Wichtig zu beachten ist, daß ALLE aufgerufenen Transaktionen in die Berechnung mit eingehen. Dazu zählen auch sogenannte "Langläufer", Transaktionen, die naturgemäß viel Zeit für die Verarbeitung beanspruchen. Damit sind die Werte für die Gesamtantwortzeit auch vom Transaktionsprofil der User abhängig. Werden also häufig "Langläufer" aufgerufen, verschlechtern sich die Werte für die durchschnittliche Antwortzeit, obwohl das Gesamtantwortzeitverhalten eigentlich gut ist.
Deshalb ist es wichtig, Veränderungen an der durchschnittlichen Antwortzeit zu erkennen, um dann sinnvoll reagieren zu können.
Das oben gezeigte System hat eine durchschnittliche Antwortzeit pro Transaktion von 171 Millisekunden. Dies ist ein sehr guter Wert. Für eine akzeptable Arbeitsweise sollte der Wert unter 1000 ms liegen.
Interessant für eine Bewertung sind die folgenden Zeitanteile:
Ist dieser Wert sehr hoch, macht er also einen großen Teil der durchschnittlichen Antwortzeit aus, stellen die CU's vielleicht einen Engpaß im System dar. Durch Hinzufügen weiterer CPU's kann man die Performance des Systems vielleicht verbessern.
Dieser Wert zeigt, wieviel Zeit von der Datenbank benötigt wurde. die geforderten Daten bereitzustellen. Ist dieser Wert ungewöhnlich hoch, muß dem Datenbankserver eventuell mehr RAM zur Verfügung gestellt werden. Ist diese Möglichkeit bereits ausgeschöpft, könnte es erforderlich sein, einen separaten Datenbankserver (eigene Hardware) einzurichten und die Datenbank dorthin umzuziehen.
Nachdem Daten an den Client (SAP-GUI) gesendet wurden, wird der Benutzerkontext nach der Antwort vom Client durch den Server aus dem RAM "herausgerollt". Dauert die Bestätigung vom Client lange, entsteht Roll-Wartezeit. Ein hoher Wert für diesen Zeitanteil weist auf einen langsamen PC oder eine schlechte Netzwerkverbindung zwischen Server und Client hin.