Nach der Installation müssen einige Einstellungen vorgenommen und Systemsoftware nachinstalliert werden.
Um Systemsoftware installieren zu können, muß zunächst das Repository für die Installationsquellen festgelegt werden. Im Normalfalle ist dies das Online-Repository bei SUSE.
Für eine Testversion benötigt man eventuell ein lokales Repository:
Linux-Installationsdatei (ISO-File) auf den Server kopieren, z.B. nach /backup.
yast ist das Konfigurationsprogramm von SUSE Linux. yast2 ist die Version für die grafische Oberfläche.
yast2 aufrufen, dort:
Software - Software Repositories
Add - lokales ISO-File
Dort auswählen:
Base System
Desktop Applications
SAP Applications
Server Applications
Kontrollieren, ob alle Repositories enabled sind. Wenn nicht, dann für jedes einzelne dies nachholen (Checkbox)!
Nun können wir unser frisch eingerichtetes Repository gleich ausprobieren:
yast2 aufrufen, dort:
Software - Software Management
Suche nach: java
Auswählen: Java-1_8_xx-openjdk, Java-1_8_xx-openjdk-devel, Java-1_8_xx-openjdk-headless
Accept (Button)
Damit KDUMP nicht versehentlich wieder eingeschaltet wird, deinstallieren. Von der Kommandozeile (Terminal):
# zypper remove --no-confirm snapper-zypp-plugin
Diese Bibliotheken sind für SWPM erforderlich und fehlen oft zumindest teilweise:
# zypper install libgcc_s1 libstdc++6 libatomic1
Nach der Installation ist ein Standardname gesetzt: static. Um den eigenen Hopstnamen festzulegen, ruft man wieder yast2 auf:
Network Settings
Hostname/DNS
Hostnamen eintragen und ggf. Set Hostname via DHCP = no wählen
Eine Kontrolle, ob der Hostname erfolgreich gesetzt wurde, kann anschließend mit dem Kommando hostname erfolgen.
Steht der Server nicht im eigenen Rechenzentrum, kann es sein, daß kein passender Name-Service zur Verfügung steht. Dann muß der Hostname in die eigenen hosts-Datei aufgenommen werden, damit er sich selbst findet.
yast2
Dort die Schaltfläche Add antippen und die IP-Adresse und den Hostnamen eintragen. Als Alias könnte man den Hostnamen nochmals mit Großbuchstaben angeben.
SAP verlangt bei der Installation wenigstens 20 GB Swap Space. Bei der (SUSE)Linux-Installation werden standardmäßig 2 GB angelegt. Das reicht nicht! Was also tun?
Wir legen eine zusätzliche Swap-Datei an:
Platz reservieren:
sudo fallocate -l 24GiB /path/to/swapfile
Berechtigungen setzen/entziehen:
sudo chmod 600 /path/to/swapfile
Als Swap formatieren:
sudo mkswap /path/to/swapfile
Swap einschalten:
sudo swapon /path/to/swapfile