02.) Analogie zum Zigarettenbrand / Analogy to cigarette burn- down

Analogie zum Zigarettenbrand

Zur Einführung in die Problematik von Verbrennungsprozessen dient der Vergleich mit dem Zigarettenbrand. Wie gerne hätte es die Tabakindustrie, wenn glimmende Zigaretten nichts anderes emitierten, als Nikotin. ( 1 ) http://de.wikipedia.org/wiki/Zigarette

Doch sobald der Tabak (und das ihn umschließende Papier!!, F.St.) angezündet wird, entstehen viele andere Schadstoffe, die es vorher nicht in der Zigarette gab:

--Deswegen wird schon länger über die potentiell tödlichen Erkrankungen auf jeder Einzelverpackung gewarnt.

--Deswegen werden Nichtraucher neuerdings vor dem Passivrauchen in öffentlichen Bereichen geschützt.

Beim Nichtraucherschutz setzt sich endlich das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit der Staatseinwohner durch. Die anhängige Verfassungsklage des Gaststättenverbandes hat wohl geringe Chancen, selbst wenn die beteiligten Beschwerdeführer einen Umsatzrückgang durch das Rauchverbot "substanziiert" nachweisen können. Dann gälte der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und die Abwägung der Gemeinwohlbelange, die bei uns "sehr hoch angesiedelt" seien. Die "Schutzpflicht" des Staates gegenüber seinen Bürgern stehe höher als der Anspruch darauf, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer gleich bleiben, meint der Berliner Verfassungsrechtler Peter Sodan.

www.welt.de/berlin/article1484669/Klage_gegen_Rauchverbot_hat_kaum_Chancen.html

Während bei den natürlichen Schadstoffen des Tabaks Nikotin und Cadmium, das in Tabakpflanzen - ähnlich wie in Pilzen - angereichert wird, im Vordergrund stehen, verursacht erst der Zigarettenbrand die zusätzlich gefürchteten Krebs- erzeugenden Substanzen. wie andere Pflanzenzellen, besteht auch der Tabak aus ungefähr 300 natürlichen Substanzen, u.a.

--aus dem Zuckerpolymer Zellulose in den Zellwänden und Fasern

--aus dem physiologischen Kochsalz ( http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumchlorid )

Wird Tabak angezündet, zerreißt die Hitzeenergie Kohlenstoffbindungen in der Zellulose. Das Zuckerpolymer wird in viele kleine Bruchstücke zerstückelt. Diese thermolytische Dissoziation [b]erzeugt[/b] typischer Weise Bruchstücke mit ungepaarten Elektronen, also hochreaktive Radikale ( 2 ).

Ab 800°C zerfällt aber auch das Kochsalz in Radikale. Die Chlorradikale reagieren u.a. zu mehr als 40 nachgewiesenen Karzinogenen, z.B.:

--Vinylchlorid http://de.wikipedia.org/wiki/Vinylchlorid

--Dichlorethan http://de.wikipedia.org/wiki/Dichlorethan

--Epichlorhydrin http://de.wikipedia.org/wiki/Epichlorhydrin

--usw. http://de.wikipedia.org/wiki/Karzinogen

Auch die größeren polychlorierte Biphenole und Dioxine/ Furane werden im Anschluss an die Glutzone in der kühleren Kondensationszone der Zigarette gebildet. http://de.wikipedia.org/wiki/Dioxin - http://de.wikipedia.org/wiki/Furan - http://de.wikipedia.org/wiki/Biphenyl

Halogeniert wird umso mehr, je weniger Sauerstoff in die Zigarette gezogen wird, wenn sie nur so vor sich hinglimmt, also unvollständig verbrennt ( 2 )http://de.wikipedia.org/wiki/Halogen . Die hohe Elektronennegativität ("Orbitalelektronennegativität") der Halogene treibt diese in den Kohlenstoff der Zellulosebruchstücke, wenn diese - bei unvollständiger Verbrennung - zuvor nicht oxidiert wurden ( 2 ) ( 3 ). Der so genannte [b]Nebenstromrauch[/b] der nur passiv glimmenden Zigarette wird dadurch um das 100- bis 1000- fache toxischer, als der aktiv gezogene Hauptstromrauch. Insgesamt werden aus den ca. 300 Naturstoffen des Tabaks durch den Verbrennungsprozess über 4000 neue Substanzen synthetisiert. Davon sind über 40 als karzinogen identifiziert ( 4 ) ( 5 ). Aber auch direkte Lungengifte, wie Phosgen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Phosgen ) oder diverse Aldehyde ( http://de.wikipedia.org/wiki/Aldehyde ) oder starke Lebergifte, wie Trichlorethan ( http://de.wikipedia.org/wiki/Trichlorethan ) und Tetrachlorkohlenstoff ( http://de.wikipedia.org/wiki/Tetrachlorkohlenstoff ) kommen im Rauch zustande und tragen neben dem Nikotin ( http://de.wikipedia.org/wiki/Nikotin ) und Cadmium ( http://de.wikipedia.org/wiki/Cadmium ) zur allgemeinen Toxizität des Rauchens bei ( 6 ) ( 7 ).

Die Zigarette wird zwar kürzer, sozusagen "beseitigt", dennoch verschwindet kein einziges Atom. Die Atome werden nur auf radikalische unregulierbare Weise neu miteinander kombiniert, teils zu harmlosen, teils zu giftigen Substanzen.

Obwohl die Toxizität des Tabakrauches ( http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakrauch ) seit ca. 80 Jahren bekannt ist ( 5 ) ( 8 ), obwohl auch gerade die Schadwirkungen auf Passivraucher seit mindestens 30 Jahren bekannt sind ( 5 ), hielt die "Verschleppungstaktik der Tabaklobby" auch bei der abschließenden parlamentarischen Behandlung des Nichtraucherschutzgesetzes Anfang 1998 im Bundestag unvermindert an ( 9 ). Jahr für Jahr zählen in Deutschland zu den vielfältigen tabakbedingten Erkrankungen über 90.000 Todesfälle bei den Rauchern selbst, aber auch 400 Lungenkrebsrote und 3000 bis 5000 Herz- Kreislauf bedingte Todesfälle bei Passivrauchern. ( 9 )

(1) Opitz, K., M.Horstmann: Nikotin, Dt. Ärzteblatt 40, 1869-1873 (1981) www.aerzteblatt.de

(2) Becker, H.G.O.: Elektronentheorie organisch- chemischer Reaktionen. H. Deutsch, Zürich, Frankfurt, Thun (1975)

(3) Pauling, L., Chemie- eine Einführung, Verlag Chemie, Weinheim/Bergstr. (1962) http://de.wikipedia.org/wiki/Linus_Pauling

(4) Beratungskommission Toxikologie: Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen, Dt. Ärzteblatt 92, B1986-B1987 (1995)

(5) Jöckel, K.H.: Gesundheitsrisiken durch Passivrauchen, Dt. Ärtzeblatt 97, B2417- B2422 (2000)

(6) Forth W.; D.Henschler, W.Rummel, K.Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, VI-Wiss.Verl. Mannheim (1992)

(7) Vogt, J.: Gefährlicher Mief auch in der guten Stube, Dt. Ärzteblatt 82, 1493-1495 (1985)

(8 ) Junge,B.: Tabak, Jahrbuch Sucht 96, Dt. Hauptstelle gegen Suchtgefahren, Geesthacht (1995) www.dhs.de

(9) www.nichtraucherschutz.de

Nächstes Kapitel: http://sites.google.com/site/kryorecycling/mva

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Analogy to cigarette burn- down

As an introduction to the problematic nature of combustion processes ( http://en.wikipedia.org/wiki/Combustion ), we can use the comparison to the burning down of a cigarette ( http://en.wikipedia.org/wiki/Cigarette ). How happy would the tobacco industrie be if cigarettes only emitted nicotin ( 48 ).

When tobacco ( http://en.wikipedia.org/wiki/Tobacco ) has been set alight, however, many other harmful substances are produced which weren´t in the cigarette to start with:

---For this reaseon, health warnings about potentially fatal diseases have been printed on each packet of cigarettes for quite a long time.

---For this reason nonsmokers have recently been protected from passive smoking in public areas.

Citizens´ basic right to life and freedom from bodily harm finally has prevailed in the protection of nonsmokers. The pending constitutional challange by the resaturant and pub owners´association stands little chance according to the constitutional lawyer Peter Sodan ( 64 ), even if the leading plaintiffs were able to "substantiate" a drop down in turnover due to smoking bans. In this case the principle of reasonableness would prevail, along with the weighing of public interests, which are "very highly positioned" in our Country. According to Sodan, a state´s obligation to protect its citizens enjoys a higher priority than the entitlement to preserve economic framework conditions!

While nicotine ( http://en.wikipedia.org/wiki/Nicotine ) is tobacco´s dominant natural harmful substance, and cadmium ( http://en.wikipedia.org/wiki/Cadmium ) accumulates in tobacco plants just as ist does in mushrooms, it is the burning of a cigarette that gives rise to the dreaded additional carcinogenic harmful substances ( http://en.wikipedia.org/wiki/Carcinogen ).

As with other plant cells, tobacco also consists of about 300 natural substances, such as:

---the polysaccharide cellulose in the cell walls and fibres;

---sodium chloride, the physiological common or table salt..

When tobacco is ignited, heat energy destroys carbon compounds in the cellulose. The cellulose polymer is broken up into many fragments. This thermal dissociation, as one would expect, results in fragments with unpaired electrons, i.e., highly reactive radicals ( 4 ).

Above a temperatur of 800°C common salt also desintegrates into radicals. The chlorine radicals react with the celulose fragments to form chlorinated hydrocarbons ( http://en.wikipedia.org/wiki/Chlorinated_Hydrocarbon ), which belong to more than to the more than 40 carcinogens detected so far. The larger chlorinated biphenyls ( http://en.wikipedia.org/wiki/Biphenyl ) and dioxins/ furans ( http://en.wikipedia.org/wiki/Dioxin , http://en.wikipedia.org/wiki/Furan ) are formed in the cigarettes cooler condensation area, next to where the ash is burning.

The less oxygen sucked into a cigarette, the more halogenation occurs ( http://en.wikipedia.org/wiki/Halogen ), i.e., the highest halogenation level is attained when the cigarette burns down all by itself, burning incompletely ( 4 ). The halogens´high electronegativity ("orbital electronegativity") causes them to drift towards the carbon of the cellulose fragments, which - when a cigarette does not burn fully - were not oxidized previously ( 4 ) ( 49 ). The so- calles secoundary smoke of a passively burning cigarette is thus 100 to 1000 times more toxic than the main smoke that is actively sucked in ( 23 ).

Through the burning process, over 4000 new substances are synthesized from tobaccos approximately 300 natural substances. More than 40 of these have been identified as being carcinogenic ( 5 ) ( 34 ). However, also direct lung toxins such as phosgene ( http://en.wikipedia.org/wiki/Phosgene ) various aldehydes ( http://en.wikipedia.org/wiki/Aldehyde ) or strong liver toxins like trichloroethane ( http://en.wikipedia.org/wiki/Trichloroethane ) and carbon tetracloride ( http://en.wikipedia.org/wiki/Carbon_Tetrachloride ) also are formed in cigarette smoke and, along with nicotine and Cadmium, contribute to smoking´s overall toxicity ( 23 ) ( 72 ).

the cigarette does get shorter, it is eliminated you could say, but not one single atom disappears. The atoms are merely newly combinated, with each other in a radical, uncontrollable manner to form not only harmless, but also highly toxic substances.

Although it has been a known fact since about 80 years ( 34 ) ( 35 ) that smoking tobacco is toxic, and allthrough the harmful effeccts of passive smoking in particular have been common knowledge for at least 30 years( 34 ), the tobacco lobby persisted in its "delaying tactics" during the concluding parliamentary treatment of nonsmoker protection law in the Bundestag in early 1998 ( 47 ).

Year after year the various tobacco - related illnesses result in over 90.000 death in Germany among smokers themselves, but also 400 lung cancer deaths and 3000 to 5000 cardiac/ circulatory- related deaths among passive smokers ( 47 ).

( 4 ) Becker, H.G.O.: Elektonentherie organisch- chemischer Reaktionen. Verlag H. Deutsch, Zürich/Frankfurt/thun (1975)

( 5 ) Beratungskommission Toxikologie: Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen. Deutsches Ärzteblatt 92, B1986-B1987 (1995) www.aerzteblatt.de

( 23 ) Forth,W., D.Henschler, W.rummel, K. Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. BI- wisssenschaftlicher Verlag Mannheim (1992)

( 34 ) Jöckel, K.-H.: Gesundhtsrisiken durch Passivrauchen. Deutsches Ärzteblatt 97, B2417-B2422 (2000)

( 35 ) Junge, B.: Tabak. Jahrbuch Sucht, 96, Hauotstelle gegen Suchtgefahren, Geesthacht (1995)

( 47 ) Nichtraucher info 29, www.nichtraucherschutz.de , www.nichtraucherschutz.de/NRI29nrifo29.html

( 48 ) Opitz, K., M. Horstmann: Nikotin. Deutsches Ärzteblatt 40, 1869-1873 (1981)

( 49 ) Pauling L.: Chemie - eine Einführung. Verlag Chemie, Weinheim/ Bergstarße (1962) http://en.wikipedia.org/wiki/Linus_Pauling

( 64 ) Sodan, P.: Klage gegen Rauchverbot hat kaum Chancen. www.welt.de vom 21Dec.2007

( 72 ) Vogt, J: Gefährlicher Mief auch in der guten Stube. Deutsches Ärzteblatt 82, 1493-1495 (1985)

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