Das Politische System


Der Hohe Rat der Stände

Der Hohe Rat der Stände (oft einfach nur „der Hohe Rat“ genannt) ist das höchste politiche Organ in der Zuflucht. In den ersten Jahren not-ech hatten die Gründer selbst die Macht inne, doch nach der Gründung der Toten Hand und der darauf folgenden Einrichtung des Hohen Rates zogen sie sich nach und nach aus dem Tagesgeschäft zurück. Seit vielen Jahrhunderten ist keiner der Gründer mehr im Rat vertreten, allerdings haben sie ein Vetorecht.

Der Hohe Rat besteht heute aus je drei Vertretern von O Kosh not Un, Toter Hand, und Lebendiger Hand. Er tagt im Regelfall zweimal im Jahr und beschäftigt sich nur mit Angelegenheiten, die die gesamte Zuflucht betreffen, vor allem mit der Finanzlage. Viele Aufgaben wurden delegiert und werden vom Rat nur gelegentlich überprüft und legitimiert, z.B. führen die O Kosh not Un weitestgehend alleine die diplomatischen Beziehungen der Zuflucht, und die Tote Hand ist für die Verteidigung der Zuflucht zuständig. Daher kommt es auch nur selten zu wichtigen Beschlüssen im Hohen Rat. Ein Ratsmitglied bleibt weiterhin der Organisation verbunden, aus der er/sie entsandt wurde, und kann von ihr auch wieder abberufen werden.

Die Gilde ist die älteste der Organisationen der Zuflucht und geht direkt auf den Zusammenschluss der Gründer 0 not-ech zurück. Seit jeher ist sie in drei Klassen getrennt:


Meister

Meiste sind all diejenigen Magier, die den 10. Schülerfluch erfolgreich gebrochen und danach ihre Meisterprüfung abgelegt haben. Sie sind vollwertige Mitglieder der Gilde, können eigenständig forschen, an politischen Entscheidungen teilnehmen und sind generell kaum eingeschränkt. Sie tragen allerdings die nahezu volle Verantwortung für die ihnen zugeordneten Schüler und „Abhängigen“.

Eine Meisterin (l.) mit zwei hochrangigen Schülern. (Foto: O kosh not Un)

Schüler

Schüler sind diejenigen Magier, die ihre Meisterprüfung noch nicht abgelegt haben. Sie sind zwar in bestimmte Entscheidungen eingebunden (zum Teil abhängig vom Ansehen ihrer Familie, ihrem Schülergrad und ihrer Erfahrung), haben aber nicht den vollen Status eines Meisters. Sie sind ihrem Meister zur Treue und zum Gehorsam verpflichtet und müssen alle Forschungsvorhaben absegnen lassen.

„Abhängige“

Als Abhängige werden Familienmitglieder, Bedienstete und Gäste von Meistern (oder in selteneren Fällen Schülern) genannt, die mit in der Gilde leben. Sie haben keinerlei Mitbestimmungsrechte und gelten in allen Belangen, die nicht direkt allgemeine Bürgerrechte der Zuflucht berühren, als abhängig von „ihrem“ Meister (bzw. dem Meister des jeweiligen Schülers), der auch jegliche Verantwortung für sie zu tragen hat. Aus diesem Grund überlegen es sich die Meister für gewöhnlich sehr gut, wen sie zu sich einladen.

Neben diesen Klassen gibt es aber auch noch ein inoffizielles und für Außenstehende kaum durchschaubares Geflecht von Beziehungen der verschiedenen Familien, von denen manche seit kurz nach der Gründung immer wieder Magier hervorgebracht haben. Dabei führen Traditionen, Ehrgeiz, Reichtum und andere Faktoren zu einem komplexen System von Allianzen und Fehden, von denen die meisten subtil, manche aber durchaus auch offener zur Schau getragen werden. Man sagt, dass ein Schüler, der nicht aus einer dieser alten Familien stammt, etwa zwei Jahre seiner Ausbildung vor allem damit verbringt, herauszufinden, wo er in diesem System seinen Platz suchen sollte (im Allgemeinen ziemlich weit unten, wenn er nicht mächtige Freunde oder Gönner in den Familien hat). Über die eigentliche Entscheidungsstruktur der Meister untereinander ist außerhalb der Gilde wenig bekannt, aber vermutlich haben hier auch die alten und mächtigen Familien großen Einfluss.

Über die politische Struktur der Toten Hand ist außerhalb der Organisation praktisch nichts bekannt. Da die Untoten größtenteils in tiefen Höhlen des umliegenden Gebirges wohnen und am täglichen Leben der Stadt nur selten teilhaben, gibt es auch wenig Kontakt zwischen den anderen Bürgern und der Toten Hand. Bekannt ist, dass dort das meritokratische Prinzip gilt, d.h. dass Ämter und Ränge nach Fähigkeiten vergeben werden, und dass Illhardt Höllenhammer irgendwie an der Führung beteiligt ist. Woran Fähigkeit bemessen wird, ob es Streitigkeiten und Ambitionen gibt und welchen Einfluss Hölllenhammer tatsächlich ausübt, ist unbekannt.

Banner der Toten Hand

Der einzige Berührungspunkt mit der Toten Hand sind im Allgemeinen die Kontrollen an Bacht und Mott beim Betreten und Verlassen der Zuflucht und bei kulturellen Ereignissen, an denen auch die Untoten teilnehmen. Dennoch genießt die Tote Hand in der Zuflucht ein sehr hohes Ansehen, da sie bisher zuverlässig die Sicherheit gewährleistet und die meisten Bürger großen Respekt vor der Entscheidung zum untoten Dasein haben.

Die Lebendige Hand ist von den drei Organisationen, die im Hohen Rat der Stände vertreten sind, diejenige, mit der die normalen Bürger der Zuflucht am meisten Kontakt haben. Daher wissen die allermeisten Bürger der Zuflucht auch relativ gut über die Struktur der Lebendigen Hand Bescheid. Die Lebendige Hand wird durch die Despoten im Hohen Rat vertreten.

Banner der Lebendigen Hand

Die zivile Verwaltung

Bereits wenige Jahrzehnte nach der Gründung begannen sich Handwerker und Kaufleute in der Zuflucht anzusiedeln und begründeten damit die Siedlung, die heute als Ratt not Posh (oder „die Stadt“) bekannt ist. Zunächst waren es vor allem nicht magisch begabte Verwandte von Magiern, doch immer wieder kamen auch Fremde in die Zuflucht, die hier ein neues Leben anfangen wollten. Sehr bald jedenfalls hatten weder die Magier noch die Tote Hand Lust, sich um die alltäglichen Probleme einer solchen Siedlung zu kümmern, sei es öffentliche Verwaltung, das Eintreiben von Steuern und Zöllen oder die Gerichtsbarkeit.

Daher wurde eine zivile Verwaltung eingerichtet und im Laufe der Zeit immer wieder erweitert. An ihrer Spitze steht der direkt vom Hohen Rat ernannte Gouverneur, der auch als nicht stimmberechtigter Beobachter regelmäßig an den Ratssitzungen teilnimmt. Er sitzt im Stadtpalast direkt am Ufer des Tocht not Elem und führt von dort aus die Verwaltung, die sich um das alltägliche Geschäft in der Stadt kümmert und sich – abgesehen von den zur Verfügung stehenden Arbeitszombies – nicht sonderlich von der Verwaltung anderer Städte unterscheidet.