Der Eifelwald wird Ödland

Schon im Mittelalter, aber vor allem im 17. und 18. Jahrhundert holzten die Eifelbewohner einen Großteil der Wälder für die Eisenindustrie ab. Dort war der Bedarf an Holzkohle enorm gestiegen. Mitten im Wald lebten die Köhler und bauten dort ihre Meiler auf, in denen sie aus dem Holz von Birke, Eiche oder Buche Holzkohle herstellten. Die Holzkohle wurde in den vielen Eisenhütten der Eifel als Brennstoff verbraucht, um aus dem Erz das Eisen heraus zu schmelzen. 

Auch die Regeln für das Weiden der Haustiere im Wald, wie sie zum Beispiel in der "Münstereifeler Buschordnung" standen, wurden immer weniger eingehalten. Die Bäume und der Waldboden nahmen dadurch großen Schaden. Vor allem junge Bäume konnten nicht nachwachsen, da sie frühzeitig abgefressen wurden.

An Stelle des Waldes blieben schließlich große öde Landflächen zurück, auf denen sich Heidekraut und niedrig wachsendes Buschwerk, vor allem Wachholderbüsche, ansiedelten. Die Bewohner ließen Schafe auf diesen begrünten Flächen weiden. und verhinderten so, dass neue Laubbäume dort wachsen konnten

Im 19. Jahrhundert nahmen die Preußen das Rheinland in Besitz und brachten den Preußenbaum, so wurde hier die Fichte genannt, in die Eifel.