c) Schlacken, Aschen, Filterstäube / Slags, ashes, filter dusts

Schlacken, Aschen, Filterstäube

Aber gehen wir einmal kurz davon aus, dass wir der hohen Effektivität der Rauchgasreinigung Glauben schenken können, dann folgt aus dem bisher genannten unstrittigen [b]Fakten (unvollständige Verbrennung, unzählige- unkontrollierbare Radikale, Halogenierungen mit hochgradiger Giftbildung), dass die Gifte durch die Rauchgasreinigung aus der Gasphase ( http://de.wikipedia.org/wiki/Gasphase ) in die festen Rückstände der MVA, in Schlacke, Asche, Filterstäube, überführt werden. Ist das bedenkenlos hinnehmbar?

Sicher nicht!

a) Schlacke

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacke

Die Schlacke wird von der MVA- Lobby gerne als "inert", d.h. schadstofffrei - und als Baustoff, z.B. für den Straßenbau - bezeichnet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Inertisierung

( Hier mal ein Werbevideo der MVA Hagen: www.youtube.com/watch?v=MxkWlDl7K7o , was die Eingangskontrolle an der MVA Wuppertal angeht, kann ich nur lachen. Die findet allenfalls auf dem Papier statt und mehr war hier im Video auch nicht sichtbar. und die Schlacke kommt in den Straßenbau oder Bergbau. Aber wie lange gibt es noch letzteres? Wird der Müll uns eines Tages als giftiges Mineralwasser aus der Tiefe erreichen?)

Schadstofffrei - das ist sicher falsch und eine Irreführung. Schlacke entsteht im Feuerraum durch partielle Ausgasungen der Feststoffe. zurück bleibt bröckeliges, aber hoch poröses Material. Es wird heiß vom Feuerrost ausgeschleust und draußen mit Kühlwasser abgeschreckt. dann stimmt, dass die Oberfläche der Schlackenklumpen "inert" ist, aber nur die Oberfläche! die inneren Poren enthalten kein Vakuum, sondern sind mit Anteilen des hochgiftigen Rohgases gefüllt.

Berühmt, berüchtigt ist die rotbraune Schlacke, die unter dem Namen "Marsberger Kieselrot" ( http://de.wikipedia.org/wiki/Kieselrot ) als Laufbahnbelag für Sportplätze verarbeitet wurde ( 1 ). Das Material fiel zwischen 1937 und 1945 als Schlacke an, weil in Marsberg kupferarme Erze mit Steinsalz (NaCl) vermischt und dann bei 600°C geröstet wurden, um das Kupfer auslaugen zu können. Die rötlich braunen Laugungsrückstände wurden zunächst auf einer benachbarten Halde deponiert. Später - bis ca. 1968 - wurden an die 400.000 t als sogenanntes "Kieselrot" an Sportplätze verkauft. dann fiel auf, dass durch die sportlichen Beanspruchungen und Witterungseinflüsse die porösen Schlackekörner aufbrachen und aus ihren Poren beträchtliche Dioxinmengen frei wurden. Der PCDD/ PCDF- Gehalt schwankte zwischen 10.000 und 100.000 ng/kg internationale toxische Äquivalente (I-TEq). ( 1 )

Als unsere für MVA werbenden Toxikologen und an "Apothekensprache" gewohnten "Inertisierer" der MVA- Schlacke mit solchen und ähnlichen Hinweisen bei öffentlichen Diskussionen in die enge getrieben wurden, wussten sie sich nicht anders zu helfen, als die Verglasung der Schlacke zu empfehlen, also ihre Abkapselung und feste Einbindung in Glasmassen vor einer Untertagedeponie. Das haben die Wirtschaftler, die jetzt den MVA- Verkauf puschen müssen, natürlich als zu teuer längst "gecancelt". Jetzt heißt die MVA- Schlacke einfach wieder "inert". Sie soll als Unterschicht im Straßenbau genutzt werden. Das kann eine Weile ohne toxische Folgen bleiben. aber die Siliziumoxide ( http://de.wikipedia.org/wiki/Siliziumoxid ) in der Schlacke sind labil und hoch reaktiv, wenn Regenwasser durch defekte Straßendecken zu ihnen durchsickert ( oder bei Bauarbeiten die Straßen aufgerissen werden und zusätzlich Schlacke mit anderen Untergrundbereichen vermischt wird! - Ergänzung von F.St.). Das Landgericht München II hat dies in einem Rechtsstreit im Landkreis Dachau mit dem bayerischen Umweltministerium berücksichtigt und den Einsatz der MVA- Schlacke für den Straßenbau im Januar 1995 unter Strafe gestellt ( 2 ). (Anmerkung von F.St.: Das hindert z.B. die Verantwortlichen der MVA Hagen in ihrem oben verlinkten Werbevideo (seit 12/2007 auf Youtube) nicht daran, eben diese Verwendung der Schlacken im Straßenbau anzupreisen!)

(1) Mühlendahl, K-E.: Dioxin auf Spielplätzen, Sozialpädiatrie 14, 481 (1981)

(2) Probst, R.: Schlacke ist Abfall und kein Baustoff, Süddeutsche Zeitung, 11.05.95

Thematisiert wird das auch hier:

http://dip.bundestag.de/btd/13/012/1301235.asc

b) Flugasche, Filterstäube

http://de.wikipedia.org/wiki/Flugasche

Flugasche und Filterstäube, die bei Abreinigungsarbeiten aus MVA anfallen, sind reich an toxischen Schwermetallen und organischen Giften bis hin zu halogenierten Dioxinen/ Furanen, nicht nur PCDD/ PCDF, sondern auch bromierten und fluorierten und Mischformen, die an den Metalloberflächen katalytisch gebildet wurden, so dass sie unstrittig als hochtoxisch gelten. diese sehr langlebigen Gifte sollen - ähnlich wie radioaktiver Müll, nur nicht so teuer verpackt - in leere Stollen von Salzbergwerken abgelagert werden. Es entsteht eine toxische Langzeitproblematik durch Grundwassergefährdung, ähnlich wie beim Atommüll. die Anti- Atombewegung müsste konsequenterweise auch eine aktive Anti- MVA- Bewegung sein!

http://de.wikipedia.org/wiki/Endlager

http://de.wikipedia.org/wiki/Atomm%C3%BCll

(1) Mühlendahl, K-E.: Dioxin auf Spielplätzen, Sozialpädiatrie 14, 481 (1981)

(2) Probst, R.: Schlacke ist Abfall und kein Baustoff, Süddeutsche Zeitung, 11.05.95

Thematisiert wird das auch hier:

http://dip.bundestag.de/btd/13/012/1301235.asc

Nachstes Kapitel: http://sites.google.com/site/kryorecycling/schutz

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Slags, ashes, filter dusts

http://en.wikipedia.org/wiki/Slag

http://en.wikipedia.org/wiki/Ash

http://en.wikipedia.org/wiki/Dust

http://en.wikipedia.org/wiki/Filter

http://en.wikipedia.org/wiki/Flue_gas

Even if we believe in the high effency of flue gas cleaning, we have to conclude from the facts described so far

(incomplete combustion ( http://en.wikipedia.org/wiki/Combustion ),

uncontrollable radicals ( http://en.wikipedia.org/wiki/Free_radicals ),

halogenation ( http://en.wikipedia.org/wiki/Halogenation ) with a

high degree of toxin formation)

that it simply transforms the toxins from gases into solids like slags, ashes and filter dusts. Could that be acceptetd without reservation? Certainly not!

Slag of waste incineration plants (WIPs)

The WIP lobby likes to label slag "inert", i.e. ecologically compatible and recommends it as high- quality construction material, e.g., for road construction.

This is definitely wrong and deveicing! Slags arise in the furmace ( http://en.wikipedia.org/wiki/Furnace ) through partial outgassing ( http://en.wikipedia.org/wiki/Outgassing ) of solids. A crumby, highly porous material remains behind. It becomes separated by passing the grate and is shock cooled with water outside the furnace. In this state the surface of the slag mass really is inert - but only the surface! The inner pores do not consist of vacuum: they are filled with parts of highly toxic flue gas.

A reddish- brown slag calles "Marberger Kieselrot" (Marsberg, a smal city in Germany, Nordrhein Westaflen) ( http://en.wikipedia.org/wiki/Kieselrot / http://de.wikipedia.org/wiki/Kieselrot ) that was used to surface running lanes on sport fields has gained notoriety ( 45 ). The original material come from Marsberg ( www.marsberg.de ), where between 1937 and 1945 low- quality copper ores were mixed with rock salt (NaCl) ( http://en.wikipedia.org/wiki/NaCl ) and heated to 600°C to obtain copper concentrate. At the beginning the reddish-brown redidues were deposited on a neighboring slagheap. Later - until 1968 - about 400,000 tons were sold to sport grounds as "Kieselrot". Then it was recognized that slag particles break under the load of sports and under the influence of weathering, allowing emissions of considerable amounts of dioxins ( http://en.wikipedia.org/wiki/Dioxin ). The PCDD/ PCDF content varied between 10,000 and 100,000 nanograms/kg International Toxic Equivalents (I-Eq) ( 45 )

http://en.wikipedia.org/wiki/PCDD

http://en.wikipedia.org/wiki/PCDF

http://en.wikipedia.org/wiki/International_toxic_equivalent

When our WIP- praising, slag- inertization toxicologists were confronted with these and similar facts during public discussions, the only thing they could think of was to recommend vitrification ( http://en.wikipedia.org/wiki/Vitrification ) of slag. Vitrification means bonding slag in solid glass masses before disposal under ground. of course, this idea has long since been "cancelled" as to expansive by the managers who have to ensure the groth of sales of WIPs. Now the slag is simply called "inert" again. It is to be used as base course in road construction. For a certain while this may work without toxic effects. But sillicon oxides ( http://en.wikipedia.org/wiki/Silicon_oxide ) and metal oxides ( http://en.wikipedia.org/wiki/Metal_oxide ) within the slag are unstable and highly reactive when rainwater seeping through defective road surfaces reaches them. Taking this into account, after a legal dispute with the bavarian enviroment ministry in January 1995 a Munich regional court set penalties for use of slag in road construction ( 52 ).

Fly ash, filter dusts of waste incineration plants (WIPs)

http://en.wikipedia.org/wiki/Fly_ash

http://en.wikipedia.org/wiki/Filterdust

http://en.wikipedia.org/wiki/Incineration

Fly ash and filter dusts generated in WIPs are so rich in heavy metal ( http://en.wikipedia.org/wiki/Heavy_metal_(cemistry) ) and organic toxins that they indisputably can be called "highlly toxic". The contained oganic toxins even include halogenated dioxins/ furans; not just PCDD/ PCDF, but also brominated

( http://en.wikipedia.org/wiki/Bromine ) and fluorinated ( http://en.wikipedia.org/wiki/Fluor ) mixtures generated by catalytic process on metallic surfaces. The intention is to store these long- term poisons in empty undergound salt mines, similar to radioactive waste, but not as expensively packaged. This gives the reason to a long- term toxic problem due to the threat to groundwater (much the same as in the case of nuclear wastes). Consequently, the anti- nuclear movement would have to be an active anti- WIP movement as well.

www.atomausstiegselbermachen.de (Energy without nuclear power in Germany)

( 45 ) Mühlendahl, K.E.: Dioxin auf Spotplatzen. Sozialpädiatrie 14, 481 (1992)

( 52 ) Pobst, R.: Schlacke ist Abfall und kein Baustoff, Süddeutsche Zeitung 11 Jan.1995 www.sueddeutsche.de

Next chapter: http://sites.google.com/site/kryorecycling/schutz