Im Mittelalter siedelten sich Mönche im Waldgebiet und in den Flusstälern an und bauten dort Klöster, z. B. in Münstereifel und in Steinfeld.
Die Mönche hatten großes Wissen in der Wald- und Landwirtschaft, das sie an die Bauern in den Dörfern weitergaben. Sie wussten, wie man an den Honig der wilden Waldbienen herankam, legten Kräutergärten an und veredelten Obstbäume.
Vor etwa 1000 Jahren wuchs die Bevölkerung und so rodeten die Menschen immer mehr Wald, um Dörfer zu errichten. Noch heute kann man sie an ihrem Namen erkennen. Sie haben oft die Endungen roth/rath/scheid/berg und bach.
Das Holz aus dem Wald brauchten sie für den Hausbau, dürres Holz sammelten sie als Brennmaterial. Die Schweine wurden in den Wald zur Eichel- und Bucheckernmast getrieben, damit sie vor dem Schlachten fett wurden.
Die Laubwälder wurden intensiv als Weidefläche für das Rindvieh genutzt.
Die Tiere fraßen die Früchte von den Bäumen (Eicheln, Bucheckern, wildes Obst), das Laub von tief hängenden Ästen, die Rinde, Baumschösslinge, Kräuter und Pilze. Das tat den Bäumen nicht gut. Um den Schaden zu begrenzen, wurden erste Buschordnungen erlassen mit Regeln, wer und zu welcher Jahreszeit wie viele Tiere zum Weiden in den Wald treiben durfte.
Aber die Zunahme der Bevölkerung und der Nutztiere, die nötig waren, damit die Menschen nicht verhungerten, führte dazu, dass in den folgenden Jahrhunderten die Bäume und der Waldboden immer größeren Schaden erlitten.