Die Valentinskapelle in Ulm

Steckbrief

Name: Valentinskapelle

Ort: Ulm

Stadt/Gemeinde: Ulm

Kreis: Stadtkreis Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen

erbaut: 1457/58

Baustil: Gotik

Erbauer: Matthäus Ensinger

Touristenstraßen: Oberschwäbische Barokstraße-Hauptroute

Weitwanderwege: Oberschwäbischer Jakobsweg, Main-Donau-Bodensee-Weg

Großlandschaft: Schwäbische Alb

Naturraum: Mittlere Flächenalb

Die Valentinskapelle befindet sich südöstlich des Ulmer Münsters. Sie wurde auf dem ehemaligen Kirchhof errichtet, der sich um das Münster herumlegte. Der Bereich südlich des Münsters wurde von 1377 bis 1525 als Friedhof genutzt. Das einzige Überbleibsel dieser Nutzungsphase ist die Valentinskapelle an der Südostseite des ehemaligen Münsterfriedhofs. Die Kapelle wurde 1458 von der Patrizierfamilie Rembold gestiftet und war damals als Grabkapelle gedacht. Die Valentinskapelle steht über dem Kellergewölbe des ehemaligen Bebenhausener Klosterpfleghofes.

Während der Reformation verlor die Kirche im Jahr 1531 ihre sakrale Funktion. Bis ins 19. Jahrhundert dienten Kapelle und Kellergewölbe als Lagerräume, zeitweilig für Schmalz, daher der Name "Schmalzhäusle". Ab 1809 war die Kapelle in Privatbesitz. Im Jahr 1859 erwarb die Stadt Ulm die Kapelle zurück und ließ sich 1862-64 renovieren. Hierbei wurde das Portal erneuert. Die Sakristei an der Nordseite wurde durch zwei Pfeiler aus Backstein ersetzt. Die Kapelle wurde im neugotischen Stil ausgeschmückt. 1894 ging die Kapelle in den Besitz der evangelischen Münstergemeinde über. Heute ist die Valentinskapelle Russisch-Orthodoxe Kirche.

Im Jahr 2015 ist die Renovierung der Valentinskapelle dringend erforderlich. Die Bausubstanz der Kirche ist von Feuchtigkeit bedroht. Die Fresken sind in höchster Gefahr.

Blick auf das Portal der Valentinskapelle in Ulm, Aufnahme April 2015

Blick auf den Chor der Valentinskapelle in Ulm: Über dem Chor erhebt sich der renovierte südliche Chorturm des Ulmer Münsters, links im Bild ist der Hauptturm des Ulmer Münsters, Aufnahme April 2015.

Diese Seite wurde erstellt am 24.04.2015.