dann durchzugehen.
Dies sollte aber jeder für sich selber entscheiden.
Es hat sich bezüglich der Heimreise mit dem Zug von Verona nach München einiges geändert. Teilweise hat die ÖBB neue Züge, die aber nun eine kleinere Kapazität an Fahrradplätzen aufweisen. Ich habe dies nur neben zu in einem Artikel gelesen.
Bitte unbedingt vorab über die Heimreise informieren! In der Regel sind Fahrräder immer Reservierungspflichtig. Dies gilt meines Wissens nach auch für Sitzplätze.
Wer also meint in Verona am Bahnhof kurzerhand ein Ticket zu kaufen, den muss ich enttäuschen.
Ich habe selbst vor der Umstellung auf die neuen Züge 2x vergeblich versucht mit 2 Wochen Vorlauf ein Ticket zu bekommen., was nicht möglich war. Das Angebot ist ziemlich gefragt. Ich kann deshalb nicht verstehen warum die ÖBB die Kapazität der Fahrradplätze so reduziert hat. Angeblich haben Auswertungen ergeben das die Nachfrage zu gering sei. Allerdings ist die Alpenüberquerung seit Einzug des E-Bikes immer beliebter. Viele fahren München - Venedig, oder auch die Via Claudia Augusta über Meran, und mit dem Zug ab Verona zurück. Daher bitte unbedingt vorab Informieren!