Zensur in der RP/ BM!

Zensur in der Presse in Radevormwald und dem Rheinland!

Offener Brief an die Bergische Morgenpost und Zentralredaktion der Rheinischen Post zur Kommunalwahl 2009

Sehr geehrte Damen und Herren!

Hiermit protestiere ich gegen das Vorenthalten von Informationen zu den Wahlen 2009. Die AL ist im Stadtrat vertreten und auch aus der Zeitung sollte man erfahren, wofür die stehen, was diese an der bisherigen Politik kritisiert haben und was diese für die Zukunft anstreben.

Ich bin auch kein Freund der Partei, die aus der SED umbenannt wurde. Aber wenn die kandidieren, erwarte ich Infos, wofür die stehen. Im Rahmen des kritisches Journalismus und von Leserbriefen kann hier Kritik an der Linken in solche Artikel einfließen. Aber Todschweigen halte ich für keine gute Lösung.

Auch zu Pro NRW darf man nicht schweigen. Es muss nach den Biographien der Kandidaten geforscht werden, nach Zusammenhängen mit Rechtsextremismus und nach guten Gegenargumenten gegen deren Auffassungen. Der Runde Tisch gegen Rechtsextremismus in Radevormwald dürfte dabei gerne helfend beraten, wenn die Redaktion das wünscht. Da diese Gruppe Flugis und Wahlkampfzeitungen verteilen wird, sollte sich die Redaktion auf Berichte über diese Gruppe vorbereiten. Hier zu schweigen heißt, an deren Erfolg mitzuarbeiten.

Ich denke es ist Aufgabe einer Zeitung die Wähler umfassend über alle Wahlmöglichkeiten zu informieren. Das muss nicht immer Platzintensiv sein. Aber schon die Meldung, dass die AL oder Herr Dr. Pesch neue Infos zu dem und dem Thema auf der Homepage ( http://www.al-rade.de / http://www.wilfried-pesch.de ) hat, ist für interessierte Wähler eine Hilfe.

Die nächste Wahl wird von den Parteien und Themen her sehr interessant. Nutzen Sie bitte das, eine interessante Zeitung zu erstellen, auf die man auf keinem Fall verzichten will. Ich würde mich noch vor der Wahl über Berichte freuen, wie sich unser Loch Ness entwickelt, wie hoch bisher die realen Kosten sind und welche Einnahmen erzielt werden und ob es einen Chance gibt, dieses Bad mit den angelaufenen Kapitalkosten über die Wahl hinaus zu retten.

Mit der Entscheidung, umfassend nur über Parteien zu berichten, die mehr als 5% bei der letzten Wahl hatten, wird die Zeitung parteiisch zugunsten der etablierten Parteien. Woher wissen Sie, dass die Wähler andere Gruppen nicht doch über 5% heben, wenn Sie denen die Informationen liefern würden, die Sie beschlossen haben nicht zu liefern? Beeinflussen Sie so nicht unfair die Wahl zugunsten derer, die durch das auslassen von Berichten weniger kritisiert werden? Woher wissen Sie, dass die Wähler der anderen Parteien nicht auch mal was darüber lesen wollen, was andere Parteien und Wählergruppen fordern? Warum diskriminieren sie von vornherein Einzelbewerber?

Ich würde mich freuen, wenn Sie ihre Entscheidung noch einmal überdenken und doch fair und umfassend über alle Wahlmöglichkeiten berichten. Ein Befehl von oben, über etwas nicht zu berichten erinnert fatal an die SED und DDR- Presse! Oder wollen Sie ideologisches Fördermitglied bei der Linken werden? Besser wäre es, sie nehmen sich die Seite www.kandidatenwatch.de zum Vorbild. Warum machen Sie kein regionales Kandidatenwatch als Werbeaktion für ihre Zeitung? Sie bitten die Wähler, Fragen an einen Kandidaten, der im Stadtgebiet antritt zu stellen. Sie leiten die Frage an den Kandidaten weiter und veröffentlichen anschließend die Antwort. Im Internet könnte auch die Frage veröffentlicht werden. Vorher versenden sie eine Sonderbeilage, auf der alle Kandidaten vorgestellt werden, damit der Wähler weiß, wen er was fragen kann.

MfG. Felix Staratschek

Ergänzung: Dieser Brief wird wohl der Grund sein, warum die Bergische Morgenpost nicht über meine 7,3% zur Landratswahl am 30.08.09 berichtet hat. Ich habe im Prinzip viel Sympathie für das Medium Papierzeitung. Aber so, wie es sich zur Zeit darbietet, ist es inakzeptabel. Ich werde daraus die Konsequenzen ziehen und künftig massiv für die Internetzeitungen werben. Die Morgenpost/ Rheinische Post rühmt sich ja, eine stabile Auflage zu haben in einem Umfeld, wo die Zeitungen immer mehr Abonnenten verlieren. Aber vielleicht könnten die mit einem besserem Journalismus noch besser da stehen! Welcher Leser weiß eigentlich, das die Rheinische Post per Beschluss von oben die Verbreitung von Informationen ganz unabhängig von deren regionaler Wichtigkeit verbietet? Ist es wirklich eine unmögliche Forderung, das jede Partei, die per Landesliste im Erscheinungsgebiet antritt, mit einem Artikel vorzustellen, was in gut 2 bis 3 Wochen mit je einem Artikel pro Tag getan wäre. Und die Zahl der Direktkandidaten, für die Lokalredaktionen zuständig sind, ist meist noch geringer. zum Vergleich, ich spreche hier von nur einem Artikel für jede Partei und jeden Direktkandidaten. Die etablierten Parteien erhalten oft ganze Artikelserien, obwohl doch über deren Politik das ganze Jahr berichtet wird. Und da soll ein Artikel eine unannehmbare Maßnahme sein?

www.presse-kostenlos.de Hier werden Sie ihr eigener Journalist und bringen Ihre Nachricht auf die Presseschauseiten im Internet. Kein Redakteur verändert Ihre Mitteilungen.

www.stadtnetz-radevormwald.de Diese lokale Internetzeitung bringt immer wieder was über die ödp und sollte von niemanden bei der lokalen Pressearbeit übergangen werden.

www.oberberg-aktuell.de , www.oberberg-heute.de und der Remscheider www.waterboelles.de Diese Zeitungen bringen ab und zu von der ödp.

Und hier kann man alles finden, was von mir oder der ödp in der Internetpresse steht:

http://news.google.de/news/search?pz=1&ned=de&hl=de&q=staratschek Artikel mit Felix Staratschek

http://news.google.de/news/search?pz=1&ned=de&hl=de&q=%C3%B6dp Artikel mit ödp

http://news.google.de/news/search?pz=1&ned=de&hl=de&q=radevormwald Artikel über Radevormwald