Römerkanal bei Breitenbenden

Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

Bei Ausgrabungen in der Nähe von Breitenbenden, einem Ortsteil von Mechernich, ist die römische Wasserleitung ausgegraben worden, die sonst von Erde bedeckt ist. Man sieht die gewölbte Röhre und einen Einstiegsschacht. Der war nötig, wenn in dem Kanal etwas repariert werden musste.

Bei Straßenbauarbeiten wurde der Kanal durchgeschnitten. Hier kann man besonders gut sehen, wie er gebaut wurde.

Römische Soldaten waren die Bauarbeiter. Der Boden des Kanals wurde aus wasserundurchlässigem Stampfbeton hergestellt. Die Wände wurden aus Bruchsteinen gemauert und durch ein Gewölbe aus Stein abgeschlossen. Die Kanalröhre war so hoch, das ein erwachsener Mann gebückt hindurchgehen konnte.

Römerkanal bei BreitenbendenArchivfoto: pp/Agentur ProfiPress
Foto: Wahlen, Sabine / Stadt Mechernich

Man hat errechnet, dass täglich etwa 20 Millionen Liter Wasser durch die Wasserleitung nach Köln geflossen sind. Bei damals 30 000 Einwohnern sind das 660 Liter für jeden. Das ist wesentlich mehr als heute jeder von uns verbraucht. Die meisten Römer hatten kein fließendes Wasser im Haus. Sie holten es aus Brunnen in ihrer Straße, die Tag und Nacht liefen. Es gab auch schon Toiletten mit dauernder Wasserspülung. Das meiste Wasser wurde aber in den Thermen verbraucht.

Die enormen Mengen des kalkhaltigen Wassers, die durch den Kanal flossen, hinterließen Spuren, die man in Kreuzweingarten besonders gut erkennen kann.