Alles Neu

Warum nicht "Alles neu" ?

Gute Idee, weil :

  • der alte Kessel (fast) kaputt ist ?
  • Umstellung des Brennstoffs (Gas/Öl/Wärmepumpe/Pellets ... ) sinnvoll ist ?
  • die Einbindung von Sonnenenergie geplant wird ?
  • eine proaktive Massnahme nach xx Jahren sinnvoll ist, um nicht auf einen plötzlichen Ausfall der Heizung schnell reagieren zu müssen
  • ....

Dann kommt eine neue Heizung. Und diese Heizung hat dann auch eine Steuerung eingebaut, die vermutlich mindestens 10 Jahre neuer ist als die jetzige Steuerung, mit der man nicht unbedingt einverstanden ist.

Und diese neue Steuerung sollte mehr Wumm haben. Es gibt mittlerweile einige Steuerungen, die sich in die Hausautomatisierung einigermassen sinnvoll einbinden lassen. Und dem Installateur kann man auch Fern-Zugriff auf die Steuerung gewähren. Dann sieht der Installateur eventuell schon am Schreibtisch, ob die Heizung gut läuft, oder ob es ein Problem gibt.

Dann kann HSX mit der umfangreichen Temperaturerfassung weiterbestehen und der neuen Steuerung mal über die Schulter schauen. Ob da wohl alle teuren Bugs, die bei der alten Steuerung so genervt haben, raus sind ?

Was, wenn der aktuelle Heizkessel plötzlich schlappmacht ? Nach ca. 10 - 15 Jahren kann das jederzeit passieren. Deswegen sollte man mit seinem Installateur sprechen. Damit man schon den Nachfolger für die jetzige Heizung auswählen kann. Auch die Frage : Bleibt der Kessel drin, bis er kaputt ist, oder lieber nach der Zeit X tauschen ? Öl, Gas, Brennstoffzellenanlage, Mikro-Blockheizkraftwerk, Wärmepumpe, Pellets ? Wer einmal bei einem Warmwasserspeicher das Innere des Speichers angeschaut und die Opferanode ausgetauscht hat, findet vermutlich Warmwasser nach dem Durchlauferhitzerprinzip toll, immer frisch. Nicht > 100 Liter warm auf Vorrat. Der Kessel Capito Arktis D hat den Primärkreis als Wärmedepot ausgebildet (ab ca. 270 Liter), und die Warmwasserversorgung nach dem Durchlauferhitzerprinzip funktioniert sehr gut.

Es hat sich durchgesetzt, keine riesigen Pufferspeicher (100 bis 200 Liter) mehr für Warmwasser vorzusehen. Thema Legionellen, Opferanode, abgestandenes Wasser. Heute wird man entweder eine "Frischwasserstation" oder "Frischwassereinheit" ganz ohne Pufferspeicher vorsehen. Oder das Brauchwasser wird durch einen Wärmetauscher über einen Schichtladespeicher erhitzt.

Einige Installateure wollen immer noch Brauchwasserspeicher zwischen 100 und 200 Litern verkaufen. Sollte man nicht nehmen. Auch wenn diese seit vielen Jahrzehnten verkauft werden und noch nie Probleme gemacht haben, ;-) .

Vielleicht auch so ein bischen Solarkram ? Einige Kessel erlauben die Ergänzung um einen Solarkreis : spitzer Bleistift ist gefragt.

Wenn die Steuerung des Nachfolge-Heizkessels super läuft : Umso besser. HSX kann sich ja mal anschauen, was da vorgeht. Und dann vielleicht doch wieder eine eigene Steuerung implementieren ? Es ist ja wohl eher unüblich, Heizkessel und Steuerung getrennt zu beschaffen. Im Zweifel hat man für den Initialmecker dann keinen Ansprechpartner. Und echte Qualitätsmängel gehen dann vielleicht in der Mecker-Abwehrschlacht zwischen Kesselieferant, Installateur und Steuerungslieferant unter.

Also : Mal mit dem jetzigen Lieblings-Installateur reden. Denn wenn dessen "Bestseller" paßt : super. Zumindest ist bei diesem Gespräch ein Anfang gemacht, sich mit der Technik, wie sie heute aktuell verkauft wird, auseinanderzusetzen. Dann folgt Marktrecherche, Stiftung Warentest, Internet und so. Vor vielen Jahren war Öl trotz notwendiger Tanks etc. noch preiswerter wie Gas. Heute ? Vieles spricht für Gas. Zumindest spart man sich einen Tank und die Tankversicherung.

Es gibt ziemlich viele Kesselhersteller (kleine Auswahl, alphabetisch sortiert) :

Die "****" haben einen sehr guten Ruf. Hinter Buderus steht Bosch. Eine sehr schwierige Wahl. Mal schauen, was die Tests so sagen.

Buderus Überblick : https://www.heizungsfinder.de/gasheizung/buderus

Auch hier gibt es viele Hersteller : http://www.zentralheizung.de/hersteller/hersteller.php

Tests

Es gibt einen Test von Gas-Brennwert Kesseln mit Solarkomponenten von Stiftung Warentest aus dem Jahr 2010.

Für die Brauchwasserbereitung können entweder komplett, oder nur für die letzten paar Grad, auch Durchlauferhitzer (Elektro- oder Gas- von z.B. Stiebel-Eltron, Junkers-Bosch, ...) genommen werden.

Möchte man seine vorhandene Heizung mit neuer Regeltechnik nachrüsten :

Eventuell braucht man auch Geräte vom Raumklimaspezialist Zehnder.

Viel Information gibt es hier : https://www.zukunftsheizen.de/

Öl oder Gas : http://www.heizungsfinder.de/gasheizung/gas-oder-oel

Öl :

+ In der Vergangenheit meist billiger als Gas

- Öl verbrennt "dreckiger" als Gas

- Tanks, Tankraum und Tankversicherung benötigt

Gas :

+ Nie mehr Tanken

+ Keine Tanks, kein Tankraum, und keine Tankversicherung

- in der Vergangenheit meist teurer wie Öl

Brennstoffzellenanlage :

+ Produziert Elektrizität und Wärme parallel

- Teuer

Warmes Wasser :

Nach Möglichkeit Durchflußerwärmung in Wärmetauscher, bitte kein Beistelltank. Kleine Mengen durch Durchlauferhitzer (Elektro oder Gas) auf die nötige Temperatur bringen.

Solar ? : vielleicht als Zusatz.

Wärmepumpe ? : vielleicht. Eventuell ein Combo aus Gas und Wärmepumpe. Grob gesprochen macht eine Wärmepumpe aus 1 kW elektrischer Energie 2 kW Wärmeenergie. Also ist wieder der spitze Bleistift gefragt.

Pellets ? : ?????

Bessere Dämmung, hin zum "Null Energie Haus" : Dreifach-Verglasung (wenn sowieso neue Fenster rein sollen), Dämmung zum Dachboden, etc. . In Gänze ist eine Nachrüstung in der Regel wirtschaftlich nicht sinnvoll.