Klassische Verwünschung. Ein Objekt oder eine Person möge verschwinden und nie wieder gesehen werden. Dabei dient Kerghan, den das gemeine Volk meistens nur aus uralten Legenden kennt, lediglich als Spukgestalt ohne tieferen Hintergrund. Verschiedene Varainten der Sage positionieren ihn in den tiefsten Höllen, an das Ende der Zeit oder einfach nur an einen weit entfernten, extrem unangenehmen Ort.
Typische Verwendung:
„Du dreckiger Nichtsnutz. Zu Kerghan mit dir und deiner Pfuscherei!“
(Handwerker zu einem faulen Lehrling).
Ein Verweis auf eine dekadente, aber auch weltfremde Lebens- und Handlungsweise (je nach Kontext). Die typische Eminenz ist im Volksspott eine verzärtelte, lebensfremde Gesalt, der man nichtsdestoweniger aber auch allerlei Ausschweifungen hinter verschlossenen Türen nachsagt.
Typische Verwendungen:
„Eine rechte Eminenz ist der Bursche. Den ganzen Tag den Kopf in den Wolken“
(besorgte Mutter über ihren vergeistigten Sohn)
„Waffenbrüder, das haben wir uns verdient. Heute wollen wir feiern wie die Eminenzen!“
(Soldnerhauptmann zu seiner jüngst hochbezahlten Truppe)
Dieses Idiom kommt ursprünglich aus der herrschenden Magierkaste, hat aber seinen Eingang in die Volkssprache gefunden. Es ist ein Ausdruck trotziger Lebensbejahung, eine stolze Haltung, die gegen den ursprünglichen Friedensbringer und dessen geistige Erben gepflegt wird. Praktisch wird der Ausdruck vor allen kleinen oder größeren Annehmlichkeiten als Trink- und Anfeuerungsspruch gebraucht. Die tiefere philosophische Bedeutung wird dabei nur selten ausgeführt, schwebt aber besonders bei den O kosh immer im Hintergrund.
Typische Verwendungen:
„Genug studiert für heute. Folge mir, mein schöner Tiger, ich will mit dir das Leben beweisen“.
(leicht aufgeregte Meisterin zu ihrem Lieblingsschüler)
Etwas entweder gründlich oder bis zum Exzess treiben (je nach Kontext). Abgeleitet aus dem Schlachtruf der lebendigen Hand, von Veteranen oft leicht scherzhaft verwendet.
Typische Verwendungen:
"... und dann haben wir bis über den Tod gesoffen. Das waren noch Zeiten.“
(Veteran der Hand zu seinem Enkel)
„Von wegen, du Jammerlappen. Das machen wir über den Tod – das Ding muss sitzen.“
(bereits erwähnter Handwerker zu seinem nicht weniger faul gewordenen Lehrling)
Ein Idiom, dass von der herrschenden Kaste gezielt gefördert wurde. „Ani“ kommt aus der Sprache der Schüler und bezeichnet einen Untoten – Kurzform für „Reanimat“. Da das Wort aber auch „Animat“ bedeuten kann (was sich auf alle Arten magisch belebter Wesen bezieht), werden die Schüler dazu angehalten, insbesondere im Kontakt mit potentiell feindlichen fremden Mächten, diese Bezeichnung und ihre gewollte Missverständlichkeit zu verwenden. Inzwischen hat das Wort Eingang in die Volkssprache der Zuflucht gefunden.
Typische Verwendungen:
„Diese Knauser haben mir lausige Ware geschickt. Drei Anis sind mir gestern auf dem Feld zerfallen. Und als ich mich beschweren will ...“
(Unzufriedener Gutsbesitzer zu seinem Nachbarn)
„Heute nicht – der Alte lässt mich die ganze Nacht die Anis flicken.“
(Schüler zu Schülerin)
Ausdruck trotziger oder entspannter Faulheit, bezieht sich auf die erwartete Weiterverwendung des Körpers. Gerne gegenüber allzu fordernden Vorgesetzten hingemurmelt. Eminenzen stören sich bisweilen an den spirituellen implikationen dieses Ausdrucks, aber etwaige Predigten fallen meistens auf taube Ohren.
Typische Verwendungen:
„Einen Graben um das ganze Lager. Der Schwertführer hat sie doch nicht mehr alle. Schuften kann ich,
wenn ich tot bin.“
(Unzufriedener Hobbit-Schwertjunker)
„Nu mal ganz sachte, Freund. Schuften können wir doch, wenn wir tot sind.“
(Gelassener Geselle zu übereifrigem Lehrling)
Bezieht sich vermutlich auf Ilhardt Höllenhammer und dessen legendäres Temperament. Implizite
Drohung von Unannehmlichkeiten.
Typische Verwendungen:
„Bengel! Willst wohl den Hammer spüren!“
(Vater zu Sohn)
"Diese Töle hat einmal zu oft gekläfft. Die lasse ich den Hammer spüren.“
(erfolgloser Einbrecher zu Kollegen)
Entgegen dem Anschein bezieht sich dieser Ausdruck nicht auf die Geschwister Bergwind. Vielmehr sind die Bergwinde der Zuflucht gemeint. Der Ausdruck bedeutet entweder ein Heimatgefühl oder ist ein Qualitätsmerkmal, verbunden mit einem gewissen Patriotismus.
Typische Verwendungen:
„Köpfe hoch, Männer. Noch drei Wochen, und wir werden wieder Bergwind atmen.“
(Schwertmeister aufmunternd zu seiner Truppe)
„Das ist ein Käse. Der hat Bergwind geatmet!“
(Zufluchtsbürger in der Fremde zu seinen entsetzten Reisegefährten)
Der Ausdruck bezeichnet Kaltblütigkeit, Selbstkontrolle, aber auch ein gewisses Maß an Gefühllosigkeit. Er leitet sich ab von einem Missverständnis über die Abkürzung für Formaldehyd, die Substanz, mit der Untote konserviert werden Die Verwendung ist nicht sprachlogisch korrekt, was bisher aber nur eine einzige, extrem alte und pedantische Eminenz interessiert.
Typische Verwendungen:
„Die ist eiskalt, die blutet formal.“
(erfolgloser Charmeur)
„... aber unser Schwertmeister hat formal geblutet. Zwei Befehle, und die ganze Truppe stand wieder im
Schildwall.“
(Schlachtbericht eines überlebenden Schwertmanns)
Trotz aller Bemühungen der Eminenzen immer noch Volksidiom für eine schlechte oder zu zaghaft ausgeführte Arbeit beziehungsweise deren Ergebnis. Die Bürger der Zuflucht wissen sehr genau die Fähigkeiten ihrer Magier einzuschätzen und so kommt es oft dazu, dass findige Bürger sich auf die Zuständigkeitslisten derjenigen O Kosh schreiben lassen, die dafür bekannt sind, eben keine „Schülerarbeit“ abzuliefern.
Typische Verwendung:
„Von dem Verrückten mit dem komischen Namen lasse ich mich nie mehr behandeln, der macht Schülerarbeit. So weh hat mir noch nie was getan. Kannst du mich nicht dem Alten zuteilen lassen?“
(Patient zu Bürokrat)