Der 2013 angeschaffte Kabel Videorekorder Technisat ISIO - C leidet leider an Elektronik Demenz. Er funktioniert nicht mehr zuverlässig. Nach einer Rückstellung auf Werkseinstellungen funktioniert er wieder ein wenig. Wenn es dann zu schlimm wird : wieder Reset. Er läuft jetzt mit einer steuerbaren Steckdose, Shelly Plug, um einfacher einen Siemens-Reset machen zu können. Auch aus der Ferne. Aber auf die Dauer war das zu stressig für einige Familienmitglieder.
Deswegen wurde Anfang 2018 der Technisat ISIO SC angeschafft. Obwohl das Gerät nicht ideal ist und zu der Zeit schon veraltet war (z.B. DVBT statt DVBT2) : Eine bessere Alternative gab es nicht.
Viel Information zu Technisat Videorekordern ist auch bei der Medienspürnase zu finden :
https://www.medienspuernase.de/von-digicordern-homevideos-und-videoschnitten/ .
Nett ist die Möglichkeit, über die App per Web von überall her Aufnahmen programmieren zu können.
Eine interne Festplatte ist nicht im Lieferumfang enthalten. Eine intern montierte Festplatte wird man vermutlich auch extern abspielen können. Extern können USB Festplatten angeschlossen werden.
Als Standard Datenformat ist "FAT32" eingestellt, was die Größe der Dateien auf 4,3 GByte begrenzt. Es ist wohl auch möglich, die Platten als NTFS Laufwerke zu formatieren. Dann werden die Videodateien nicht fragmentiert. (Noch nicht probiert)
Von der ISIO Platte direkt auf ein NAS Laufwerk kann per WEB Browser kopiert werden : http://<ISIO-IP-Adresse>:9100 .
Dann wird auf dem ISIO der Twonky „PC MediaBrowser“ aufgerufen, der auch mit großen Dateien keine Probleme hat. Beim Kopieren wird eine .ts Datei auf einem beliebigen Datenträger erzeugt :
Zur Steuerung der ISIOs gibt es Android und iOS Apps, mit denen sich auch aus der Ferne Aufnahmen programmieren lassen. Erfahrung liegt nur mit der iOS App vor. Die mittlerweile (mindestens) dritte iOS Technisat-App der letzten > 5 Jahren funktioniert besser als diejenigen davor. Allerdings tauchen in der App nicht alle Sender auf, die empfangen werden können. An die in der Übersicht fehlenden Sender kommt man nur mit Tricks. Programmiert man eine Sendung auf ZDF Neo direkt am Rekorder, oder mit dem Trick, erscheint sie auch normal in der Timer Liste auf der App. Da gibt es leicht erkennbar noch Optimierungspotential, ;-) .
ISIO SC hat einen File-Browser eingebaut, der mit der ISIO Fernbedienung bedient wird. Wird damit ein Film exportiert (z.B. auf eine externe USB Festplatte), wird ein Ordner exportiert, der eine .ts Datei (normales Digital Video als MPEG 2 Stream) oder eine .ts4 Datei (HD Film) enthält. Daneben gibt es noch zwei Steuerdateien : eine .mks und eine .desc Datei. Diese Dateien werden vom ISIO gebraucht, um die Videos wieder abzuspielen. Große Videos werden in mehrere .ts Dateien aufgeteilt, wenn die Platte FAT32 formatiert ist.
Zum Exportieren von Filmen nach extern gibt es auch das Windows Programm "Mediaport". Auch dieses Programm exportiert jeden Film als Ordner mit mindestens 3 enthaltenen Dateien :
- video.ts (oder .ts4 bei HD Aufnahmen) : das Video
- video.mks : Untertitel im Matroska Format ( https://www.matroska.org/ )
- video.desc : ?
Falls die Dateien größer als 4.3 GByte werden, werden sie gesplittet.
Vermutlich funktioniert es auch, Dateien zurück auf den ISIO zu kopieren. Das wurde noch nicht probiert.
Mit dem ISIO können auch externe Laufwerke erreicht werden. Abgespielt werden können allerdings nur Filme, die in der oben beschriebene Ordnerstruktur vorliegen. Reine .ts oder .mp4 Dateien werden leider nicht vom ISIO abgespielt.
Die .ts Dateien können per VLC Programm abgespielt werden, auch ohne die .mks und .desc Dateien.
Die Adressen der Recorder im lokalen Netzwerk sind http://192.168.178.48:9100 und http://192.168.178.29:9100 .
Der Recorder bietet die Möglichkeit, Aufnahmen lokal zu schneiden. Dies ist allerdings weniger komfortabel und etwas ungenau. Extern können die Aufnahmen mit dem Windows Programm TS-Doctor ( http://www.cypheros.de/tsdoctor3.html ) geschnitten werden. Der TS-Doctor wurde in der Presse positiv besprochen, so auch in der c't 6/2017.
Der DLNA-Server des Technisat ist über VPN nicht zu "sehen". Dieses Problem betrifft alle DLNA-Server. In der mit dem Twonky Web Mediabrowser per VPN erzeugten Filmliste ist es jedoch möglich, den Link zu einem Film zu kopieren. Dieser Link kann dann mit der VLC Funktion "Netzwerkstream öffnen" auch über VPN abgespielt werden. Die Bandbreite reicht aus, um die Filme vom heimischen ISIO Rekorder in Deutschland nach Spanien zu "streamen".
Das direkte Aufnehmen auf ein NAS wäre natürlich sehr nett. Da hapert es mit diesen Modellen leider noch. Es gibt in den Einstellungen Möglichkeiten, direkt auf ein NAS zu spielen. Das funktioniert aber leider nicht. Es gibt keine gesicherte Information darüber, ob die aktuellen Technisat Modelle das mittlerweile nicht nur anbieten, sondern auch beherrschen.
Aber das nachträgliche parallele Herunterladen mehrerer Aufnahmen von der Technisat-Platte per (Chrome-) Browser über das Netzerk auf ein NAS funktioniert ganz gut. Im unteren Bild werden relativ gemächliche Übertragungsraten von Dateien gezeigt, die parallel vom ISIO zum NAS übertragen werden. Die langsamen Übertragungsraten sind nicht kritisch, da die Daten sicher so vor sich hin übertragen werden. Irgendwann sind sie da. Zeitweise gehen die Übertragungsraten auch auf über 30 MB/s hoch.